HSG Konstanz vor dem Kliniken-Schmieder-Spieltag
Besonderes Rahmenprogramm gegen ukrainischen Serienmeister aus Zaporizhzhia

Einen ganz besonderen Spieltag erwartet die HSG Konstanz gegen den ukrainischen Rekordmeister HC Motor Zaporizhzhia. | Foto: Andreas Joas
  • Einen ganz besonderen Spieltag erwartet die HSG Konstanz gegen den ukrainischen Rekordmeister HC Motor Zaporizhzhia.
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Konstanz. Ein ganz besonderes Heimspiel findet am Freitag, 14. April, ab 20 Uhr für die HSG Konstanz im Rahmen des Kliniken-Schmieder-Spieltages in der Schänzle-Sporthalle statt. Wenn der ukrainische Serienmeister HC Motor Zaporizhzhia zum Duell in der 2. Handball-Bundesliga am Schänzle aufläuft, geht es um viel mehr als Handball. Umrahmt wird das Event durch ein großes Rahmenprogramm. Unter anderem werden ukrainische Lieder präsentiert und eine besondere Löffel-Performance aufgeführt. Schminken, Wurfgeschwindigkeitsmessanlage, Wettbewerbe mit kleinen Preisen und ukrainische Cheerleader sind ebenso dabei. Alle UkrainerInnen erhalten kostenfreien Eintritt.

Serienmeister und Achtelfinalist der European League
Sportlich erwartet die Handball-Fans mit dem Serienmeister der Ukraine, in dessen Kader einige Nationalspieler stehen, ein Team, das es in dieser Spielzeit bis in das Achtelfinale der EHF European League geschafft hat. Ein weiterer Beleg für die Stärke der 2. Handball-Bundesliga als stärkste zweite Liga der Welt. Schließlich konnte die HSG das Hinspiel in Düsseldorf mit 28:27 für sich entscheiden. Aktuell trennen beide Mannschaften lediglich zwei Punkte. Die Handball-Bundesliga (HBL) hatte mit ihren Mitgliedsvereinen beschlossen, Motor Zaporizhzhia als Gast für die Saison 2022/23 in die 2. Handball-Bundesliga aufzunehmen.

Großes Rahmenprogramm
Für die HSG Konstanz Anlass, dieses ganz besondere Spiel zusammen mit den Ukraine-Verantwortlichen der Caritas Konstanz, Anna Fesenko und Adilia Hornek, mit einem ganz besonderen Rahmenprogramm zu untermalen. „Es war uns wichtig, die ukrainische Gemeinde, die in Konstanz Unterkunft gefunden hat, in diesen Spieltag einzubinden“, sagt HSG-Geschäftsführer Otto Eblen. In diesem Zusammenhang ist er besonders dankbar, dass die Kliniken Schmieder für diesen Spieltag das Spieltagsponsoring übernommen haben. So werden schon ab 18 Uhr zur Öffnung der Tageskasse Frauen in ukrainischer Nationaltracht die Fans am Eingang begrüßen. Vor dem Spiel und in der Halbzeit werden ukrainische Lieder präsentiert und eine ganz besondere Musik-Performance mit Löffeln aufgeführt. In der Nebenhalle wird ein großer Kinderbereich eingerichtet. Mit Schminken in den Nationalfarben der Ukraine und Deutschlands, gemeinsamem Bemalen von Bannern, Malbüchern für Kinder, diversen Wettbewerben mit Spielgeräten zum Mitmachen inklusive kleiner Gewinne und Wurfgeschwindigkeitsmessanlage. In der Halle sorgen nicht nur die HSG-Cheerleader „Screamers“ für gute Laune vor dem Spiel und in den Auszeiten, sondern werden von ukrainischen Cheerleadern unterstützt. Ukrainische Kinder und Jugendspieler der HSG werden die beiden Mannschaften auch auf das Spielfeld begleiten. Nach dem Spiel können die Kinder mit Autogrammkarten noch auf Unterschriftenjagd gehen.

Kostenfreier Eintritt für alle UkrainerInnen
Die HSG hofft auf viele ukrainische Gäste, die das Spiel ihrer Mannschaft in Konstanz miterleben wollen. Eblen: „Es versteht sich von selbst, dass ukrainische Staatsbürger das Spiel kostenfrei besuchen können. Täglich verfolgen wir das kriegerische Geschehen fassungs- und verständnislos. Mit diesem Tag können wir Konstanzer unsere Solidarität und Unterstützung kundtun. Wenige Stunden Ablenkung ist das Mindeste, was wir an anbieten können.“ Das Handballspiel soll nach dem Wunsch der Verantwortlichen die Plattform für neue Kontakte zwischen den Flüchtlingen, die unter diesen schwierigen Verhältnissen auf eine bessere Zukunft hoffen, und den Konstanzern bieten.

Ukrainische Kinder trainieren im SportGarten
Die HSG Konstanz möchte es jedoch nicht bei den Aktionen rund um das Heimspiel belassen. Bereits in der Vergangenheit wurden ukrainische Kinder in den SportGarten aufgenommen. „Trotz der großen räumlichen Einschränkungen bei den Hallenkapazitäten wollen wir versuchen, dieses Angebot weiter auszubauen“, erklärt Eblen. „Mit vielen Begegnungen und Kontakten wollen wir den für uns oft anonymen Mitbürgern ein „Gesicht“ geben.“ Das Programm rund um das besondere Heimspiel kann, so der HSG-Chef, „ein Start in eine intensivere Begegnung sein. Gerade die Kinder tun sich leichter, im gemeinsamen Spiel die Grenzen zu überbrücken.“

Autor:

Andreas Joas aus Konstanz

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