Testspiel in der BBC Arena
Härtetest gegen die Kadetten Schaffhausen

Maxim Pliuto der HSG Konstanz beim Spiel gegen Bietigheim | Foto: André Frensel
  • Maxim Pliuto der HSG Konstanz beim Spiel gegen Bietigheim
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Konstanz. Positiv gestimmt zeigt sich derzeit Jörg Lützelberger. Der Head Coach der HSG Konstanz kann zufrieden mit der Entwicklung in den ersten Wochen der Vorbereitung sein. Nach drei ordentlichen bis guten Auftritten in den Testspielen – zuletzt beim 38:31 gegen Willstätt und 28:32 gegen Zweitligist Bietigheim – wartet nun die wohl anspruchsvollste Herausforderung. Am Donnerstag, 18 Uhr, darf sich die HSG in der BBC-Arena Schaffhausen mit den Kadetten messen, dem aktuellen Schweizer Meister, der letzte Saison erst im Viertelfinale der EHF European League denkbar knapp am späteren Sieger Füchse Berlin gescheitert war.

Starke Youngster und Neuzugänge

Die Spielfreude bei der jungen Mannschaft der Gelb-Blauen ist bereits wieder groß. Vor allem gegen Bietigheim konnte sich Lützelberger zusammen mit seinem Co-Trainer Vitor Baricelli über äußerst positive und starke Vorstellungen der Neuzugänge freuen. Besonders hervorzuheben war der starke Auftritt von Youngster Mathieu Fenyö, der erst vor wenigen Tagen 19 Jahre jung geworden war. Seine Qualität im Eins-gegen-Eins bereicherte das Spiel der HSG Konstanz. "Seine Bereitschaft, in die Tiefe zu gehen und immer wieder erfolgreich die Lücke zu finden, tut uns gut", lobt Lützelberger und bremst zugleich. Schließlich müsse man diese Leistungen konstant abrufen können. "Dass unsere Neuzugänge über Qualität verfügen, war uns bewusst. Deshalb haben wir sie geholt", schmunzelt der 38-Jährige. Zu erwarten war die schnelle Integration und Leistung auf hohem Niveau in der Form aber eher schon bei Tom Göres und Felix Sproß als erfahrene Stützen. Dass aber auch Fenyö zu einem sehr frühen Zeitpunkt derart weiterhelfen kann, ist für ihn schon ein Statement seines Nachwuchstalentes. Dafür, dass "Mati mit solchen Leistungen in der ersten Mannschaft spielen und nicht den Umweg über die U23 gehen wird. Das freut uns sehr. Er hat die Chance, dieses Level zu bestätigen. Ich traue ihm zu, dass er damit den Schritt über die U23 auslässt."

Wermutstropfen Verletzungen

Allerdings gab es den Wermutstropfen der Verletzung von Fynn Beckmann gegen Bietigheim, sodass gegen die Kadetten Schaffhausen erneut eine ganze Reihe an Akteuren voraussichtlich nicht zum Einsatz kommen können werden. Umso wichtiger wird sein, dass sich die im Training erarbeiteten Themen in Abwehr und Angriff weiter einspielen und präziser werden. "Die Jungs machen das sehr konzentriert und fokussiert", lobt Lützelberger nach dem letzten Auftritt gegen einen "guten, eingespielten Gegner", bei dem das Eins-gegen-Eins-Verhalten und die Helferbewegungen schon ordentlich aussahen. Dennoch sieht er weitere Entwicklungspotenziale. Die Kadetten Schaffhausen, letzte Saison unter den Top-Acht der EHF European League und nach gewonnenem Hinspiel gegen den späteren Sieger Füchse Berlin nur aufgrund zweier Tore im Viertelfinale ausgeschieden, gelten auch in dieser Spielzeit mit dem neuen Trainer Hrvoje Horvat – ehemaliger kroatischer Nationaltrainer – als Top-Favorit für die Verteidigung des Schweitzer Meistertitels und zu den Schwergewichten auf europäischer Ebene. "Es ist geil", erzählt der HSG-Coach, "dass wir es uns erarbeitet haben, auch für solche Gegner für einen sportlichen Vergleich attraktiv zu sein. Für uns ist das eine tolle Möglichkeit." So etwa auch für Fenyö, der in der letzten Saison noch A-Jugend-Bundesliga gespielt hatte und es nun mit europäischer Spitzenklasse wie Welt- und Europameister Joan Cañellas zu tun bekommt. Im vergangenen Sommer hatte die HSG sehr gut mithalten können und nach einem Duell auf Augenhöhe nur knapp mit 32:33 das Nachsehen gehabt.

"Das macht Lust auf mehr"

Inzwischen hat sich viel getan bei der HSG. Insgesamt neun Neuzugänge müssen in das Team integriert werden. "Ich habe das Gefühl, dass hier gerade etwas zusammenwächst und die Jungs selbst zusammenfinden und sich kennengelernt haben", erklärt der EHF-Mastercoach. Es wird viel zusammen gespielt, aber auch miteinander gesprochen. "Auch außerhalb des Spielfeldes findet ein reger Austausch statt", freut er sich. "Die Jungs genießen die Zeit zusammen und bringen alle einen hohen Leistungswillen mit." Dies zeigt sich in der individuellen Arbeit, aber auch am Spaß miteinander, die das Kollektiv vermittelt. "Das macht Lust auf mehr", so der Übungsleiter. Intensive Wochen stehen noch bis zum Saisonstart am 2. September bevor. Lützelberger: "Die Entwicklung ist nie am ersten Spieltag zu Ende. Wir wollen aber so weit wie möglich sein und bis dahin voll zur Sache gehen und vorankommen."

Die Testspiele und Termine im Überblick

3. August, 18 Uhr: Kadetten Schaffhausen – HSG Konstanz (BBC-Arena)
12. August, 14 Uhr: HSG Konstanz – HSC Kreuzlingen (Schänzle-Sporthalle)
18. August, 19 Uhr: Pfadi Winterthur – HSG Konstanz (Riesenberghalle Allensbach)

Die ersten Spiele in der 3. Liga

2. September, 20 Uhr: TSB Heilbronn-Horkheim – HSG Konstanz
9. September, 20 Uhr: HSG Konstanz – VfL Waiblingen
16. September, 19 Uhr: HT München – HSG Konstanz
23. September, 20 Uhr: HSG Konstanz – HBW Balingen-Weilstetten II

Autor:

Andreas Joas aus Konstanz

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