Klar Sieg gegen Waiblingen für die HSG
"Hohes Tempo und super Atmosphäre" in der neuen Schänzle-Hölle

Das Jubeln klappt auch schon wieder für das junge Team der HSG Konstanz. | Foto: Frensel/ HSG
  • Das Jubeln klappt auch schon wieder für das junge Team der HSG Konstanz.
  • Foto: Frensel/ HSG
  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Konstanz. Ein heißes erstes Heimspiel nach drei Monaten Pflichtspiel-Pause in der Schänzle-Hölle bot die HSG Konstanz ihren stimmgewaltigen 800 Fans, die die junge Mannschaft schließlich zu einem 37:29 (18:16)-Erfolg gegen den VfL Waiblingen trieben. Auch wenn noch Luft nach oben ist: Die Konstanzer zeigten sich gegenüber dem Saisonauftakt in vielen Punkten verbessert.

„Super Atmosphäre“

„Es war eine super Atmosphäre hier“, sagte Gästetrainer Tim Baumgart in der nach einigen Umbauten in neuem Glanz erstrahlenden Schänzle-Hölle, in der die Fans von der ersten Minute an richtig Dampf machten. Ganz gleich wie die beiden Mannschaften, die trotz hoher Temperaturen ein sehr hohes Tempo anschlugen. Vor allem die HSG Konstanz legte dabei los wie die Feuerwehr und kam über den sehr agilen Felix Sproß und mit der Durchschlagskraft von Luis Foege zur schnellen 5:2-Führung nach sieben Minuten. Nach zehn Minuten musste Baumgart dann schon die erste Notbremse ziehen und bat beim Stand von 8:3 zur ersten Auszeit. „Wir kommen gut rein“, fand Jörg Lützelberger, „haben dann aber ein paar nicht so gute Abschlüsse und vor allem defensiv zwischen der 10. und 30. Minute zu viele Räume für den Kreisläufer und treffen dort einige Fehlentscheidungen in der Abwehr.“ Dadurch kam Waiblingen immer besser ins Spiel und zum Torerfolg. Vom 10:4 schmolz der Vorsprung auf 10:8 zusammen. Bis zur Halbzeit entwickelte sich so ein offenes Spiel.

Konstanz schaltet einen Gang nach oben

Die Marschroute der Gelb-Blauen für die zweiten 30 Minuten waren klar: Das Tempo wieder deutlich erhöhen und die Defensive stabilisieren. Beides gelang mit zunehmender Spieldauer immer besser. So konnte sich Torwart Tom Göres mit einigen starken Paraden auszeichnen und mit präzisen Pässen direkt die Konter einleiten. Ein dankbarerer Abnehmer war immer wieder Aron Czako auf der linken Außenbahn. „Ich denke“, meinte der siebenfache Torschütze zum bis zum Schluss hohen Tempo seiner Mannschaft, „dass man insbesondere in der letzten Viertelstunde sieht, dass wir in der Vorbereitung hart gearbeitet haben.“ Nach einer sehr guten Vorbereitung aber weitgehend glücklosen Vorstellung in Heilbronn zeigte zudem Spielmacher Christos Erifopoulos eine bärenstarke Reaktion und avancierte mit acht Treffern zum besten Torschützen der Partie. Darüber hinaus glänzte der Deutsch-Grieche aber auch mit herrlichen Pässen und gutem Auge für seine Mitspieler. So hatte der 23-Jährige sein Lächeln und seine Spielfreude wiedergefunden und großen Anteil daran, dass Waiblingen trotz großen Kampfgeistes immer mehr abreißen lassen musste.

„Es war geil, wieder hier zu spielen“, strahlte Erifopoulos und sagte: „Ich liebe es, hier aufzulaufen. Nach dem letzten Spiel war ich schon sehr geknickt und habe mich nun sehr gefreut, dass ich dem Team helfen konnte. Das hat mir Selbstbewusstsein gegeben.“ Stand es nach 40 Minuten 23:19, so merkte man den Gästen in den letzten zehn Minuten den hohen Aufwand und Kräfteverschleiß schon an, während die Gastgeber noch einmal einen Gang höher schalten konnten. Mit aufmerksamer Deckung und einigen Ballgewinnen konnte Konstanz sich mit 37:29 den ersten doppelten Punktgewinn der Saison sichern. In den letzten Minuten bekam auch noch der reaktivierte Torwart-Trainer Maximilian Wolf in die Partie und ließ die Halle mit einer sehenswerten Parade kochen.

„Ich bitte darum, den Jungs die nötige Zeit zu geben“

„Ich bin stolz auf die Mannschaft“, erklärte Lützelberger in der Pressekonferenz nach dem Spiel und fügte zugleich an: „Ich bitte darum, den Jungs die nötige Zeit zu geben, weil wir auch gesehen haben, dass wir noch Fehler machen, die wir nicht machen wollen und an denen wir hart arbeiten werden.“ Vor allem die Effektivität in Überzahl muss deutlich besser werden. Nach einem Umbruch mit vielen Neuzugängen und vielen jungen Spielern brauche man allerdings noch ein bisschen Geduld, so der 38-Jährige. Positiv hob er die Spielführung von Erifopolus und den Rückhalt durch Göres hervor. Lützelberger: „Tom hat gezeigt, dass er sich diese Halle in den nächsten Wochen und Monaten holen möchte.“ Gerade die Abstimmung wird dieser Zeit mit mehr gemeinsamen Einheiten und Wettkämpfen noch wachsen müssen, ein erster wichtiger Schritt und Rückenwind für die kommenden Aufgaben dürfte er der erste Sieg dennoch gegeben haben, wenngleich Czako darauf hinwies, dass „wir noch richtig viele Baustellen haben. Daran müssen wir noch hart arbeiten.“

Auswärtsspiel in Unterhaching

Am kommenden Samstag, 19 Uhr, muss die HSG Konstanz nun bei HT München ran. Am 23. September, 20 Uhr, kommt es dann zum Derby gegen den HBW Balingen-Weilstetten II in der Schänzle-Hölle. Tickets gibt’s im Vorverkauf auf www.hsgkonstanz.de/tickets.

Autor:

Andreas Joas aus Konstanz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.