Neues Verkehrskonzept kann zum Mobilitätskonzept werden
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Ortskern | Foto: Der Ortskern mit seinene Kreuzungspunkten ist nicht das einzige Nadelöhr in der Gemeinde. swb-Bild: of
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Gottmadingen. Über 30 Jahre sind seit der letzten grundlegenden Verkehrserhebung in Gottmadingen vergangen. Damals stand die Autobahn an, die den Ortskern entlasten sollte. Inzwischen ist dieser Effekt schon längst verblasst. Eine neue Zählung soll nun auch neue Mobilitätskonzepte eröffnen.

Damals ging es darum, mehr darüber zu erfahren, welche Entlastung der Bau der Autobahn für den Gottmadinger Ortskern bringen kann, weil dann viel vom Durchgangsverkehr nicht mehr durch den Ort müsste. Den Entlastungseffekt gibt es freilich durch die allgemeine Zunahme des Verkehrs, insgesondere auch des Grenzverkehrs, längst nicht mehr.

In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt des Gemeinderats hatten dabei drei Planungsbüros die Möglichkeit, sich mit ihrem Konzept der Verkersplanung jeweils vorzustellen. Es sind das Büro Költz, das eben vor 30 Jahren die Verkehrszählung durchgeführt hatte, das Büro Rapp Trans AG aus Freiburg, wie das Unternehmen Fichtner aus Freiburg. »Eines dieser Büros soll dann noch durch den alten Gemeinderat mit der weiteren Planung beaufragt werden, sagt Joachim Dutt vom Tiefbauamt der Gemeinde im Gespräch mit dem WOCHENBLATT. Möglichst bald möchte man hier entsprechende Daten haben, um weitere Schritte dann mit dem Gemeinderat vorzunehmen. Die Erhebung der Daten ist sehr aufwändig: an bestimmten Tagen sollen nicht nur die Autos an den neuralgischen Punkten gezählt werden, die Fahrer und Insassen sollen dabei auch nach Start und Zielpunkt wie auch dem Grund der Fahrt befragt werden, um klare Fakten hinsichtlich des Quellverkehrs in der eigenen Gemeinde zu haben, der die Ortsgrenze sehr oft nicht überschreiten - der aber dann auch durch andere Angebote ersetzbar wäre, wenn es dafür eine entsprechende Nachfrage gäbe.

Die kommunalen Verkehrsplaner sehen die Daten als wichtigen Schritt, über den man dann auch neue Mobilitätskonzepte entwickeln könnte, möglichst mit viel Bürgerbeteiligung.

Da könnte am Ende auch ein »Ortsbus« herauskommen, der freilich in seiner Akzeptanz auch schon vorher abgefragt werden könnte. Deshalb werden die neuen Erhebungen auch von vielen Seiten aus mit Spannung erwartet, zum Beispiel auch was die Einbindung von Bahn und Regionalbus betrifft im Sinne einer Veränderung der regionalen Mobilität, die in den größeren Städten schon sehr intensiv vorgenommen wird, und nun auch das Unterzentrum Gottmadingen erreicht.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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