Drei Gemeinderäte treten bei Kommunalwahl nicht mehr an
Starkes SPD-Signal für Gleichberechtigung

SPD Singen | Foto: Die Kandidaten und Kandidatinnen der SPD Singen für die Gemeinderatswahl. swb-Bild: bg
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Singen. Bei der SPD-Fraktion steht nach der Kommunalwahl ein Umbruch an. Mit Manfred Bassler, Christel Höpfner und Monika Laible-Karcher kandidieren drei von sieben Räten nicht mehr für das Gremium. Zudem steht Gemeinderat Walafried Schrott nur auf Listenplatz sechs, Dr. Benedikt Oexle sogar nur auf Listenplatz 12. Spitzendkandidatin ist Fraktionsvorsitzende Regina Brütsch, gefolgt vom ehemaligen Landtagsabgeordneten Hans-Peter Storz. Auf Platz drei folgt Christa Bartuschek vor dem Stadtverbandsvorsitzenden Stefan Dierking und der ehemaligen Rätin Gabi Eckert.

Trotz dieses sich abzeichnenden Umbruchs herrscht Selbstvertrauen, Zuversicht und grosse Einigkeit beim Singener SPD-Ortsverein, der sich am Donnerstagabend zur Nominierung eigener Kandidatinnen und Kandidaten zahlreich im FCS04-Clubheim versammelt hatte. SPD-Vorsitzender Stefan Dierking und Tobias Volz, SPD-Kreisvorsitzender und Versammlungsleiter, liessen keinen Zweifel daran, dass man sich “auf den Wahlkampf freut”, so Volz, „jetzt erst recht“ sei die Grundstimmung vor Ort, beflügelt vom 125jährigen Bestehen des Ortsvereins und insbesondere vom Frauenwahlrecht, das vor 100 Jahren erkämpft werden konnte.

Die oft geforderte Gleichberechtigung würde von der SPD erfüllt, denn für beide Wahlen kandidieren eine gleiche Anzahl von Frauen und Männer „gemeinsam und konsequent nach dem Reißverschluss-Prinzip“, so Hans-Peter Storz, SPD-Kandidat Nr. 1 im Wahlkreis III für den Kreistag, „wir reden nicht nur darüber, wir tun das“. Er zeigte sich mit Melanie Geiges, der neuen Spitzenkandidatin, hochzufrieden angesichts einer „runden Liste dynamisch Jüngerer und Älterer“ für den Kreistag, „die viele Berufsgruppen umfasst“. Storz zeigte sich zudem stolz, dass bei der Liste zum Gemeinderat auch alle Ortsteile vertreten sind.

Regina Brütsch verwies auf die im Gemeinderat gezeigte SPD-Fraktionsarbeit und dankte auch den ausscheidenden Räten. Die Fraktionsvorsitzende freute sich über kompetente neue Mitstreiter’innen. Wichtigstes Thema in Singen auch für die SPD ist und bleibe der Wohnungsbau, der einfach gebraucht werde.

Der Wohnungsmarkt dürfe „nicht alleine dem Freien Markt und Investoren überlassen werden“, so Brütsch zum Wahlkampfauftakt. Es gäbe zwar einige Hundert Wohnungen mehr, aber es bliebe die Frage, für wen sie erschwinglich seien. Sie sieht nach der Herbstklausur des Gemeinderates ein erstes Umdenken bei den Fraktionen, so beim Thema Erbpacht im Schnaidholz - die SPD sei nicht mehr „der Rufer in der Wüste“. „Auch ohne eigene Wohnbaugesellschaft“ müsse die Stadt Modelle hierfür entwickeln, günstigen Wohnraum halten und bei Wegfall ersetzen, so die Fraktionsvorsitzende.

Auch die Singener Schullandschaft erfordere eine langfristige, nachhaltige und flexible Politik, um das breite Angebot in hoher Qualität halten zu können. Gleiches gelte für Verbesserungen im Öffentlichen Nahverkehr, wo bereits Erfolge wie günstigere Jahres-und Monatskarten erreicht werden konnten. Schwerpunktthemen blieben auch Verkehr und Klimawandel, so Brütsch, die für eine breite Debatte und Vorschläge insbesondere der Jüngeren warb.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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