Energiewende
Rund 70 Hektar für Solaranlagen auf dem Prüfstand

In Gottmadingen werden Standorte für eine oder mehrere Solaranlagen geprüft. | Foto: Symbolbild/Archiv
  • In Gottmadingen werden Standorte für eine oder mehrere Solaranlagen geprüft.
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Gottmadingen. Die Gemeindeverwaltung will den Ausbau von erneuerbarer Energie voranbringen. Aus diesem Grund prüft sie an derzeit zehn Standorten mit einer Gesamtfläche von rund 70 Hektar, ob dort Solaranlagen aufgestellt werden können. In seiner jüngsten Sitzung ist das Projekt auch im Gemeinderat thematisiert worden. Dabei zeigte sich schon in der Sitzungsvorlage, dass die Pläne nicht unumstritten sind.

Änderungen wegen "Konfliktpotenzial"

Deutlichen Widerstand seitens der Bürgerschaft hat es demnach beim Standort P12 an der Autobahn 81 südlich von Ebringen gegeben. 92 Ebringer hatten sich im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung gegen diesen ausgesprochen. Als Gründe wurden eine "optische Beeinträchtigung des Ortseingangs", ein angrenzender Spielplatz und eine dadurch resultierenden Einschränkungen für die Dorfentwicklung vorgebracht.

"Mit umgerechnet 37 Prozent aller Einwohner kann durch den offenen massiven Protest von einem hohen Konfliktpotenzial ausgegangen werden", heißt es in der Sitzungsvorlage seitens der Gemeinde. Die Energiewende und der Ausbau erneuerbarer Energien könne nur mit der Unterstützung der lokalen Bevölkerung gelingen. Da es in Ebringen zwei weitere potenzielle Standorte gibt, wurde der Standort P12 aus der weiteren Planung deshalb herausgenommen.

Aber nicht nur aus der Bevölkerung gab es Bedenken. Auch am Standort P16 an der Straße "Zum Katzental" mussten die Pläne geändert werden. Dort ging es ursprünglich um eine Fläche von 106.300 Quadratmetern, was allerdings eine Waldfläche beinhaltet, deren Umwandlung nicht genehmigungsfähig sei. "Der geänderte Geltungsbereich beträgt nun 101.200 Quadratmeter", heißt es seitens der Verwaltung.

Standorte mit der Bevölkerung entwickeln

Nach der erfolgten Zustimmung des Gemeinderats geht es jetzt in eine zweite Beteiligungsrunde, wie Stadtplanerin Olga Gozdzik erklärte. Die Bürger seien hierbei ausdrücklich dazu aufgerufen, sich mit den Plänen auseinanderzusetzen und ihre Bedenken vorzubringen. Das Beispiel in Ebringen zeige, dass dies eine Möglichkeit sein kann, Einfluss auf die weitere Entwicklung des Projekts zu haben. "Es geht darum, die Standorte mit der Bevölkerung zu entwickeln." Wenn sich die Pläne weiter konkretisiert haben, sind zudem weitere Untersuchungen, beispielsweise Blendgutachten oder archäologische und artenschutzrechtliche Untersuchungen, vorgesehen.

Autor:

Tobias Lange aus Singen

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