Großeinsatz der Feuerwehren aus dem Landkreis
Scheune brennt nach vermutlichem Defekt an PV-Anlage

Bis in die Nacht und teils in die Morgenstunden dauerten die Löscharbeiten an, bei denen sogar der Singener Löschroboter eingesetzt wurde. | Foto: Thorsten Scigliano
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  • Bis in die Nacht und teils in die Morgenstunden dauerten die Löscharbeiten an, bei denen sogar der Singener Löschroboter eingesetzt wurde.
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Mühlingen-Gallmannsweil.  Zu einem Scheunenbrand und einem größeren Einsatz der Feuerwehr ist es am Donnerstagnachmittag, kurz nach 14.45 Uhr, nahe dem Gartenweg in Gallmannsweil gekommen. Möglicherweise hat ein technischer Defekt an Komponenten einer PV-Anlage, welche in einem Bereich der in vier Feldern unterteilten sowie etwa 40 x 15 Meter großen, freistehenden und zu einer Seite geöffneten Scheune installiert waren, den Brand ausgelöst, so die Polizei in ihrer ersten Einschätzung zur Brandursache am Donnerstagnachmittag.

Nach der Alarmierung rückten die Feuerwehrabteilungen Mühlingen und Stockach mit vier Fahrzeugen und über 30 Einsatzkräften zu dem Brand aus, der sich schnell zu einem Vollbrand der Scheune entwickelte. In der Scheune gelagertes und brennendes Stroh führte zu einer dichten Rauchentwicklung und erschwerte die eingeleiteten Löschmaßnahmen.

Vorsorglich fuhr eine Rettungswagenbesatzung zur Brandstelle, musste jedoch nicht tätig werden. Personen kamen nicht zu Schaden. Für Anwohner in Gallmannsweil bestand durch die Rauchentwicklung keine Gefahr.

Nach erster Einschätzung entstand an der Scheune mindestens 70.000 Euro Sachschaden. Durch die Hitzeeinwirkung waren Teile des Scheunendaches mitsamt der installierten PV-Anlage eingestürzt. Die Feuerwehr war um 17 Uhr noch mit dem Auseinanderziehen des Strohs und dem Ablöschen von Glutnestern beschäftigt. Die Polizei Stockach übernahm die Ermittlungen zur genauen Brandursache.

Der Brand hatte eine ganze Reihe von Alarmierungen in der ganzen Region zur Folge: Im Einsatz war dabei auch der Singener Löschroboter.

Während der Löscharbeiten stellte sich heraus, dass in der brennenden Scheune sich insgesamt 12 Tonnen Düngemittel befanden. Da eine Gesundheitsgefahr durch den Rauch und das Löschwasser zuerst nicht ausgeschlossen werden konnte wurde um 16:25 Uhr die Konstanzer Gefahrstoffeinheit mit dem CBRN-Erkunder Fahrzeug zur Einsatzstelle nachgefordert, wie die Konstanzer Feuerwehr informierte.

Die Einsatzkräfte nahmen umfangreiche Messungen mit den verbauten Messgeräten vor. Ebenfalls wurde der Boden und das Löschwasser mittels PH-Analysen untersucht sowie der Brandrauch mit Messröhrchen analysiert. Nach den ersten Analysen konnte bereits Entwarnung gegeben werden. Das Düngemittel wurde vom Feuer verschont und es kam zu keiner Freisetzung von gefährlichen Substanzen. Während der Löscharbeiten wurden weiterhin kontinuierlich Proben genommen um ein eventuelles Auftreten von gefährlichen Substanzen sofort zu erkennen. Nach Abschluss der Löscharbeiten wurde das Brandgut auseinandergezogen. Dabei wurde eines der Big Packs beschädigt. Dieses wurde von der Messgruppe mittels verschiedener Messtechnik kontrolliert und anschließend zur weiteren Bergung freigegeben.

Nach sechs Stunden konnten die Einsatzkräfte wieder aus dem Einsatz entlassen werden und ihre Rückfahrt antreten.

Quelle: Polizeipräsidium Konstanz/ FFW Stockach/ Gemeinde Mühlingen

Autor:

Presseinfo aus Singen

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