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Zehn Jahre Seliger Brands
Vom Jugend-Hobby zum erfolgreichen Unternehmen

Seliger Brands in Orsingen-Nenzingen feiert den zehnten Geburtstag. | Foto: Seliger Brands GmbH
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  • Seliger Brands in Orsingen-Nenzingen feiert den zehnten Geburtstag.
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Orsingen-Nenzingen. Seit Ende Dezember 2023 steht direkt am Ortseingang von Hindelwangen ein digitales Ortsschild. Darauf veröffentlicht die Stadt Stockach aktuelle Themen und Informationen. Diese Neuerung, die offiziell unter den Begriff „Digital Signage“ fällt, ist in einem nicht unerheblichen Maß Manuel Seliger zu verdanken, der mit seinem Unternehmen Seliger Media – einem Zweig der Seliger Brands GmbH - mit dieser Idee an die Stadt herangetreten war.

Zwei Varianten bietet Seliger an: Bei der ersten fungiert er – wie in Stockach – als Anbieter und Berater. „Da haben wir gemeinsam die Lösung erarbeitet“, erklärt er. Diese Form der Informationsübermittlung ist bislang allerdings nur in Stockach im Einsatz. Aber: „In Gesprächen merke ich, dass das Interesse da ist.“

Bei der zweiten Variante stellt Seliger Media die Geräte auf und befüllt sie dann mit Werbekunden. Hier ist man bereits einen Schritt weiter, wie Manuel Seliger berichtet: "Wir bereiten eine Handvoll von Standorten vor." Insgesamt fünf, die dann in Orsingen-Nenzingen, Steißlingen und wieder in Stockach zu sehen sein werden.

Vorteile für Kunden und Klima

Das „Digital Signage“ hat laut dem Markenexperten einige Vorteile. „Man kann die Inhalte in Echtzeit tauschen“, sagt er. Außerdem findet auf dem Bildschirm ein ständiger Wechsel statt, statische Bilder werden vermieden. „Wenn sich etwas bewegt, fällt es schneller auf.“

Auf der anderen Seite sieht Seliger darin auch eine klimafreundliche Alternative zur klassischen Plakatwand. Hier müsse er das Plakat an den Kunden schicken, der dann wiederum zur Plakatwand fährt, um es anzubringen. Bei größeren Entfernungen ein Unding, meint Manuel Seliger. „Es macht keinen Sinn, 500 Kilometer zu fahren, um ein paar Plakate anzubringen.“

Vermieden wird auch eine Dauerbeleuchtung auf voller Stärke. Die Geräte sind mit Sensoren ausgestattet, sodass sie sich an die jeweiligen Lichtverhältnisse anpassen können. Den Strom beziehen sie – wenn nicht anders möglich – aus dem Stromnetz. Als Kompensation hat Manuel Seliger dafür aber Photovoltaikanlagen an anderer Stelle aufgestellt, um den verbrauchten Strom klimafreundlich auszugleichen.

Seliger Media gibt es seit 2021. „Die Idee war es, irgendetwas Unkonventionelles zu machen“, sagt er. „Ich wollte irgendetwas Schräges, um noch mehr aufzufallen.“ Aus diesem Gedanken entstand dann dieser Zweig des Unternehmens Seliger. Zu diesen ungewöhnlichen Ideen, die umgesetzt worden sind, gehören – neben den digitalen Werbetafeln – fünf Anhänger, auf die die Werbung des Kunden aufgespannt werden kann. Getreu der Philosophie: „Seliger Media bringt die Werbung auf die Straße.“

Ein runder Geburtstag

Seliger Brands in Orsingen-Nenzingen feiert runden Geburtstag: Seit zehn Jahren ist die Agentur von Manuel Seliger Ansprechpartner für erfolgreiches Marketing. Rückblickend ist diese Erfolgsgeschichte nicht wirklich überraschend, denn für den „Markenmacher“ waren die Weichen recht früh gestellt.

„Ich habe schon immer einen Hang zum Professionalisieren gehabt. Ich habe es als Kind geliebt, Dinge professionell darzustellen“, erinnert sich Manuel Seliger. Dabei ist ihm etwa eine Kellerbar im Gedächtnis geblieben. „Das war dann das ‚Palm Beach‘. Dazu habe ich mein erstes Logo gestaltet und Getränkekarten. Ich habe es geliebt. Das war nur ein Hobby, aber ich habe es gern professionell gehabt.“

Auch in den weiteren Jahren nahm dieser Drang nicht ab. „Wir haben einen Jugendverein im Ort gegründet. Den Nenzinger Jugend e.V. Das haben wir gemacht, weil wir ein Oktoberfest im Ort ins Leben gerufen haben. Der wurde dann auch relativ groß. Am Ende waren es so 2.500 Leute, die zu Besuch waren. Für Nenzinger Verhältnisse war das der Wahnsinn.“

Das gab Seliger die Möglichkeit, sein Hobby weiter auszuleben. „Auch da habe ich es geliebt, alles zu ‚branden‘“, verrät er. „Die Getränkekarte, Buttons für die, die mitgeholfen haben, Umhänger. Ich fand das einfach cool. Es hat mir immer Spaß gemacht.“

