Feierliche Verabschiedung von Bürgermeister Severin Graf
Abschied und Neuanfang

Verabschiedung Graf | Foto: Severin Graf möchte sich nach 16 Jahren als Bürgermeister der Stadt Aach jetzt mehr Zeit für seine Familie nehmen. swb-Bild: dh
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Aach. Nachdem er im September zum Bürgermeister gewählt wurde, wird Hauptamtsleiter Manfred Ossola heute abend offiziell in sein neues Amt als Rathauschef der Hegaugemeinde eingeführt. Sein Vorgänger Severin Graf wurde bereits am Samstag im Rahmen eines Festaktes offiziell verabschiedet.

Viele Gäste waren in die Schulsporthalle gekommen, um »ihrem« Bürgermeister Lebewohl zu sagen. Darunter auch zahlreiche Bürgermeisterkollegen aus den umliegenden Gemeinden und Grafs Vorgänger im Amt, Pirmin Späth. »Wenn bei solch einem Anlass die Halle so voll ist, dann ist das immer ein gutes Zeichen«, erklärte Grafs Steißlinger Amtskollege Artur Ostermaier, der Ebenfalls bald seinem Nachfolger das Feld räumen wird.
Die Landtagsabgeordnete Dorothea Wehinger ließ in ihrem Grußwort einige Aacher Bürgerinnen und Bürger zu Wort kommen, denn die Bürgernähe war stets eines der Markenzeichen Grafs. Das klang deutlich an in den Zitaten, die Wehinger mitgebracht hatte.

Artur Ostermaier, der stellvertretend für Landrat Frank Hämmerle ein Grußwort sprach, wies darauf hin, dass der scheidende Bürgermeister den Aachern eigentlich sogar insgesamt fast ein Vierteljahrhundert lang gedient hat, denn schließlich hätte er auf den Tag genau vor 24 Jahren seinen Dienst als Kämmerer der Stadt angetreten.
Immer wieder wurde Severin Graf an diesem Abend gelobt für die Projekte, die er angestoßen oder wesentlich vorangetrieben hat. Darunter das gemeinsame Gewerbegebiet mit Volkertshausen, welches ein gutes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit darstelle oder die Gründung des sozialen Netzwerks, das sich besonders den Belangen von älteren Mitbürgern annimmt.

Selbstverständlich blieb neben allen offiziellen Lobesreden die persönliche Ebene nicht außen vor. In vielen Reden konnte man deutlich spüren, dass der Abschied von »Sevi« eben auch ein ganz persönlicher Abschied ist, schließlich war Severin Graf nicht nur als Bürgermeister, sondern auch privat in der Stadt engagiert. So ist er gemeinsam mit seiner Frau begeistertes Mitglied im ökumenischen Kirchenchor und engagiert sich im Sozialen Netzwerk.

Der evangelische Pfarrer Thomas Michael Kiesebrink scherzte, dass er anfangs Angst hatte, sein Antrittsbesuch beim katholischen Bürgermeister im katholischen Aach könnte enden wie bei »Don Camillo und Peppone«. Gott sei Dank sei es aber nicht so gekommen. Vielmehr sei er sehr freundschaftlich aufgenommen worden.
Für Heiterkeit bei den Besuchern sorgte Grafs Vorgänger im Amt, Pirmin Späth, der in seiner Eigenschaft als Diakon die Grüße der katholischen Kirchengemeinde überbrachte. Er gab seinem Nachfolger einige gute Ratschläge für den neuen Lebensabschnitt mit auf den Weg. »Du warst im Rathaus Manager. Im Haushalt ist das aber anders«, warnte der Altbürgermeister scherzhaft und betonte schmunzelnd, Graf solle sich mit allzu »qualifizierten« Vorschlägen im Haushalt zurückhalten.

Zum Schluss des Abends hatte der Mann des Tages das Wort. Bürgermeister Graf betonte, dass er in Freude und Dankbarkeit auf die vergangenen 16 Jahre zurückblicke. »Alles was ich erreicht habe verdanke ich euch, liebe Aacherinnen und Aacher, ich habe euch ganz fest in mein Herz geschlossen und da kommt ihr auch nicht mehr raus«, erklärte er.

Für eine Auflockerung des vierstündigen Abschiedsprogramms sorgte das Soziale Netzwerk, dass die Frage stellte »Wird er Millionär«, denn was könnte schöner sein als Bürgermeister von Aach zu sein. Graf hatte eine eindeutige Antwort parat. Er werde nicht Millionär sondern »Familienvatär«. Das war nur eine von vielen Gelegenheiten, bei der er seine Gäste mit seinem feinsinnigen, trockenen Humor, für den er in Aach bekannt war, zum Lachen brachte. Weitere Showeinlagen steuerten die Kinder der Kita St. Josef, der Grundschule Aach und eine Gruppe des RMSV bei. Auch der Gemischte Chor, der Kirchenchor und die Stadtmusik Aach machten dem Bürgermeister ihre Aufwartung.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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