150 Jahre Fastnacht als Narrentreffen
Drei Tage Jubiläum feiern mit den Gerstensäcken

Die große Narrenzunft Gerstensack im Jubiläumsjahr mit seiner berühmten größten Narrenpolizei der Region, mit der Frauengruppe "Zusle", den "Schnägge", den Almenholzern und dem Zunftrat ganz in der Bierbrauer-Tradition freut sich auf viele tausend Besucher zum Jubiläumsnarrentreffen. | Foto: Bölling
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  • Die große Narrenzunft Gerstensack im Jubiläumsjahr mit seiner berühmten größten Narrenpolizei der Region, mit der Frauengruppe "Zusle", den "Schnägge", den Almenholzern und dem Zunftrat ganz in der Bierbrauer-Tradition freut sich auf viele tausend Besucher zum Jubiläumsnarrentreffen.
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Gottmadingen. Ein großes Jubiläum will groß gefeiert werden. Das tun am Wochenende  vom 26. bis 28. Januar die Gottmadinger Gerstensäcke, die als Narrenverein dann ihren 150. Geburtstag feiern mit tausenden Narren und auch vielen Zuschauern bei Umzug und Party. Und wer die Gerstensäcke kennt, weiß schnell um eine sehr gute Organisation des Großanlasses, der unter der Federführung von Zunftmeister John Weber, seit inzwischen 3 Jahren minutiös vorbereitet wird.
"Wir können bei diesem Jubiläum auf eine breite Unterstützung aus dem ganzen Ort wie auch von den befreundeten Vereinen setzen", sagt John Weber nicht ohne Stolz. Denn auch nur so lässt sich ein Großanlass in diesen Dimensionen auch umsetzen. Denn das wird mit Sicherheit die größte Fastnachtsveranstaltung hier in der Region werden. Und in Sachen großer Fasnet sind die Gerstensäcke bestens erprobt, nicht nur durch den jährlichen "Fasnetsmäntig" mit seinem großen Umzug und dem legendären politischen Frühschoppen. Schon 1999 wurde zum 125-jährigen Bestehen ein Mega-Narrentreffen veranstaltet, das sogar im TV übertragen wurde und 40.000 Zuschauern insgesamt. Jährlich kürt die Zunft in Erinnerung an die einst starke Bierbrauertradition im Ort mit bis zu drei Brauereien den oder die "EhrengerstensafterIn" als besondere Ehrung mit dem für die Fastnacht selbst gebrauten Bier.

Die "Dorfrocker" kommen

Um nahe am Ortskern bleiben zu können, wird auf dem alten Handballplatz an der Hilzinger Straße bei der Fahr-Kantine sogar ein Riesen-Festzelt aufgebaut, das bis zu 3.000 Besucher fassen kann rund um die Umzüge dieser Narrentage. Und noch aus einem weiteren Grund. Denn es ist dem Verein gelungen, die berühmte Partyband "Dorfrocker" zu engagieren, die auch eine ganze Menge eigener Hits geschrieben haben und die schon für verschiedene Musikpreise nominiert waren. Die Entscheidung dazu musste noch in Zeiten der Corona-Lockdowns getroffen werden, denn eine solche Band in diesem Format zu gewinnen, das braucht einen großen Vorlauf. Der Mut habe sich ausgezahlt, freuten sich John Weber und sein Marketingchef Markus Rohmer sichtlich beim Medientermin. Die "Dorfrocker" spielen am Samstag, 27. Januar, 21 Uhr, im Festzelt. Schon davor wird es ein denkwürdiges Altnarrentreffen um 15.30 Uhr in der Eichendorffhalle geben, bei dem sich der berühmte Narrendichter und "Alefanz" Klaus Sauter noch einmal für einen kleinen Auftritt angekündigt hat.

Zwei Riesenumzüge

Zum großen Nachtumzug, der am Freitag, 26. Januar, ab 19 Uhr durchs Dorf startet, werden in rund 40 Gruppen 2.000 Teilnehmer erwartet, und etwa 10.000 Zuschauer. Für den Festumzug am Sonntag, 28. Januar, ab 13.30 Uhr, werden 5.000 Teilnehmer auf der Straße sein und bei gutem Wetter bis zu 25.000 Zuschauer erwartet. Schon davor wird jeweils das Narrentreiben im Dorf starten.

Auf der Umzugsstrecke wurde ein durchdachtes System an Straßenwirtschaften geplant, das die Plätze zum Treffpunkt machen soll, auch über die Umzugszeiten hinaus, wie Weber und Rohmer im Mediengespräch erläuterten. "Wir sind hier der Gemeinde wie auch dem Landratsamt dankbar", die hier vieles möglich gemacht hätten, denn das Regelwerk zur Sicherheit an diesen drei Tagen umfasse alleine rund 80 Seiten. Dankbar ist man auch der SBB Deutschland gegenüber, die für das Narrentreffen erhebliche Zusatzkapazitäten biete, damit die Gäste umweltfreundlich und ohne Parkplatzsorgen zum Beispiel von Singen aus hier ins Narrennest Gottmadingen kommen können, denn für den ruhenden Verkehr werden zwar alle Register gezogen, Grenzen gibt es da aber natürlich.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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