Geförderter Ausbau startet im Frühjahr
Der Glasfaser-Ausbau in Gottmadingen kommt aus einer Hand

Mit der Unterzeichnung der vier Einzelverträge ist die Glasfaserversorgung für ganz Gottmadingen bei NetCom BW unter einem Hut. Im Bild von links: Heinz-Dieter Restle (Bauamt/Tiefbau Gottmadingen), Bürgermeister Dr. Michael Klinger und Matthias Groß (Teil der Geschäftsführung NetCom BW) | Foto: Anja Kurz
  • Mit der Unterzeichnung der vier Einzelverträge ist die Glasfaserversorgung für ganz Gottmadingen bei NetCom BW unter einem Hut. Im Bild von links: Heinz-Dieter Restle (Bauamt/Tiefbau Gottmadingen), Bürgermeister Dr. Michael Klinger und Matthias Groß (Teil der Geschäftsführung NetCom BW)
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Gottmadingen. Insgesamt vier Verträge konnten die Vertreter der Gemeinde Gottmadingen und der EnBW-Tochtergesellschaft NetCom BW am Dienstag, 28. November, unterschreiben. Somit ist der Ausbau des laut Gemeinde "lückenlosen Highspeed-Internetangebots" in Gottmadingen gesichert.

Bei den ersten drei Verträgen handelt es sich um den geförderten Ausbau des Glasfaser-Internets in den stark unterversorgten "weißen Flecken" (unter 30 Megabit pro Sekunde), der unterversorgten "grauen Flecken" (unter 100 Megabit pro Sekunde) und der unterversorgten Adressen im Gewerbegebiet. Hiervon betroffen sind etwa 770 private Adressen, sowie 180 Adressen im gewerblichen Bereich, darunter der komplette Ortsteil Ebringen, Teile von Randegg, sowie auch Bereiche und einzelne Adressen in Gottmadingen selbst. Mit inbegriffen sind dabei auch alle landwirtschaftlichen Aussiedlerhöfe und andere abgelegene Gebäude, wie bei der Unterzeichnung am Dienstag versichert wurde. Per Glasfaser wird dann eine Datenrate von bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde möglich sein.
In diesen drei Fällen wird der Ausbau zu 90 Prozent von Bund und Land gefördert. Von den gesamten Investitionen von rund 5,15 Millionen Euro entfallen also etwa 515.000 Euro auf die Gemeinde Gottmadingen. Für die Bewohner der geförderten Bereiche entstehen keine Kosten, der Internetzugang über den entstehenden Anschluss kann von einem selbstgewählten Betreiber bezogen werden. Alle Adressen, bei denen ein geförderter Glasfaserausbau angedacht ist, werden im Dezember persönlich hierüber informiert und zu einer entsprechenden Informationsveranstaltung eingeladen. Der Ausbau beginnt nach jetzigem Stand im Frühjahr 2024.

Gunst der Stunde

Auch in den weiteren Bereichen der Kommune wird ein Glasfaserausbau angeboten - zumindest wenn eine Vorvermarktungsquote von 40 Prozent erreicht wird. Das bedeutet, dass von den weiteren circa 2.400 Adressen mindestens 960 Haushalte das Angebot nutzen müssen. Auch hier entstehen für den Bau des Anschlusses an sich keine Kosten, dieser wird von der NetComBW eigenwirtschaftlich umgesetzt. Die Beteiligung von 40 Prozent der Haushalte garantiert für das Unternehmen die Wirtschaftlichkeit des Ausbaus. Allerdings ist Grundvoraussetzung, dass ein Vertrag bei der NetComBW zur Nutzung des daraus entstehenden Glasfaser-Internets abgeschlossen werden muss. Der Mindesttarif kostet hierbei knapp unter 40 Euro bei einer Laufzeit von mindestens 24 Monaten und einer Bandbreite von dann 300 Megabit pro Sekunde, so die Angaben am Dienstag. Wer sich nicht im Zuge dieses Ausbaus, sondern erst später für einen Glasfaseranschluss entscheidet, der müsse dann mit einem Baukostenzuschlag rechnen. Alle Anwohner im nicht geförderten Bereich werden ab Frühjahr 2024 über ihre Möglichkeiten informiert. Auch hier werden persönliche Ansprachen und Informationsveranstaltungen stattfinden.

"Besser geht es heute nicht"

Bürgermeister Dr. Michael Klinger zeigte sich bei der Unterzeichnung sehr froh, dass sich bei den Ausschreibungen die NetCom BW in allen Bereichen gegen mehrere Bewerber durchgesetzt hat. So sei es etwa deutlich einfacher, hier nur einen Ansprechpartner zu haben. Auch die Nähe des Anbieters, mit Sitz im baden-württembergischen Ellwangen, hob er hervor. Im geförderten Bereich bekommen die jeweiligen Haushalte "einen kostenlosen Glasfaserausbau bis in jedes Gebäude. Besser geht heute nicht", ergänzte er. Zwar sei das Förderverfahren alles andere als einfach, etwa weil es sehr lange dauere, dennoch lobte Klinger Land und Bund für "ein Förderprogramm, das extrem gut ausgestattet ist".

Der Verantwortliche für das Infrastruktur-Management, Manuel Sanwald, betonte, dass beispielsweise auch große Automobilkunden mit der gleichen Technologie versorgt würden, wie die Privathaushalte in Gottmadingen. Weiter betonte Geschäftsführer Matthias Groß die kommunale DNA der NetComBW und versicherte: "Wir wollen das langfristig betreiben."

Mehr Informationen über den Glasfaserausbau in Gottmadingen gibt es unter:
www.netcom-bw.de/gottmadingen

Autor:

Anja Kurz aus Engen

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