Mitarbeitergewinnung
Gottmadingen geht in die Personal-Offensive

In Gottmadingen wird es personelle Veränderungen geben. Betroffen ist auch das Höhenfreibad, bei dem ab 2023 in den Hauptsaisons jedes Wochenende Sicherheitspersonal anwesend sein soll. swb-Bild: Archiv/Ute Mucha
  • In Gottmadingen wird es personelle Veränderungen geben. Betroffen ist auch das Höhenfreibad, bei dem ab 2023 in den Hauptsaisons jedes Wochenende Sicherheitspersonal anwesend sein soll. swb-Bild: Archiv/Ute Mucha
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Gottmadingen. 70 Projekte sind von 2015 bis 2023 in der Gemeinde Gottmadingen als Priorität eingestuft worden. Umgesetzt werden konnten gerade einmal 29 davon. Das ist das Ergebnis, das Bürgermeister Michael Klinger im Gemeinderat vorgestellt hat. Sein Fazit: Gottmadingen hat zu hohe Ansprüche.

„Wir müssen uns bei der Erwartungshaltung entspannen“, sagte der Verwaltungschef. „Wir sollten nicht immer sagen, das Glas ist halb voll.“ Bislang sei der Anspruch gewesen, alles auf der Prioritätenliste umzusetzen. Zukünftig heiße die Devise, dass 50 Prozent umgesetzt werden soll und sich das nach dem jeweiligen Haushaltsjahr richten soll.

Mehr Lohn und Kinderbetreuung

Um die Aufgaben der Gemeindeverwaltung erfüllen zu können, brauche es aber auch eines: Personal. Es müsse sowohl bestehendes Personal gehalten, als auch neues trotz Fachkräftemangel hinzugewonnen werden, erläuterte Michael Klinger. Für sogenannte Mangelberufe – in Gottmadingen gehören dazu nach einem Beschluss des Gemeinderats nun der Wassermeister und der Fachangestellte beziehungsweise Meister für Bäderbetriebe – sollen auf individueller Basis Zusatzleistungen gelten.

Dazu gehören beispielsweise eine übertarifliche Bezahlung oder die Stellung einer Wohnung. Sofern keine Gemeindewohnung zur Verfügung steht, könne die Gemeinde eine Mietbürgschaft übernehmen, was laut Bürgermeister Klinger einen positiven Unterschied bei der Wohnungssuche ausmachen könne.

Auch Mitarbeiter, die keinen Mangelberuf abdecken, sollen zukünftig in der Gemeinde Gottmadingen von zusätzlichen Leistungen profitieren. Angefangen mit kostenlosem Kaffee, Tee und Wasser über das Angebot von Homeoffice bis hin zu Kinderbetreuungsplätzen. Michael Klinger betonte aber, dass dadurch niemandem der Betreuungsplatz weggenommen werden dürfe. Vielmehr müssen neue Plätze geschaffen werden, beispielsweise als Betriebskindergarten.

Personal wird aufgestockt

Zuletzt stellte der Rathauschef konkrete personelle Veränderungen vor, die die Gemeinde angehen will. In der Kämmerei, die laut Klinger im Vergleich zu Gemeinden ähnlicher Größe unterbesetzt sei, kommen 1,5 Stellen hinzu. Das Bauamt erhält eine zusätzliche Stelle und für das Wasserwerk soll in Abstimmung mit der Gemeinde Gailingen eine dritte Vollzeitstelle ausgewiesen werden.

Für das Höhenfreibad wird ab 2023 nun an jedem Wochenende der Hochsaison ein Sicherheitsdienst angefordert, wodurch „teilweise schwieriges Besucherverhalten“ kompensiert werden soll. Auch der Hausmeister soll durch Veränderungen bei der Vermietung der Fahr-Kantine entlasten werden. Ab sofort wird sie nur noch an Einwohner der Gemeinden Gottmadingen, Büsingen und Gailingen vermietet.

Autor:

Tobias Lange aus Singen

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