Hotz-Fotoarchiv auch für die Öffentlichkeit gedacht
Der Atem der Geschichte

Dr. Yvonne Istas  | Foto: Zum Hotz‘schen Fundus gehörten auch alte Fotoapparate, die die ehemalige Stockacher Museumsleiterin Dr. Yvonne Istas nach dem Ankauf präsentierte.swb-Bild: Archiv/sw
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Stockach. Als Bild gewordenes Gedächtnis der Stockacher Stadtgeschichte werden die Aufnahmen des Fotoarchivs der Familie Hotz angesehen, deren Ankauf durch die Stadt kontrovers im Gemeinderat diskutiert wurde. Ein Grund, warum Museumsleiter und Archivar Johannes Waldschütz im Hauptausschuss des Gemeinderats im Rahmen seines Tätigkeitsberichts mit einigen Fakten auf den Stand der Bearbeitung einging. Ein Teil des Bestands wird erfasst und digitalisiert und soll längerfristig auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Zwischen 170.000 und 250.000 Negative der Familie Hotz wurden übernommen, und laut Museumsleiter wird ihre Digitalisierung in den Jahren 2015 bis 2021 von der Stiftung »Kulturgut Baden-Württemberg« mit einer Summe von 97.206 Euro finanziell unterstützt. Die Stadt Stockach bringt den gleichen Anteil in das Projekt mit ein. Johannes Waldschütz: »Ursprünglich sollten 51.000 Negative digitalisiert werden, doch bis jetzt wurden bereits etwa 30.000 digitalisiert und 20.000 im Archivprogramm Augias erfasst.« Am Ende werden es seiner Schätzung nach wegen der guten Angebote wohl bis zu 65.000 Stück werden. Die Bearbeitung der Negative erfolgt seit Januar 2017 durch die Mitarbeiterin Sybille Trefflich, die Vorarbeiten und die Konvertierung ins Archivprogramm Augias übernimmt Gunter Specker.

Die Teildigitalisierung des Fotoarchivs Hotz soll kontinuierlich fortgeführt werden, und im vierten Förderjahr sieht der Haushalt 2018 erneut Digitalisierungskosten in Höhe von 28.000 Euro vor, bei 50 Prozent Fördermitteln. Nun kommen laut Johannes Walschütz die Glasplatten an die Reihe. Die schwierigeren »Fälle« aus dem Hotz‘schen Fundus werden seiner Darstellung nach von einem Fachbüro in Stuttgart bearbeitet, um die weniger problematischen Exemplare wie Kleinbildfarbfilme oder Rollfilmnegative kümmert sich das Stadtarchiv Mannheim. Auf Nachfrage hob Johannes Waldschütz die aus seiner Sicht große Bedeutung des Hotz‘schen Fundus hervor: Die Aufnahmen seien nicht nur für Stockach, sondern für die gesamte Region bedeutsam.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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