Neue Pläne für die Zukunft des Brauerei-Areals

Ein Schloss für Espasingen

Stockach-Espasingen. Fürstliches Espasingen. Sein »Schloss« stand auf der Tagesordnung des Ortschaftsrats in dem Stockacher Ortsteil. Schloss? Nun ja, eigentlich handelt es sich um das Brauereigelände am Ortsausgang in Richtung Bodman-Ludwigshafen. Doch Bürgermeister Rainer Stolz prägte in fantasievollen Anwandlungen den neuen Begriff vom Schloss. Für das Areal, das im Besitz des gräflichen Hauses Bodman ist, fand er diesen neuen Begriff.

Doch egal, ob Schloss oder Brauerei, eine Augenweide ist das Gelände längst nicht mehr. Verschiedene Pläne, Projekte und Planungen wie ein Ideenwettbewerb unter Architekturstudenten wurden angestoßen und in Angriff genommen, dann aber wieder verworfen. Nun soll eine »ganzheitliche Lösung« für den Bereich mit ehemaligem Brauereigebäude, Silo und Weiher gefunden werden, wie Bürgermeister Rainer Stolz betonte. Bei der Überplanung des Geländes sei eine Orientierung an bestehenden Strukturen wichtig, bei denen etwa auch die historischen Dimensionen der Brauerei erhalten werden sollen.

Eine Mischung aus Gewerbe und Wohnen werde angestrebt, wobei der Bereich »Wohnen« eher in Richtung Weiher angesiedelt werde. Ein Mischgebiet soll entstehen - auch mit einem gastronomischen Angebot und öffentlichen Plätzen. Der Eisweiher, auf dem wohl »jeder Espasinger in seiner Jugend Schlittschuh gelaufen ist«, darf nach dem Willen des Stadtoberhaupts nicht verlanden. Als Beitrag zur Finanzierung werde die Stadt auf ihren Planwertausgleich verzichten - und das sei ein ordentlicher Batzen Geld. So soll die Neugestaltung des »Schlosses« Espasingen wirklich eine fürstlichere Note verleihen.

- Simone Weiß