Signale auch für Volkertshausen und Zoznegg
Resolution für Hegne-Radweg durch den TUA des Kreistags

Der Radweg zwischen Allensbach und Reichenau in einem früheren Stadium der Baustelle der B 33 neu. | Foto: RP Freiburg
  • Der Radweg zwischen Allensbach und Reichenau in einem früheren Stadium der Baustelle der B 33 neu.
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Kreis Konstanz. Der Technische und Umweltausschuss (TUA) des Kreistags hat in seiner Sitzung am 8. April eine Resolution für den Erhalt des befestigten Radwegs zwischen Hegne und Reichenau-Waldsiedlung entlang der Bahnlinie verabschiedet, wie die Pressestelle des Landratsamts mitteilte.
Der Landkreis Konstanz bittet in der Einstimmig beschlossenen Resolution das Regierungspräsidium Freiburg als Vertreter des Baulastträgers Bund, die Planungen im Zusammenhang mit der B 33 so anzupassen, dass die bestehende Radwegeführung zwischen Hegne und Stiegelengasse auf Germarkung Reichenau entlang der Bahnlinie dauerhaft, mit dem hohen Ausbaustandard einer asphaltier­ten Befestigung erhalten werden könne.

Schon im letzten Jahr, in der Sitzung des TUA vom 6. November, wurde die Sicherstellung und dauerhafte Erhaltung des provisorisch asphaltierten Radweges zwi­schen Hegne (Bahnhaltepunkt) und der Waldsiedlung durch Mitglieder des Gremiums angeregt. Die Verwal­tung sicherte damals zu, eine politische Erklärung zu erarbeiten, was nun geschehen war
Gegen den Erhalt spricht nach den derzeitigen Planungen aus dem Jahr 2007 ein geplanter Rückbau aus naturschutz­rechtlichen Gründen. Die Verkehrsentwicklung der letzten Jahre habe hingegen gezeigt, dass der Rad­weg sowohl von Touristen als auch im Alltagsgebrauch gerne genutzt werde. Auch vor dem Hintergrund einer Ver­kehrswende hin zum Rad bedürfe es der Förderung klimafreundlicher Radmobilität und somit der Bereitstellung einer entspre­chenden Infrastruktur, so die Begründung des Antrags. Der provisorische Radweg, der kurz vor Jahresende auch mit der Unterführung der vorläufigen Neubaustrecke mit Hegne beim Seehas-Haltepunkt verbunden wurde, ist Teil des Bodenseeradwegs.

Startschuss für Radweg Zoznegg

Es geht bald los mit dem Bau des seit vielen Jahre gewünschten Radwegs von Zoznegg nach Mühlweiler, denn der Technische und Umweltausschuss des Kreistags hatte in seiner Sitzung die Bauarbeiten an das Unternehmen Delhey Bau GmbH aus Zoznegg als günstigstem Bieter vergeben. Der Radweg an der K 6180 bis zur Kreuzung der B 313 wird an das derzeit geplante und in der Planfeststellung befindliche Radwegenetz entlang der B 313 sowie an den bereits erstellten Radweg von der B 313 bis zur Ortslage Mühlingen angebun­den. Der Neubau umfasst eine Länge von circa 820 Metern, die Kosten dafür betragen laut dem Angebotspreis rund 795.500 Euro. Das Land hatte bereits im April 2020 eine Förderung im Rahmen des Förderprogramms für kommunale Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur angekündigt. Bis zur Umsetzung verging nun nochmals viel Zeit.

Vorzugsvariante für Radweg Volkertshausen-Schlatt

Gefühlt seit Jahrzehnten wird über einen separaten Radweg an der K 6120 zwischen Volkertshausen und dem Singener Ortsteil Schlatt diskutiert. Nun aber rückt eine Umsetzung nach einem höchst aufwändigen politischen wie technischen Planungsprozess doch in "greifbare" Nähe, denn der Landkreis kann durch das Verkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) mit einer Förderung von 75 Prozent rechnen, sprich 2,2 Millionen Euro. Das Projekt wird aktuell mit rund 3,2 Millionen Euro in der verabschiedeten Variante beziffert. Hinzu kommen noch Zuschüsse für die Planungskosten und durch die anliegenden Gemeinden, wodurch etwa 2,86 Millionen Euro abgedeckt wären.

Das größte Problem für den Radweg und für die, welche diese Strecke mit dem Rad nutzen (müssen) ist die Querung der A 81, die sich hier schon zum Kreuz Hegau mit den Fahrbahnen nach Konstanz/Stockach weitet - sprich die Querung muss hier ganze 100 Meter überspannen. Nachdem angedachte Lösungen, wie eine Verschmälerung der Fahrbahn oder eine Verbreiterung der Fahrbahn mit einseitiger "Kappe", ausgeschieden sind, wird nun auch von der Autobahn GmbH eine Lösung per Spannbetonbrücke wie bei der Straßenüberführung empfohlen. Das Unternehmen wäre nach dem Bau auch für den Unterhalt zuständig. Seit letzten Herbst läuft bereits das Planfeststellungsverfahren, eine Realisierung könnte in 2025/26 erfolgen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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