Simone Hornstein macht weiter
Es gibt noch viel zu tun für Aach

Seit 15 Jahren ist Simone Hornstein in Aach Gemeinderat. Eine Aufgabe, die ihr Spaß macht und es auch möglich macht, das Dorf weiter mitzugestalten. | Foto: Oliver Fiedler
  • Seit 15 Jahren ist Simone Hornstein in Aach Gemeinderat. Eine Aufgabe, die ihr Spaß macht und es auch möglich macht, das Dorf weiter mitzugestalten.
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Aach. Seit inzwischen 15 Jahren ist Simone Hornstein im Gemeinderat Aach für die CDU dabei und möchte gerne ihre Arbeit in der nächsten Legislaturperiode der kleinen Stadt weiterführen. Denn es gibt noch vieles fortzusetzen, was in den letzten Jahren angestoßen wurde.

Und sie will sich dabei weiter einsetzen für den Ort, in dem sie vielfältig engagiert ist. Als Mesnerin in der katholischen Kirche zum Beispiel, im Besuchsdienst der Pfarrgemeinde, als Mitglied des "Sozialen Netzwerk Aach", als Leiterin der VHS Aach, als Mitglied im Förderverein der Grundschule Aach. Dazu kommt noch das Amt der ersten Bürgermeisterstellvertreterin hinzu. „Aufgrund meiner Begeisterung für das Ehrenamt investiere ich die Zeit, mich vielfältig zu engagieren. Von Vorteil ist dabei meine flexible Arbeitszeit im Beruf als Diplom Forstingenieurin“, erklärt Simone Hornstein im Gespräch mit dem WOCHENBLATT.

Simone Hornstein kam 2005 nach Aach, weil die Stadt sozusagen in der Mitte ihrer beiden Einsatzfelder beim Forstbetrieb Fürst zu Fürstenberg in Heiligenberg und Donaueschingen lag - auch ihr Mann ist im Wald tätig, im Forstrevier Hegau. "Wir waren hier über die Vereine relativ schnell ins Gemeindegeschehen involviert, und dann bin ich vor der Wahl von 2009 angesprochen worden, ob ich nicht kandidieren wollte für den Gemeinderat", erzählt sie.

Die Frage, ob sie da lange überlegen musste, verneint sie klar und kurz. "Ich war schon durch meinen Beruf viel mit Kommunalpolitik in Berührung gekommen. Allererste Erfahrungen sammelte ich bereits im Gymnasium in Pfullendorf. Unser Mathelehrer war Gemeinderat, und am Tag nach der Sitzung wurde immer Kommunalpolitik zu den aktuellen Themen besprochen."

Und sie macht deutlich: "Kommunalpolitik ist Demokratie an der Basis, wo wir doch eine Menge mit den BürgerInnen selbst gestalten können." Und genau das macht ihr viel Freude. In einer so kleinen Gemeinde wie Aach, wo man sich noch kennt, sich die Kommunalpolitik über die Tätigkeiten am Ratstisch ausdehnt und man auch übers Ehrenamt mit den aktuellen Themen tangiert wird, hat die Politik oft kurze Wege. "Es ist natürlich ein Zeitaufwand, und man überlegt sich, ob man sich dieses Amt zutraut", macht sie deutlich. Die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung sei sehr gut, bei Fragen gebe es immer ein offenes Ohr.

Freilich: politische Prozesse brauchen manchmal viel Geduld. "Fünf Jahre in einer Amtsperiode sind eine kurze Zeit und wir treffen häufig Entscheidungen, die dann erst der nächste gewählte Gemeinderat umsetzen kann. Die Anträge zum Landessanierungsprogramm zum Beispiel, die schon der vorige Gemeinderat in Gang setzte. Wir haben zwar jetzt das 'Haus der Vereine' eingeweiht an der neu gestalteten Ortsmitte, aber fertig sind wir da noch lange nicht. Auch der nächste Gemeinderat wird das Projekt weiter begleiten", nimmt sie als Beispiel.

Bei der Erweiterung des interkommunalen Gewerbegebiets "Aachtal", bei dem sie auch im Zweckverband mitarbeitet, gehe es auch um zeitliche Dimensionen, die eine Amtszeit leicht überschreiten können. Das ist für Simone Hornstein auch einer der Gründe, weshalb sie nun auch wieder kandidiert. Denn die Vollendung solcher Projekte, da kann dann schon Stolz aufkommen.

Es gab freilich auch Zeiten, in denen es nicht ganz so einfach gewesen ist, blickt sie zurück. Die Einrichtung eines Pflegeheims in Aach war für sie von vielfältigen Diskussionen geprägt, auch wenn ein Bedarf für den Ort unbestritten war. "Aber wir haben am Ende eine gute Lösung mit dem richtigen Träger für uns gefunden", sagt sie rückblickend. Schon gleich nach dem Antritt im Gemeinderat hatte sie sich für gärtnergepflegte Grabfelder auf dem Friedhof eingesetzt und dafür die Mehrheiten sammeln können. Froh ist sie, dass man es auch geschafft habe, trotz der Neugestaltung am Mühlenplatz mit dem neuen Vereinszentrum dort den dörflichen Charakter zu erhalten, als Beispiel, was eben Gestaltungsspielräume bedeuten. "Da haben wir als Gremium viel zusammen erreicht - solche Gestaltungen sind immer das Ergebnis von Kompromissen."

"Tradition bewahren - Zukunft gestalten" hat sich die Aacher CDU über ihr Wahlprogramm für die nächsten fünf Jahre geschrieben. Da geht es um Themen, die weit in die Zukunft reichen. Zum Beispiel mit der kommunalen Wärmeplanung als einer von vielen Schritten zur klimaneutralen Kommune, für die die Vorbereitungen nun begonnen haben, ist eines von den Themen, für die fünf Jahre auch wieder eine kurze Zeit sind. „Gerade die Bauleitplanung für eine "klimafitte" Gemeinde wird uns noch sehr beschäftigen“; blickt sie in die nähere Zukunft. Dass sie mit ihrer Freude an der Kommunalpolitik nicht alleine ist, zeigt ihr, dass ihre vier CDU-FraktionskollegInnen, die übrigens mehrheitlich weiblich sind, alle weiter machen wollen - für ein weiterhin starke Ortsgemeinschaft.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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