Als Jugendlicher erste Berufserfahrungen

Der Weg zum „Brandmeister“ ging weiter im väterlichen Betrieb – einer Autoverwertung. „Da habe ich mitgeholfen. Ich habe am Anfang die Halle gekehrt und irgendwann durfte ich auch mal ans Telefon“, berichtet Seliger. „Aber auch da hatte ich irgendwann das Bedürfnis, das zu professionalisieren. Zur Zeit der Abwrackprämie habe ich eine Anzeige gestaltet. Die sah natürlich schrecklich aus, wenn ich sie heute angucke. Aber es war eine coole Idee und es war mal ein bisschen was anderes.“

So habe er sich weiterentwickelt, bis er dann das Marketing übernehmen durfte: „Anzeigen schalten, Flyer erstellen und auch die eine oder andere Agentur beauftragen. Da war ich 14 oder 15 Jahre alt.“ Und er stellte fest: „Es war mir zu wenig. Ich wünschte mir da eigentlich mehr, aber es kam nicht mehr.“

Der nächste Schritt war für Manuel Seliger eine Ausbildung zum Mediengestalter für Digital und Print bei der Agentur Vollmer in Stockach. „Dafür bin ich sehr dankbar. Es war eine gute Ausbildung mit tollen Leuten in einer tollen Agentur. Da konnte ich viel lernen.“ Dennoch stand für ihn selbst fest: „Es geht noch mehr.“

Es folgte ein mehrmonatiger Zwischenstopp in Australien. Nicht aber, ohne zuvor einen weiteren Stein für die Karriere zu legen. „Bevor ich nach Australien gegangen bin, habe ich den Gewerbeschein auf dem Rathaus geholt. Das war im März 2014.“ Damit startete er dann nach seiner Rückkehr durch. Er baute sich sein Gewerbe nach und nach auf, vergrößerte seinen Kundenkreis. „Das hat mir extrem viel Spaß gemacht und extrem gefordert, weil ich viele neue Dinge ausprobiert habe. Dingen, von denen ich damals keine Ahnung hatte.“

Hier zeigte sich dann, dass es hin und wieder auch ein glückliches Händchen braucht, um in der Selbstständigkeit erfolgreich zu sein. „Mein erster Großkunde war die Firma Kaum und Benz in Orsingen. Wir sind mittlerweile gute Freunde. Von denen durfte ich viel lernen. Dort wurde ich aufgeklärt, dass ich mich nicht zu günstig verkaufen soll.“

Er erinnert sich an eine kurzes, aber sehr wichtiges Telefonat: „Ich hatte ihnen eine Rechnung geschrieben. Dann ruft mich die Chefin an und sagt: Du, mach die Rechnung höher. Das kannst Du so nicht machen. Ich war völlig sprachlos. Das hätte mir die nächsten zehn Jahre wahrscheinlich niemand anderes erzählt und ich hätte mich viel schwerer getan. Vielen Dank, liebe Carina Benz.“ Ihr sei es zu verdanken, dass er womöglich einen Schritt schneller vorangekommen ist.

Der Aufstieg zur GmbH

Es folgten zwei Jahre, in denen Manuel Seliger mit seinem Kleingewerbe weiter Erfahrungen sammelte, bis er dann im Jahr 2015 – Seliger war 24 Jahre alt – durchstartete. „Ich sagte, ich mache meine Agentur. Ich mache das jetzt und ziehe es durch.“ Aus dem Kleingewerbe wurde eine GmbH, die ersten Mitarbeiter wurden eingestellt.

Vom Kinderzimmer, aus dem er zu diesem Zeitpunkt arbeitete, ging es in eigene Räume in Stockach, die sich aber wenig geeignet für sein wachsendes Team erwiesen. „Dann habe ich die einmalige Chance bekommen, die jetzigen Räume von meinen Eltern zu übernehmen. 2018 haben wir begonnen, die Räume zu füllen.“ Zu diesem Zeitpunkt zählte die Agentur Seliger insgesamt sechs kreative Köpfe.

Heute ist das Team auf 13 angewachsen. „Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem ich sagen kann, dass wir eine Rolle spielen in der regionalen Agenturszene.“ Die Agentur habe sich sukzessive weiterentwickelt und das Team fortgebildet, um auf den Laufenden zu bleiben: Was ist Trend, was bringt den meisten Nutzen für die Kunden. „Alle, die hier sind, haben Bock. Es macht viel Spaß in dem Team“, sagt Manuel Seliger. „Ich möchte, dass etwas passiert. Ich möchte, dass der Kunde anruft und sagt, dass es geil war.“

Und er weiß: „Ich habe einigen Menschen viel zu verdanken. Dazu zählt meine Frau. Dazu zählt meine Agenturleiterin und gute Freundin Kati Alber. Meine Familie. Unser gigantisch großartiges, unfassbar tolles Team. Jeder einzelne Mitarbeiter. Und natürlich unsere großartigen Kunden, denen wir sehr dankbar sind und mit denen die Zusammenarbeit meist großen Spaß macht.“

Denn diese bringen auch neue Herausforderungen mit, an denen das Team wachsen kann. Etwa, als es darum ging, einen Podcast zu entwickeln. „Wir haben Equipment bestellt und legten los.“ Diese Flexibilität sei wichtig. „Wir haben Kunden jeglicher Größe: vom Einmannbetrieb bis zum Weltkonzern, von der Visitenkarte bis zur Entwicklung einer innovativen App. Wir machen alles, solange es im Kontext Marke steht. Und wir machen es für jeden. Hauptsache es macht Spaß, findet in einem wertschätzenden Umfeld statt und man erzielt gemeinsam Wirkung. Wir lieben unsere Arbeit.“

Autor:

Tobias Lange aus Singen

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