Baugenossenschaft setzt verstärkt auf die Optimierung eigener Grundstücke
Pläne der »Hegau« für weitere Neubauprojekte

Nieburg Hegau | Foto: Axel Nieburg, Vorstand der Baugenossenschaft beim Spatenstich für die Praxedisgärten.swb-Bild: stm
  • Nieburg Hegau
  • Foto: Axel Nieburg, Vorstand der Baugenossenschaft beim Spatenstich für die Praxedisgärten.swb-Bild: stm
  • hochgeladen von Redaktion

Singen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann Mietwohnungsbau aus Kostengründen unmöglich wird, erklärte Axel Nieburg, Vorstand der Baugenossenschaft Hegau bei einem Mediengespräch anlässlich der Vorstellung der Bilanz von 2018.

Die Hegau reagiert hierauf vermehrt mit Neubauprojekten auf eigenem Grund. Denn für eine solche Innenentwicklung wie bei den Praxedisgärten ist der Aufkauf von Grundstücken nicht nötig. Für ein weiteres solches Verfahren bei den Überlinger Höfen mit 64 Mietwohnungen in fünf Häusern zwischen den markanten Punkthäusern in der Singener Südstadt hofft Nieburg, dass der Ausschuss noch 2019 den Bauantrag erteile.

Die Singener Stadtplanung hat ein weiteres Bauprojekt im Bruderhofgebiet – den »Schwarzwaldhöfen« goutiert. Drei Wohnzeilen der Hegau mit derzeit 72 Wohneinheiten in der Schauinslandstraße will diese nicht nur modernisieren, sondern aufstocken sowie mit einem Querriegel versehen, sodass 100 neue Wohnungen geschaffen werden. Erste Animationen des Wohnprojekts im Passivhausstandard lassen die vielfältigen Möglichkeiten erahnen. Durch einen gezielt ausgeschriebenen Architektenwettbewerb will die Baugenossenschaft Hegau eine qualitativ anspruchsvolle Gestaltung mit Innenhöfen finden. Denn laut Nieburg seien Mietwohnungen, mehr als nur quadratisch und praktisch, sondern Lebensraum. Deshalb verwies er auch darauf, dass es sich bei dem Bau der 73 Wohnungen bei einer Investitionssumme von 18,5 Millionen Euro in der Romeiasstraße zu warten lohne. Bis Jahresende sei das Untergeschoss fertiggestellt, ab 2020 beginne dann der Aufbau der Betonfertigteilelemente, die dem mit 100 Meter längsten Gebäude der Hegau eine besondere Architektur verleihen.

Bei einer Bilanzsumme von 93.668.000 Euro erwirtschaftete die Baugenossenschaft Hegau einen Jahresüberschuss von 1.860.000 Euro im Gegensatz zu 3.135.000 Euro (2017), was hauptsächlich an einem Mehraufwand für Instandhaltung liege, so Nieburg auf Nachfrage.

Wie in den letzten Jahren kann an die Mitglieder eine Dividende von vier Prozent ausgezahlt werden. Erfreulich die gleichbleibende Durchschnittsmiete der Hegau von sechs Euro pro Quadratmeter und die stetig besseren Energiewerte der Hegau-Immobilien, die die Baugenossenschaft seit 20 Jahren stetig modernisiere. Eine richtige Entscheidung war die Wahl von Hackschnitzeln, die von einer CO2 Besteuerung nicht betroffen wären, so Nieburg.

Für die 50 Mietwohnungen in der Radolfzeller Weinburg kündigte er den Bezug für 1. September/1. Oktober dieses Jahres an.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.