Premiere für "Slow Inclusion" im Gottmadinger Kindergarten Täschen
Nicht laufen, sehen, sprechen oder hören können

Täschen | Foto: Oswald Ammon mit Marion Bartl und den Kindern der Projektgruppe, die hier Rollstühle, Rollatoren oder Krücken testen. swb-Bild: of
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Gottmadingen. Wie ist das, wenn man nichts sehen kann weil man Blind oder Sehbehindert ist, wenn man nicht laufen oder sehen kann, wenn man nicht sprechen kann oder gar nicht hört. Diese Erfahrung konnte eine Projektgruppe des Gottmadinger Kindergarten Täschen über eine Woche hinweg sammeln, das als Testballon mit sehr guten Erfolg Vorbild für den Landkreis sein soll, wünscht sich Mitinitiator Oswald Ammon, der als Behindertenbeauftragter des Landkreisen und selbst eingeschränkt im Gehen und Stehen als Gast in der Woche mitwirkte. Seine Ideen "Slow Inclusion" in die Kindergärten zu bringen, war jedenfalls schon mal bei Kindergartenleiterin Marion Bartl auf sehr fruchtbaren Boden gefallen, denn sie rund um den Besuch Ammons mit ihrem Team vier Themenblöcke aufgebaut zu den verschiedenen Einschränkungen. Mit speziellen Brillen, die vom Blindenverband gestellt wurde, konnten die Kinder ausprobieren, wie es ist wenn man nicht, oder nicht viele sehen kann. Da wurde auch mal ein Fußgängerüberweg getestet, bei dem man auf akustische Signale angewiesen ist. Für das Thema Sprechen und hören hatte sich Marion Bartl gar in der Gebärdensprache kundig gemacht. "Es war verblüffend, wie schnell und interessiert die Kinder hier erste Worte gelernt haben", so Marion Bartl. Beim Thema gehen war schnell klar, dass es in vielen Familien schon Realität durch die Großeltern ist. Oswal Ammon konnte hier erfahren, dass der Rollator in vielen Familien schlichtweg "Opel" genannt wird.

Sinn der Aktion ist es, die Wahrnehmung der Kinder für Menschen mit Einschränkungen zu öffnen, andere Kinder mit diesen etwas besser zu verstehen und sie einfühlsamer für diese zu werden, so Oswald Amonn.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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