Experimentelle im Mittelpunkt
»FöKuHei« krempelt Ärmel für neue Aktivitäten hoch

Die Vorstandschaft des Fördervereins Kultur und Heimatgeschichte bei der Mitgliederversammlung am Samstag, 7. Mai. Auf dem Bild von links nach rechts: Gemeinderätin Silvia Sixtau, 1. Vorsitzender Bernhard Gassner, Kassier Volker Rauwolf, 2. Vorsitzender Titus Koch, Beisitzer Klaus Stegmaier, Beisitzer Peter Fix (neu gewählt), Schriftführerin Kyra von Lienen, Kassenprüfer Klaus Dammbach, Beisitzer Axel Feigenbutz. | Foto: swb-Bild: Uwe Johnen
  • Die Vorstandschaft des Fördervereins Kultur und Heimatgeschichte bei der Mitgliederversammlung am Samstag, 7. Mai. Auf dem Bild von links nach rechts: Gemeinderätin Silvia Sixtau, 1. Vorsitzender Bernhard Gassner, Kassier Volker Rauwolf, 2. Vorsitzender Titus Koch, Beisitzer Klaus Stegmaier, Beisitzer Peter Fix (neu gewählt), Schriftführerin Kyra von Lienen, Kassenprüfer Klaus Dammbach, Beisitzer Axel Feigenbutz.
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Gottmadingen. Am vergangenen Samstag trafen sich nach einer zweijährigen Pause knapp 30 Mitglieder des Vereins »Förderkreis für Kultur und Heimatgeschichte e.V.« im Gottmadinger Gasthaus »Sonne«. Vereinsvorsitzender Bernhard Gassner hatte zu einem Mammutprogramm für diesen Abend eingeladen, galt es doch, die durch Corona ausgefallene Mitgliederversammlung 2020 nachzuholen sowie die Mitgliederversammlung 2021/22 durchzuführen.

Das Highlight des Abends sollte die Premiere eines Dokumentarfilms sein. Da sich der Verein intensiv für internationalen kulturellen Austausch einsetzt und beispielsweise die von ihm initiierte zeitgenössische Kunstausstellung »Experimentelle« europaweit gewachsen ist, fanden sich auch Gäste aus der Schweiz aus Kulturämtern und -vereinen ein, worüber sich Bernd Gassner besonders freute.

Die Mitgliederversammlungen verliefen unspektakulär, der Vorstand wurde in alter Besetzung für die nächsten drei Jahre neu gewählt. Lediglich Peter Fix wurde als Beisitzer offiziell nachgewählt. Kassier Volker Rauwolf nahm sich in seinen beiden Berichten etwas Zeit, die Kasse zu erläutern. Musste er doch für das Berichtsjahr 2019 ein dickes Minus erklären, welches sich im Jahr 2020 reduziert und 2021 wieder in ein gutes Plus gewandelt habe. Insgesamt konnten sich die Mitglieder darüber freuen, dass der Kassenstand auf die letzten Jahre gesehen gut ausgeglichen war. Der Vorstand zeigte sich zuversichtlich über den weiteren Verlauf: »Dieses Jahr wird es mit der ›Experimentellen‹ weitergehen. Diese bringt Einnahmen. Wir wollen aber keinen Gewinn erwirtschaften, sondern die vielen anderen Events mitfinanzieren«, erinnerte der Kassier.

Zuvor hatte Bernd Gassner die Vereinstätigkeiten erläutert. »2019 konnten wir zehn neue Mitglieder hinzugewinnen.« Die Vereinsgröße sei auf 218 Mitglieder gestiegen. Heute seien es noch 208. Insgesamt acht große Kulturveranstaltungen habe der Verein noch durchführen können. Im Jahr 2020 habe es außer den aufwändigen Planungen für Aktivitäten nichts mehr gegeben. »Absolute Stille.«

Beim Ausblick auf 2022 übernahm Titus Koch das Wort, welcher sich maßgeblich engagiert, wenn es um die »Experimentelle« geht, die dieses Jahr zum 21. Mal starten wird.
»Es werden knapp 80 Künstlerinnen und Künstler teilnehmen, elf davon sind gegenüber 2018 neu dabei. Diese sind so vielfältig aufgestellt, dass es die ausgewogenste ›Experimentelle‹ überhaupt sein wird«, begeisterte er in seinem Bericht und sprach davon, dass er den Kataloginhalt als ein absolutes Highlight sehen würde. Besonders spannend werde das Werk-Symposium werden, an dem Künstler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gegeneinander antreten werden, um eine Skulptur aus Metall und Holz zu erschaffen. »Dass die Zuschauer sehen können, wie die Skulptur entsteht, wird aufregend«, hob er hervor.
Die »Experimentelle 21« werde dieses Jahr vom 22. Mai bis zum 23. Oktober in Bad Schussenried, im österreichischen Amstetten, im französischen Sélestat, im Gottmadinger Schloss Randegg und im schweizerischen Thayngen zu sehen sein.

Die Anwesenden freuten sich schließlich auf die Weltpremiere des Dokumentarfilms »Experimentelle 20«, ein Film vom Düsseldorfer Künstler Kay Kaul mit Unterstützung von Andrea Sigrist, der eigens über die großartige Jubiläums-Ausstellung erstellt wurde und auch weiterhin öffentlich gezeigt werden soll.
Dieser Film sollte mehr als nur eine Doku präsentieren: So erzählte er nicht nur über die Beziehung des Vereins zur »Experimentellen« oder die Ideenverbreitung von Schloss Randegg aus auf andere europäische Städte. Vielmehr zeigte der Film durch Interviews der Künstler und durch Impressionsdarstellungen der Kunstwerke die unglaubliche Vielfältigkeit.
Die Filmautoren ließen zudem dem Film viel Freiraum, die zeitgenössische Kunst der »Experimentellen« in dem Ambiente-behafteten historischen Randegger Schloss zu zeigen.

»Kunst als Heimatgeschichte« lautete das Kredo des Abends und schloss somit den Kreis, weshalb sich der Förderkreis so intensiv neben den vielen Kunst-Events maßgeblich auch für die »Experimentelle« engagiert.

Autor:

Uwe Johnen aus Singen

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