Leserbrief zum Klima-Interview
»Gut Ding braucht Weile«

Symbolbild | Foto: of

Bodman-Ludwigshafen. Zum WOCHENBLATT-Interview mit Herrn Dr. Hüttenhofer vom 4. Januar erreichte uns folgender Leserbrief:

»Ganz klar, die Welt muss weg von der Nutzung fossiler Energie. Der menschengemachte Klimawandel zerstört weltweit unsere Lebensgrundlagen. Die Frage ist nur, unter welchen Bedingungen, Folgen, Abhängigkeiten und in welchen Zeiträumen eine Wende realistisch gelingt.
Wer diese Faktoren ausblendet, verkennt wirtschafts- und geopolitische Zusammenhänge und fördert Scheuklappen-Denken. Daher nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen, die Umstellung auf grüne Energie braucht Zeit, technisches Knowhow und benötigt wiederum Ressourcen.

Hier lesen Sie das ganze Interview:

„Der menschengemachte Klimawandel ist Fakt“

Die Energiewende nach grünem Parteiprogramm mit Staatsmaßnahmen rigoros durchdrücken zu wollen, nimmt allerhand in Kauf: Massiv erhöhte Emissionen durch vermehrten Einsatz von Stein- und Braunkohle, weil Kernkraft verteufelt wird. Der weltweite Energiemarkt wird leergekauft, damit die Kosten für die Menschen und Betriebe – auch in anderen Staaten – in unbezahlbare Höhen getrieben. Ganze Wirtschaftszweige verlieren durch den deutschen Sonderweg ihre internationale Konkurrenzfähigkeit, was wir alle demnächst spüren werden.
Da helfen auch keine Sonderzahlungen mehr. Und dies gehört eben auch zur ganzen Wahrheit, wenn man grüne Energie als sofortiges Allheilmittel verkauft. Es unter den Tisch zu kehren, Einwände wegzuwischen und stattdessen völlig unrealistische Vorschriften, wie zum Beispiel für Neubauten und energetische Sanierungen zu machen, ist weltfremd und vor allem unehrlich. Gut Ding braucht Weile – und Sachverstand. Gerade, weil die Zeit drängt.«

Werner Leber, Bodman

Leserbriefe drücken die Meinung ihres Verfassers aus und müssen deshalb nicht zwingend mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.

Autor:

Redaktion aus Singen

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