Zunftmeistertagung der Narrenvereinigung
Eine Plattform für das gemeinschaftliche „Du“

Bei der Zunftmeistertagung der Hegau-Bodensee-Narrenvereinigung wurden acht verdiente Narren zu Obristen ernannt. Vom Präsidium ehrte Präsident Rainer Hespeler:  Caterina Fezzuoglio, Daniel Faschian, Ulrike Wiese und Ruth Brecht. Der Dackelorden ging an Landvogt Ewald Hermann und der frühere Kanzelar Bernhard Schuckert wurde zum Ehrenmitglied der Vereinigung ernannt. Links im Bild die neuen Obristen, rechts die geehrten Präsidiumsmitglieder. In der Bildmitte Präsident Rainer Hespeler. | Foto: Achim Holzmann
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  • Bei der Zunftmeistertagung der Hegau-Bodensee-Narrenvereinigung wurden acht verdiente Narren zu Obristen ernannt. Vom Präsidium ehrte Präsident Rainer Hespeler: Caterina Fezzuoglio, Daniel Faschian, Ulrike Wiese und Ruth Brecht. Der Dackelorden ging an Landvogt Ewald Hermann und der frühere Kanzelar Bernhard Schuckert wurde zum Ehrenmitglied der Vereinigung ernannt. Links im Bild die neuen Obristen, rechts die geehrten Präsidiumsmitglieder. In der Bildmitte Präsident Rainer Hespeler.
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Gottmadingen. „Gerstensack und Schnecken ...“, hieß es am Samstagabend in der Fastnachtshochburg Gottmadingen. Mit dem traditionellen Narrenmarsch eröffnete die Gerstensackkapelle unter der Leitung von Markus Augenstein die diesjährige Zunftmeistertagung der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee als Auftakt in die „heiße“ Fastnachtssaison. Fast alle 120 Zünfte waren anwesend, die Stimmung unter den Zunftmeistern mit ihrem Gefolge in der altehrwürdigen und vollbesetzten Eichendorffhalle war hervorragend. Im zentralen Mittelpunkt standen die Ernennung von acht hochverdienten Narren zu „Obristen“ sowie die Ehrungen von Mitgliedern im Präsidium.

In Versform und mit einem dreifachen Narri-Narro begrüßte Bürgermeister Klinger die Narrenschar im Narrentempel und sprach vom Gottmadingen und seiner ländlichen Struktur sowie von Gebäudefluchten mit Kultur. Das Gemeindeoberhaupt ergänzte: „Gottmadingen als Narrenort ist wirklich etwas für Kenner und als Hegau-Mittelpunkt der Renner.“

In seinem Jahresbericht erläuterte der Präsident der Narrenvereinigung Hegau Bodensee, Rainer Hespeler, dass der Fastnacht in einer derzeit prekären und schwierigen Situation eine besondere Bedeutung zukommt. Er fügte an: „Die Fastnacht schafft eine Plattform, auf der sich die Menschen jeglichen Alters und jeglichen Standes im gemeinschaftlichen ‚Du‘ begegnen.“ Er appellierte an die Zünfte, zum „normalen Leben zurückzukehren“ und die Fastnachtsveranstaltungen im ganz normalen Umfang durchzuführen. Weiter berichtete Hespeler vom planmäßigen Verlauf des Museumsneubaus, von den Zunftmeisterseminaren und von der Jugendarbeit in der Vereinigung. Für kommende Aufgaben und Visionen bot Hespeler den Zünften Hilfe und Unterstützung der Narrenvereinigung an.

Obristenehrungen für närrisches Lebenswerk in der Eichendorff-Halle

Danach ernannte der Präsident, mit jeweils einer wie gewohnt alefänzigen und närrischen Laudatio, von der Landschaft Höri-Bodanrück Karl Wehrle (Narrenverein Grundel Reichenau), Rudi Hasenfratz (Käfertal Hemmenhofen) sowie Markus Honsel und Reinhard Kommayer, beide Narrenzunft Welsbart Möggingen, zu neuen „Obristen, der Narrenvereinigung“ – #eine Ehrung fürs Lebenswerk.

Von der Landschaft Heuberg erhielten die Auszeichnung Alfred (Freddy) Schmitz (Buchenberger-Zunft Emmingen), Norbert Fuchs (Schneckenbürgler Zoznegg) und Armin Kupferschmid (Schlehenbeisser Liptingen). Die Landschaft Rosenegg freute sich über ihren neuen Obristen Otto Köth, Narrenpolizist der Narrenzunft Buronia Beuren.

Vom Präsidium ehrte Präsident Hespeler AktuarinCaterina Fezzuoglio und den Medienbeauftragten Daniel Faschian mit der Ehrenmedaille in Silber, die goldene Ehrennadel bekamen Landvögtin Ulrike Wiese und Ruth Brecht (verantwortlich für die Finanzen im Narrenmuseum). Landvogt Ewald Hermann bekam den Dackelorden und der ehemalige Kanzelar Bernd Schuckert wurde zum Ehrenmitglied der Narrenvereinigung ernannt.

Im Anschluss an den offiziellen Teil bot die Narrenzunft Gerstensack ein Unterhaltungsprogramm mit dem „Besten aus ihren früheren Narrennight-Shows“, verpackt in einem neuen Kleid, versehen mit zeitgemäßen und aktuellen Pointen. Die Narrenbolizei zeigte ihren Beitrag „Tanzende Tonnen“ vom 11.11., die Heilsberg-Zusle trauerten erneut um ihre ermordeten Ehemänner, Mathias & Helmi lästern ein weiteres Mal mit: „So isch’s gsi“ über ihre Eltern, die freiwillige Feuerwehr übte sich im Seilspringen und in der Bütt berichtete Zeremonienmeister Christoph Graf über so manches Ungereimtes im Narrenland.

Autor:

Achim Holzmann aus Singen

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