Christos Erifopoulos im Interview
„Cool, sich mit der alten Liebe messen zu können“

Christos Erifopoulos von der HSG Konstanz erwartet gegen seinen Jugendverein aus Großwallstadt ein "sehr kampfbetontes Match". | Foto: Michael Elser
  • Christos Erifopoulos von der HSG Konstanz erwartet gegen seinen Jugendverein aus Großwallstadt ein "sehr kampfbetontes Match".
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Konstanz. Christos Erifopoulos, 23 Jahre alter Mittelmann der HSG Konstanz, wurde in Erlenbach am Main geboren und wuchs unweit der Heimspielstätte des TV Großwallstadt auf. Der Deutsch-Grieche war A-Jugend-Bundesliga- und Drittliga-Torschützenkönig und kommt nach überstandenem Kreuzbandriss immer besser in Fahrt. Am Freitag, 20 Uhr, trifft er mit der HSG Konstanz in der Schänzle-Hölle auf seine „alte Liebe“. Im Interview spricht der ehemalige Junioren-Nationalspieler über den Rückschlag in Hagen, das Wiedersehen mit alten Weggefährten und den Versuch, an Infos dafür zu kommen.

Christos, du kommst nach deiner langen Verletzungspause immer besser in Fahrt. Wie fühlt es sich inzwischen wieder an auf dem Spielfeld?
Ich fühle mich sehr gut und freue mich riesig, dass ich wieder besser drin bin. Jörg (Lützelberger, Head Coach der HSG Konstanz, d. Red.) hat viel mit mir gesprochen und mir das Vertrauen geschenkt. Jetzt möchte ich zeigen, dass ich das verdiene und freue mich, wenn ich dem Verein etwas zurückgeben kann. Mit mehr Spielzeit und mehr Minuten auf der Platte kann man sich zudem ganz anders entfalten. Die Spielfreude war nie weg, aber jetzt blüht sie wieder richtig auf. Ich habe nun keine Angst mehr im Kopf und wieder volles Vertrauen in meinen Körper.

Die Enttäuschung nach der 36:40-Niederlage in Hagen war bei allen riesengroß. Wo lagen die Probleme vor allem in der Deckung?

Das ist bitter gelaufen. Wir hatten uns das alle anders vorgestellt. Hagen war im Angriff sehr gut, auf der anderen Seite sind wir nie so richtig in die Zweikämpfe gekommen. Mit 40 Gegentoren wird es schwer, zu gewinnen. Gerade direkt vor der Pause machen wir ein, zwei Fehler und gehen deshalb statt mit einem mit vier Toren Rückstand in die Kabine. Jetzt sehen wir nach vorne und denken nur an Großwallstadt. Am Freitag bietet sich uns die nächste Chance vor unseren eigenen Fans. Diese wollen wir besser für uns gestalten.

Wie besonders ist das Heimspiel am Freitag, 20 Uhr, gegen Großwallstadt für dich?
Sehr! Ich bin dort in unmittelbarer Nähe zur Halle groß geworden und habe meine Jugendzeit beim TVG verbracht. Mit vielen Spielern, die am Freitag kommen, habe ich bereits zusammengespielt. Ich freue mich extrem auf das Wiedersehen. Das war im Hinspiel schön, nun vor unseren Fans wird das umso cooler, sich mit der alten Liebe messen zu können.

Bekommst du zusätzliche Unterstützung?
Meine Familie wird da sein, meine Freundin, mein bester Freund mit seiner Freundin, einige Kumpels. Es wird schon ein tolles Event werden. Natürlich ist man vor so etwas immer etwas angespannt. Vor dem Hinspiel war ich die ganze Woche krank, nun möchte ich, wie das ganz normal ist, gegen meinen Ex-Verein ganz besonders zeigen, was ich draufhabe.

Tauschst du dich im Vorfeld mit ehemaligen Weggefährten aus oder hält man sich eher bedeckt?
Mit Mario Stark habe ich mich die letzten Tage ausgetauscht. Wir beide freuen uns riesig auf das Duell und das Wiedersehen. Ich habe natürlich noch versucht, an Infos zu kommen. Aber er lässt sich nicht locken (lacht).

Du bist der „Insider“: Was kommt mit Großwallstadt auf euch zu?
Ich erwarte ein sehr kampfbetontes Match. Großwallstadt hat sich in der Liga gefestigt und hatte einen guten Start. Das haben wir im Hinspiel selbst zu spüren bekommen, als wir noch nicht so weit in unserer Entwicklung waren, der TVG in einem richtigen Flow und oben an der Tabellenspitze mit dabei war. Mit Finn Wullenweber und Adrian Kammlodt müssen wir auf zwei sehr abschlussstarke Shooter achten. Torwart Petros Boukovinas hatte in den letzten Spielen immer eine zweistellige Anzahl an Paraden vorzuweisen. Großwallstadt hat aber auch einen Trainerwechsel hinter sich und wir ein ganz klares Ziel in der Schänzle-Hölle. Wir spielen jetzt einen besseren Handball, darum sehe ich ein komplett anderes Spiel am Freitag.

Hagen konnte sich nun mit drei Punkten etwas von den Abstiegsrängen absetzen. Was bedeutet das?
Dass wir uns nicht verrückt machen dürfen. Es sind noch 15 Partien zu absolvieren, in denen 30 Punkte vergeben werden. Wir werden nicht zu sehr auf die Tabelle sehen. Es kommen noch viele Begegnungen, die wir in der Hinrunde hätten gewinnen können. Es werden noch so einige Überraschungen in der Liga geschehen. Wir haben genug Spiele, in denen wir alles geben werden.

Autor:

Andreas Joas aus Konstanz

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