Sigrun Mattes erhält Heinrich-Rehm-Medaille
Narren adeln »Kuh vom Land«

Foto: Rainer Hespeler (rechts) und Michael Fuchs verliehen Sigrun Mattes die Heinrich-Rehm-Medaille der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee.swb-Bild: wh
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Nenzingen (wh). Schon der Name selbst ist Programm und daher preiswürdig. »Die Kuh vom Land«- das klingt närrisch. Daher, so Rainer Hespeler, der Präsident der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee bei der Verleihung in der Rebberghalle in Nenzingen, hat Sigrun Mattes die Heinrich-Rehm-Medaille wohl verdient. Zusammen mit Michael Fuchs, dem neuen Präsidenten des Narrenmuseums, überreichte er der »Mutter der Region, der Inge Meysel des Hegau-Bodensees, der begnadeten und leidenschaftlichen Büttenrednerin« für ihre herausragenden Verdienste um die Förderung, Verbreitung, Darstellung, Erforschung und Pflege des Brauchtums im Bereich der Fasnacht die Medaille mit der schön gestalteten, großen Urkunde. Ein passender Rahmen stünde dieser beeindruckenden Urkunde sehr gut zu Gesicht.

Ganz so heiter-frölich, wie sie eigentlich geplant war, konnte die Feier nicht verlaufen. Denn die Laudatio zur Verleihung der Auszeichnung hätte eigentlich Walter Fröhlich (»Wafrö«) halten sollen, doch der Urfasnachter, Kolumnist, Buchautor und die Symbolfigur der Narren am Bodensee war am Tag zuvor beerdigt worden. So übernahm Dr. Franz Götz diese Aufgabe. Der Ehrenpräsident des Narrenmuseums Schloss Langenstein erinnerte an den Verstorbenen und verlas dessen natürlich in alemannischer Mundart verfasste Laudatio auf Sigrun Mattes, »die Kuh vom Land«.

Diese Kunstfigur der Saalfasnacht hatte Wafrö zusammen mit der Geehrten aus der Taufe gehoben, als das Südwestfernsehen entschied, eine Fasnachtsveranstaltung live aus dem Konstanzer Konzil zu übertragen: »Aber damit endete der Siegeszug der Sigrun nicht. Mit ihrer Hegau-Mundart-Bühne in Singen hat sie bisher auch mit ihren 16 selbst geschriebenen Laientheaterstücken über 100.000 Zuschauer ins Theater gelockt«. Der Laudator hob den Humor, die Heiterkeit und den Schalk im Nacken hervor, die die »Kuh vom Lande« auszeichnen. Sein Fazit: »Es gibt keine Bessere«.

Sigrun Mattes bedankte sich in der Kostümierung der »Kuh vom Lande« mit Auszügen aus einer ihrer ersten Fernsehbüttenreden für die Würdigung. Mit stehenden Ovationen antwortete das närrische und politische Publikum auf den Vortrag und sorgte damit sichtlich für Rührung bei der Geehrten. Sie fühlte sich im Kreise der närrischen Familie wohl und nahm Gratulationen, Blumen, Händedruck und Küsschen gerne entgegen. Musikalisch bravourös begleitet wurde die Zeremonie durch das Bläserquintett Gottmadingen in der klassischen Besetzung von zwei Trompeten, Waldhorn, Posaune und Tuba.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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