Ausstellung als Abwechslung in der Corona-Kulturdürre bis zum 27. April
»Public Poster Gallery« in der Stockacher Oberstadt

Poster Oberstadt | Foto: Kulturamtsleiter Stefan Keil mit mit Gerhard Ill vom städtischen Bauhof am Ausstellungspunkt bei der St. Oßwald-Kirche zum Abschluss des Aufbaus. swb-Bild: of
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Stockach. Mit einem Tag Verspätung konnte am Freitag in der Stockacher Oberstadt die Freiluftausstellung »Public Poster Gallery« der »Bewegung für Radikale Empathie« installiert werden. Bis zum 27. April sind nun an drei Plätzen in der Oberstadt rund 40 Plakate ausgestellt, die zum kleinen Spaziergang zwischen der Oßwaldkirche und dem Parkdeck der Stadtwerke einladen. Stockach ist die vierte Station dieser Aktion. "Wir danken hier den Stadtwerken ganz besonders, die eine Etage des Parkhauses für uns frei gemacht hat, so dass auch das Wetter wenig Einschränkungen für den Kunstgenuss im Freien machen kann", sagt Stefan Keil. An die Ausstellung war er im Dezember über den Städtetag gekommen. Damals war freilich nicht absehbar, dass die Museen immer noch geschlossen sein würden und es wohl auch noch eine Weile bleiben müssen. "So können wir etwas bieten in einer Zeit, die sonst von Leere geprägt ist", so Stefan Keil. Allerdings war unter diesen Umständen auch keine förmliche Eröffnung der interessanten Ausstellung möglich.

Die vielen leeren Litfaßsäulen und Plakatflächen im ersten Lockdown im letzten Frühjahr inspirierten das Stuttgarter KünstlerInnen-Kollektiv »Bewegung für Radikale Empathie« zu einer »Public Poster Gallery«. Damit starteten sie eine eindrucksvolle Plakat-Aktion, an der sich rund 30 KünstlerInnen und DesignerInnen beteiligten.

Mit ihren nachdenklichen, oft doppelbödigen Entwürfen verwandelten sie im Sommer 2020 öffentliche Plakatflächen in Stuttgart und der Region in eine Public Poster Gallery. Mit neuen Motiven wurde nun eine mobile Ausstellung entwickelt, die sei dem 21. Januar für ein halbes Jahr im öffentlichen Raum in zehn ausgewählten Städten in ganz Baden-Württemberg bestaunt werden kann, Auch Stockach gehört dazu als die vierte Station der Tour bei „Public Poster Gallery – Reloaded“.

Für diese zweite Plakatserie steuerten 40 GestalterInnen Plakate bei, deren Motive aktuelle künstlerische Positionen aus Fotografie, Illustration und Design zeigen. Sie machen Mut, feiern unsere Solidarität, zeigen Haltung. Zwei Infotafeln in der Ausstellung liefern Hintergrundinfos zum Projekt und stellen die beteiligten KünstlerInnen vor.

„Corona ist nicht vorbei und wahrscheinlich wird uns das Thema noch länger beschäftigen“, sagen die MacherInnen. Sie möchten einen Beitrag leisten für eine offene und tolerante Gesellschaft. Es geht ihnen darum, den Menschen ein wenig Zuversicht zu geben und vielleicht ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Das freie Kunstprojekt „Bewegung für Radikale Empathie“ wurde von der Fotografin Dominique Brewing und der Designerin Anja Haas ins Leben gerufen. Seit 2020 sind auch die DesignerInnen Melanie Müller und Markus Niessner, mit deren Idee die Public Poster Gallery entstand, Teil des Kollektivs. Für die mobile Ausstellung kooperieren sie mit dem KünstlerInnenkollektiv O-Team.

Poster Oberstadt | Foto: Kulturamtsleiter Stefan Keil mit mit Gerhard Ill vom städtischen Bauhof am Ausstellungspunkt bei der St. Oßwald-Kirche zum Abschluss des Aufbaus. swb-Bild: of
Poster Parkhaus | Foto: Auch im Parkhaus am Hägerweg ist ein Teil der Ausstellung zu sehen. swb-Bild: of
Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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