Mitglieder Stimmen über Satzungsänderung ab
Zukunftsweisende Mitgliederversammlung der WBG

WBG 70 | Foto: Der Aufsichtsrat der WBG mit dem Vorstand nach der Versammlung. swb-Bild: uj
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Gottmadingen. Heiß ging es her bei der 70. Mitgliederversammlung der Wohnbaugenossenschaft WBG Gottmadingen am vergangenen Mittwochabend. Allerdings war das ausschließlich dem Wetter geschuldet und nicht etwa hitzigen Debatten. Die durchaus vielfältigen Themen wurden von der hauptamtlichen Genosschaftsvorsitzenden Vera Federer, dem nebenamtlichen Vorstand Joachim Blatter und dem Aufsichtsratsvorsitzenden und Bürgermeister Dr. Michael Klinger vor den über 70 Anwesenden, darunter 66 Stimmberechtigte informativ vorgetragen.

Auch dieses Jahr durften sich der Vorstand und der Aufsichtsrat freuen, eine gute Bilanz im Gasthaus »Zur Sonne« vorstellen zu können. So konnte ein Überschuss sowie eine sehr gute Eigenkapitalquote verzeichnet werden, wie Joachim Blatter feststellte. Auch wenn es jetzt schon ersichtlich sei, dass diese nächstes Jahr sinken werde. Das würde mit dem großen Bauprojekt in der Hard-/Fliederstraße zusammenhängen, erklärte er.

Für den Vorstand dürfte die vorzunehmende Satzungsänderung einer der wichtigsten Punkte des Abends gewesen sein. Ausführlich erklärte die Vorsitzende die derzeitige Situation des Pflichtanteils für die Mitglieder. Derzeit müssten diese einen Pflichtanteil von 150 € sowie weitere Anteile je nach Höhe der dreifachen Grundmiete zeichnen. Das sei aufgrund Gesetzesänderungen so nicht mehr zulässig. Zukünftig werde auch die Wohnungsgröße eine Rolle spielen müssen. Dabei könne es zur Situation kommen, dass einige Mitglieder zu wenig Anteile halten, andere zu viel. »Sprechen Sie mit uns, wir stehen für jeden Einzelnen zur Verfügung, um Lösungen zu finden«, lautete der eindringliche Appell Federers. Die Satzungsänderung wurde schließlich mit großer Mehrheit beschlossen. Die Entlastung des Vorstandes und des Beirats war mit jeweils einstimmigem Beschluss fast eine Formsache.

In ihrem Tätigkeitsbericht blickte die Vorstandsvorsitzende Federer auf ein arbeitsreiches Jahr 2018 zurück, was Dr. Klinger als Aufsichtsrat in seinem Bericht bestätigte. »Wir haben sehr oft zusammen mit dem Vorstand getagt«, stellte er fest. Zahlreiche Projekte seien abgeschlossen worden, insgesamt seien die Wohnungsanfragen hoch, berichtete Federer. »Auffallend hoch sind die Anfragen aus den größeren Städten in den ländlichen Raum. Viel mehr als in den Jahren zuvor«, Dabei vermutete sie eine spürbare Verdrängung. Wichtig war ihr der Blick in die Zukunft. Das große Bauprojekt in der Hard-/Fliederstraße nahm für den Bericht viel Raum ein. »Damit die Koordination gut klappt, wurde ein Generalunternehmer aus Sigmaringen beauftragt, die drei Gebäude mit insgesamt 54 barrierefreien Wohnungen mit Balkon oder Terrasse in drei Bauabschnitten zu erstellen«. Anschließend erläuterte sie den sozialen Charakter der Gebäude. Von den Wohnungen würden 44 mit Landesmitteln gefördert, die Kaltmiete könne bei diesen Wohnungen mit 6,50 Euro angeboten werden. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach werde für die eigenen Verbraucher genutzt und helfe so, die Betriebskosten für den Kostenpunkt »Allgemeinstrom« zu senken. Auf Antrag eines Mitglieds wurde schließlich noch beschlossen, an einzelnen Stellen naturnahe Wiesen um das Projekt herum anzulegen. Eine Begehung mit dem Naturschutzbund sei bereits geplant.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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