Eigeltinger Haushalt durch Sonderertrag im Plus
Weiter sparen nach den fetten Jahren

Mit der neuen Tudoburghalle soll es in diesem Jahr losgehen, auch wenn der Förderverein für den Beitrag aus dem Dorf noch nicht alle rechtlichen Hürden genommen hat. | Foto: swb-Bild: Büro Stemmer
  • Mit der neuen Tudoburghalle soll es in diesem Jahr losgehen, auch wenn der Förderverein für den Beitrag aus dem Dorf noch nicht alle rechtlichen Hürden genommen hat.
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Eigeltingen. Der Gemeinderat in Eigeltingen hat nach den entsprechenden Vorberatungen den kommunalen Haushalt 2023 verabschiedet. Wie die Mitarbeiterin der Kämmerei, Karin Lütte, in ihrer Vorstellung des Zahlenwerks klar unterstrich, kann das Ergebnis nur durch die Einplanung eines Sonderertrags durch den Verkauf von Grundstücken erzielt werden. Die Finanzplanung für 2023 sieht Erträge von 12,9 Millionen Euro Aufwendungen von 14 Millionen Euro gegenüber. 1,16 Millionen Euro außerordentliche Erträge durch Grundstücksverkäufe sorgen für ein nun eingeplantes Plus von 33.000 Euro im Plan, der sich freilich im Laufe des Jahres an der Realität noch kräftig verändern kann.

Karin Lütte zeigte klar auf, wie sich die Rahmenbedingungen für die Kommune in den letzten Jahren verändert haben, als Folge der »guten Jahre« bis 2021: So habe die Gemeinde in 2020 noch 1.645.000 Euro an Schlüsselzuweisungen vom Land erhalten, in 2023 werden es gerade noch 364.200. Die Umlage ans Land stieg im Gegenzug von 1,08 Millionen auf angekündigte 2,2 Millionen Euro in diesem Jahr, die Kreisumlage steigt aufgrund der gestiegenen Finanzkraft von 1,52 Millionen Euro auf jetzt 2,9 Millionen Euro. Die Differenz ist gewaltig: mit 3,8 Millionen Euro weniger in der Kasse müsse man nun Zukunftsentwicklung umsetzen, denn die Gemeinde hat noch viel Entwicklung auf dem Plan inklusive der lokalen Klimaziele, die es auch nicht zum Nulltarif gebe. Der Anteil der Personalkosten liegt bereits bei 3,02 Millionen Euro, denn auch Eigeltingen ist in Sachen Kinderbetreuung enorm gefordert.

Baugebiet und Halle

Was Investitionen in 2023 betrifft, so stehen weitere 2,2 Millionen Euro für die Erschließung des Baugebiets Bollenberg an, eine Million Euro ist für den Ersatzneubau der Tudoburghalle eingesetzt, die mit 1,9 Millionen Gesamtkosten derzeit geplant wird. 450.000 Euro soll die weitere Breitbanderschließung, hier nun für Guggenhausen, Glashütte und Eckartsbrunn kosten, 400.000 Euro anteilig die Sanierung der Dachsbühlquelle, 106.000 Euro eine neue Serveranlage fürs Rathaus als die größeren Posten. Insgesamt belaufen sich die geplanten Investitionen auf 6,1 Millionen Euro bei 2,7 Millionen Euro Einnahmen, so dass hier Erspartes herhalten muss. »Alles in allem kann ich sagen, dass wir auch in diesem Jahr mit äußerster Sorgfalt und Sparsamkeit agieren müssen, da wir in den kommenden Jahren noch große Ziele anstreben«, so Karin Lütte in ihrer Bitte um Zustimmung für den Finanzplan, was dann in der Sitzung auch geschah.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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