Leserbrief von Herbert Buchholz
Und die Wohnbebauung?

Weitblick für Gottmadingen | Foto: Die Bürgergruppe »Weitblick für Gottmadingen« protestiert gegen die änderung des Flächennutzungsplans im Gebiet des »Promillewegs«. swb-Bild: dh
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  • Foto: Die Bürgergruppe »Weitblick für Gottmadingen« protestiert gegen die änderung des Flächennutzungsplans im Gebiet des »Promillewegs«. swb-Bild: dh
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Gottmadingen. Zum Thema »neues Gewerbegebiet in Gottmadingen« und dem Protest der Bürgerinitiative »Weitblick für Gottmadingen« erreichte die Redaktion folgender Leserbrief:

»Ich finde es sehr gut, dass die Verwaltung auf die Alternativvorschläge der Bürgerinitiative »Weitblick für Gottmadingen« eingeht und die vorgeschlagenen Flächen prüft. Sollte es tatsächlich zu einer Erweiterung von Constellium am Standort Gottmadingen kommen, wäre die Fläche neben der Osttangente ideal. Flächen im Bereich des »Promillewegs« sind für Constellium nicht sinnvoll, da das Firmengelände dann zerstückelt wäre.

Der derzeitige Prozess zeigt, dass sich Verwaltung, Gemeinderat und engagierte Bürger sehr wohl zu einem tragfähigen Kompromiss »zusammenraufen« können. Dies hat sich bei anderen Projekten wie Höhenfreibad, Schule und Spielplätzen in der Vergangenheit immer wieder gezeigt.

Trotzdem ist, aus meiner Sicht, auch Kritik an der Bürgerinitiative angebracht. Der alte Flächennutzungsplan sieht eine bis zu 7-stöckige Wohnbebauung am »Promilleweg« vor, die sich direkt an die bestehende Bebauung anschließen würde. Da wäre der Weitblick in die Schweiz auch nicht mehr vorhanden. Die betroffenen Ackerflächen werden übrigens zum Teil intensiv mit Maisanbau von Schweizer Landwirten bewirtschaftet. Ist die Bürgerinitiative auch gegen die Wohnbebauung an dieser Stelle? Dies ist für mich aus der aktuellen Berichterstattung nicht ersichtlich.

Die Meinung, dass man im Falle von fehlenden Alternativflächen auf ein Gewerbegebiet verzichtet, halte ich für töricht. Wenn man sich die jährlich fortgeschriebene »Prioritätenliste«, welche die Notwendigkeiten und die Wünsche der Bürger auflistet, quantifiziert und terminiert, anschaut, wird klar, dass dies alles nur mit einem stabilen bzw. steigendem Gewerbesteueraufkommen realisierbar ist. Wer dieses zusätzliche Gewerbegebiet ablehnt, stellt viele Projekte in Gottmadingen und den Ortsteilen vom Straßenbau bis hin zur Hallensanierung in Frage. Ob dies die Mehrheit der Gottmadinger Bevölkerung mitträgt, wage ich zu bezweifeln.«

Herbert Buchholz, Gottmadingen

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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