Handelsunternehmer verstarb am Samstag mit 69 Jahren
Trauer um Emil Netzhammer

Emil Netzhammer | Foto: Abschied nehmen muss die Region von Emil Netzhammer, der am Samstag verstorben ist. swb-Bild: pr
  • Emil Netzhammer
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Singen. Wenige Tage nach seinem 69. Geburtstag ist der Singener Handelsunternehmer Emil Netzhammer am Samstag nach längerer Erkrankung verstorben. Die Trauerfeier findet wegen der aktuellen Corona-Verordnungen am Freitag nur im engen Kreise statt.

Emil Netzhammer wurde im Juni 1951 als Sohn von Pia und Georg Netzhammer geboren, die all ihren Kindern das Kaufmännische sozusagen in die Wiege gelegt hatten. So auch für Emil, der nach seinem Abitur in Singen nach Mannheim ging, um dort BWL zu studieren. Nach dem erfolgreichen Abschluss, ging es bald wieder nach Singen mit, wo sein Vater aus der Weinhandlung Baumann heraus 1970 den ersten Großhandel in der Bahnhofstraße eröffnete, dem bereits 1973 die Übernahme eines Großhandels in Konstanz, 1974 ein weiterer Ableger in Waldshut folgte. Beim Studium in Mannheim hatte Emil auch seine spätere Frau Veronika mitgebracht. Die Großmärkte wurden kontinuierlich ausgebaut, erweitert und auch energetisch nachhaltig in Form gebracht. In Singen ging das Unternehmen eine kurze Liason mit dem Okle-Großmarkt zu Bündelung der Kräfte ein, ab 2006 war das Unternehmen nach dem Verkauf der Okle-Anteile wieder ein Familienunternehmen, denn auch seine beiden Brüder Pius und Georg jun. waren längst in die Führung nachgerückt, Georg jun. baute zudem das Weingut Engelhof zu starken Marke am Hochrhein aus. Mit Johannes ist seit letztem Jahr bereits die dritte Generation für das Familienunternehmen in Verantwortung.

Emil Netzhammer kam bald nach em Studium zu den Wirtschaftsjunioren der IHK, ein Höhepunkt war da die Teilnahme an einem Weltkongress in Taipeh gewesen. Politische war die CDU seine Heimat, und die Mittelstandsvereinigung besonders zu Zeiten der »Bregger-Ära« - die große Politik hat er freilich seiner Frau Veronika als spätere Landtagsabgeordnete, Gemeinde- und Kreisrätin. Er war eher ein Macher und Unternehmer gewesen, als leidenschaftlicher Mittelständler. Und das ging weit über das Familienunternehmen hinaus. Was wären Projekte wie die Autobahnkapelle bei Engen, die Umsiedlung des TC Singen wegen der Landesgartenschau ohne sein Engagement unternehmerischen Wissens und seine rotarischen Verbindungen. Emil Netzhammer war zudem Gründungsmitglied der Singener Bürgerstiftung, engagierte sich für die Unterstützung der Ukrainischen Partnergemeinde Kobeljaki, setzte sich im Familienverbund für den Erhalt der Theresienkapelle ein, die sein Vater als Kriegsgefangener schon erlebt hatte. Als "Macher im Hintegrund" ein gewaltiges Lebenswerk.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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