Kliniken nehmen wieder neue Patienten auf
Die meisten Infizierten bei Schmieder in Allensbach sind wieder gesund

Schmieder | Foto: Schmieder Allensbach

Allensbach. 21 Patienten, an Covid-19 erkrankten und seit Ende März in den Kliniken Schmieder Allensbach behandelt wurden, sind wieder genesen., das teilte die Leitung des privaten Betreibers nun mit. Bei den übrigen Patienten sei die Situation deutlich gebessert, fast alle hätten keine relevanten Symptome mehr. Aufgrund des guten klinischen Zustandes und des langen Verlaufs (im Schnitt etwa 4 Wochen) sei aber davon auszugehen, dass sie in den nächsten Tagen auch formal als genesen gelten werden.

Die Kliniken Schmieder in Allensbach nehmen deshalb nun wieder in allen Phasen der neurologischen Rehabilitation und in der Akutneurologie Patienten auf, kündigten sie an. Ein engmaschiges Sicherheitskonzept habe man in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt definiert und auch schon umgesetzt.

Die meisten Krankheitsverläufe der Patienten, die sich mit Covid-19 infizierten, waren mild und unauffällig. „Wir sind sehr froh, dass es unseren Patienten nun wieder besser geht. Viele hatten keine Symptome, bei den anderen konnten wir durch entsprechende Behandlungen den Zustand stabilisieren und verbessern – trotz des deutlichen Risikoprofils dieser Patienten. Das war eine außerordentliche Leistung unseres Teams“, erläutert Prof. Dr. Anastasios Chatzikonstantinou, Ärztlicher Leiter der Akutneurologie/Frührehabilitation Phase B in Allensbach. „Lediglich eine Patientin mussten wir beatmen, doch auch sie ist nun deutlich gebessert und atmet spontan“. Aufgrund der kompletten und schnellen Abklärung sei auch seit etwa drei Wochen kein neuer infizierter Patient dazugekommen. Die Infektiomnswelle war daduch enstanden, dass ein an Covid-19 erkrankter Patient eingeliefert wurde, was erst bemerkt wurde, nachdem dieser Mitarbeiter und dadurch weitere Patienten angesteckt hatte.

Prof. Dr. Anastasios Chatzikonstantinou erläutert die seither umgesetzten Sicherheitsvorkehrungen: „Zusätzlich zu der bei uns üblichen routinemäßigen Aufnahmeisolation haben wir das Verfahren nochmals deutlich verschärft. Sämtliche Patienten, die uns zur Weiterbehandlung zugewiesen werden, durchlaufen – auch ohne klinischen Verdacht auf Infektion – prophylaktisch eine strenge Aufnahmeisolierung und mehrere Tests, um zu vermeiden, dass eine Infektionskette entsteht, falls ein Patient, den wir aufnehmen, unbemerkt und symptomfrei das Virus trägt. Wir übertreffen mit diesem Verfahren die geltenden Hygieneempfehlungen und Sicherheitsrichtlinien, um mehr Schutz zu bieten. Wir sind davon überzeugt, dass man bei uns auch hinsichtlich des Coronavirus sicher aufgehoben ist.“

Neben den Sicherheitsvorkehrungen bei Aufnahme bestehen die strikten Hygienemaßnahmen weiter fort. Außerdem bestehen weitreichende und intensivierte Desinfektionsmaßnahmen sowie das Mitte März vom Gesundheitsministerium des Landes für alle Krankenhäuser verordnete absolute Besuchsverbot. „Das Besuchsverbot ist für unsere Patienten, ihre Angehörigen und uns sehr belastend. Daran sind wir aber wie andere Kliniken auch gebunden“, sagt Prof. Chatzikonstantinou.

Weiterhin werden die Mitarbeiter in Allensbach kontinuierlich und wiederholt auf das Coronavirus getestet. Die Zahl der Infizierten unter ihnen gehe rasch und deutlich zurück. Stand Mittwoch seien über zwei Drittel der Mitarbeiter ebenfalls wieder genesen. Die anderen würden innerhalb der nächsten Tage zurück zur Arbeit erwartet. Die allermeisten der ursprünglich infizierten Mitarbeiter hatten keine oder nur leichte Symptome. Sie waren mindestens zwei Wochen in häuslicher Quarantäne und durchliefen mehrere Testungen, um die Genesung sicher festzustellen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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