Neue Stadtschreiberin vorgestellt
Diessenhofen investiert eine Million Franken

Budget Diessenhofen Jungi | Foto: Armin Jungi, Stadtschreiber von Diessenhofen bis Ende Mai 2019, mit seiner Nachfolgerin Sabrina Gohl. swb-Bild: Ritter
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Diessenhofen (ri). An der Gemeindeversammlung vom Freitag nahmen die Stimmbürger das Budget 2019 an, genehmigten acht Einbürgerungen und der Stadtrat stellte die neue Stadtschreiberin vor.

170 Stimmbürger erschienen in der Rhyhalle. Stadtpräsident Markus Birk präsentierte den Voranschlag 2019. Die Erfolgsrechnung bewegt sich im Rahmen der Vorjahre und schliesst mit einem budgetierten Ertragsüberschuss von 40'400 Franken. Der Gemeinde-Steuerfuss bleibt wie in den Vorjahren bei 47 Prozent. Er liegt deutlich unter dem Kantonsdurchschnitt von 57,7 Prozent, gewichtet nach Einwohnerzahl. Im nächsten Jahr investieren Stadt und Werke rund eine Million Franken. Der grösste Posten, 385'000 Franken, ist für das Projekt Grabenstrasse und Stadtgraben vorgesehen. Es sind Belagsarbeiten und der Ersatz von Leitungen für Wasser, Strom und Gas geplant. 160'000 Franken sind für die Renovation der Wohnung im Obergeschoss des Hauses Casino bei der Rhyhalle budgetiert. Weitere 160'000 Franken kostet der Ersatz der Trafostation bei der Firma Kwasny im Ratihard. Davon können 40'000 Franken an einen Grossbezüger weiter verrechnet werden. Für die Investitionen werden ausschliesslich eigene Mittel eingesetzt. Es bleibt ein Finanzierungsüberschuss von 86'600 Franken. Der Selbstfinanzierungsgrad liegt bei 108 Prozent (Kantons-Durchschnitt 96 Prozent). "Damit wird sich die Vermögenslage der Stadt weiter verbessern", rühmte Birk.

Stadtrat Kevin Kern, Mitglied der Finanz-Kommission, erklärte mit übersichtlichen Grafiken die einzelnen Positionen der Rechnung. "Wir erachten das Budget als realistisch und bitten um Zustimmung", sagte er. Der Voranschlag 2019 wurde ohne Gegenstimme angenommen.

Sarina Gohl wird Stadtschreiberin

Markus Birk stellte den Stimmbürgern Sabrina Gohl vor. Sie wird ab 1. Mai 2019 Stadtschreiberin von Diessenhofen. Siehe dazu den Beitrag in dieser Zeitung. "Für mich ist es eine Traumstelle. Hier kann ich meine Ausbildung optimal einbringen" sagte Gohl. Der bisherige Amtsinhaber, Armin Jungi, wird sie bis Ende Mai in ihre neuen Pflichten einführen. Dann tritt er nach 17 Amtsjahren in den Ruhestand. "Was ich dann mache, lass ich auf mich zukommen. Etwas arbeiten möchte noch, aber ohne Verpflichtung und je nach Lust und Laune" sagte er.

Neue Schweizerbürger

Mit grossem Mehr stimmte die Versammlung den von der Stadt vorgeschlagenen Einbürgerungen zu. Neue Schweizer Bürger sind das Ehepaar Andrey Pak und Yulia Mashkarina mit ihren zwei Kindern, 5- und 13-jährig. Sie stammen aus dem zentralasiatischen Staat Usbekistan, einer ehemalige sowjetischen Teilrepublik. Der Vater ist Finanzbuchhalter und die Mutter ist Schichtführerin bei McDonalds. Eingebürgert wurden auch die Portugiesin Ana Laranjeira, Fachfrau Gesundheit und angehende Hebamme, und der Italiener Luigi De Luca, gelernter Schmied, beide in der Schweiz geboren, sowie der Brite Isaac Broadbent, Kaufmann, und die Deutsche Peggy Böhme, Hotel-Fachfrau. De Luca erreichte mit 155 Ja-Stimmen das beste Resultat. Stadtrat Urs Sommerhalder, Mitglied der Einbürgerungs-Kommission, erklärte das Verfahren. "Die Latte für Einbürgerungen ist seit diesem Jahr deutlich höher", sagte er. Drei Bewerber bestanden die schwere Prüfung nicht. Die Kantone Thurgau und Tessin hätten die strengsten Regeln, sagte er. Geprüft werden Deutsch-Kenntnisse, Staatskunde, Geografie und gesellschaftliches Wissen.

Gemeinde-interne Beschäftigung

Die Stadtgemeinde Diessenhofen startet ein Programm, das Sozialhilfe-Empfängern und Personen aus dem Asylbereich Arbeit gibt. Es läuft unter dem Namen Gemeindeinterne Beschäftigung mit dem Kürzel GiB. Chris Forster erklärte das Vorhaben. Er ist Projektleiter. Es sei eine ideale Ergänzung zu seiner Arbeit beim Verein Venue, wo er Job-Coaching für die gleiche Personengruppe macht. GiB vermittelt ausschliesslich Arbeiten, die sonst nicht gemacht würden, sei es aus finanziellen Gründen oder weil es unangenehme Beschäftigungen sind. "Diese Arbeiten macht einfach niemand" brachte Forster es auf den Punkt. GiB startet im März 2019 und ist vorerst für drei Jahre geplant. Der Stadtrat und Forster wurden für diese grossartige Sache mit langem Applaus belohnt.

Zum Schluss der Versammlung kündigte Birk an, dass der Silvester-Apéro ab diesem Jahr ein Neujahrs-Apéro werde, ab 15 Uhr beim Siegelturm.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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