Spagat zwischen Schulneubau und anderen Projekten in Gottmadingen
»Die Stunde der Wahrheit«

Prioritätenliste Gottmadignen, Vereinsheim SC GoBi | Foto: Gut 40 Jahre alt ist das Vereinsheim des SC GoBi und soll nun saniert werden. Dafür braucht der Verein den Zuschuss der Gemeinde.
swb-Bild: privat
  • Prioritätenliste Gottmadignen, Vereinsheim SC GoBi
  • Foto: Gut 40 Jahre alt ist das Vereinsheim des SC GoBi und soll nun saniert werden. Dafür braucht der Verein den Zuschuss der Gemeinde.
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Gottmadingen. »Das ist ein schwieriger Spagat«, brachte es Bürgermeister Dr. Michael Klinger auf den Punkt. Denn hinter der Planung für den Haushalt 2019 und die Fortführung der Prioritätenliste der Gemeinde Gottmadingen steht ein dickes Fragezeichen. »Alles hängt vom Ausschreibungsergebnis der neu geplanten Schule ab«, zeigte Klinger das Dilemma auf.

70 Prozente der Gewerke für das Großprojekt wurden erneut ausgeschrieben, weil sich in der ersten Runde zu wenige oder unzureichende Bieter gemeldet hatten. Bis Anfang nächsten Jahres sollen nun die neuen Angebote eingegangen sein, dann schlage »die Stunde der Wahrheit«, so Klinger. »Was machen wir, wenn die nächste Ausschreibung noch schlimmer ausfällt?«, sorgte sich Gemeinderat Bernhard Gassner. Doch selbst bei einem »worst case« sah man im Gremium keine Alternativen zum Neubau der Schule. »Da gibt’s kaum noch ein Zurück«, stellte SPD-Rätin Kirsten Graf klar.

Die Ungewissheit über das Ausschreibungsergebnis erschwert auch die Planung für den Haushalt 2019. Denn für weitere Projekte neben dem Schulneubau bleibt wenig Luft. »Das reicht gerade noch für die Must haves«, fasste Dr. Bernd Schöfflin zusammen. Dazu zählen neben der Sanierung des Friedhofsgebäudes, der Bushaltestellen und der Umsetzung der Spielplatzkonzeptionen auch die Sanierung der Pflasterbeläge und des Sportheims Katzental des SC GoBi. »Da stehen wir im Wort, dass wir unseren Teil dafür bringen«, erinnerte Kämmerer Andreas Ley und plädierte dafür, dass die letzten beiden Vorhaben in der Prioritätenliste auf Platz 5 und 6 nach vorne rücken.
Bei einem so eng geschnalltem Finanzgürtel sah es Bürgermeister Klinger als unverzichtbar an, bei den Bürgern für den Schulneubau zu werben. »Wir wollen ein Votum von der Bürgerschaft, ob sie das Großprojekt mitträgt«, forderte er. Darin sieht er eine Chance auf eine Identifikation der Bürger mit der Schule als gemeinsames Vorhaben der Gemeinde.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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