Streit-Zwillinge aus Orsingen dabei / Aacher Vierer warten noch auf EM-Perspektive
Junior-Masters unter ganz besonderen Bedingungen

Streit Training | Foto: Lena und Eva Streit während den Vorbereitungen zur Junior-Masters-Premiere. Trainerin und Mutter Angelika Streit (Mitte) beobachtet konzentriert das Training. swb-Bild: Schwarz
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  • Foto: Lena und Eva Streit während den Vorbereitungen zur Junior-Masters-Premiere. Trainerin und Mutter Angelika Streit (Mitte) beobachtet konzentriert das Training. swb-Bild: Schwarz
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Orsingen-Nenzingen. Der erste Wettkampf auf Bundesebene seit der Junioren-DM Mitte Mai 2019 in Köln, findet am 13. März 2021 in Haigerloch (Witthauhalle) das 1. der dreiteiligen Junior-Masters-Serie 2021 (27.03.2021- 2. JM in Bruckmühl/Bayern / 10.04.2021 - 3. JM in Ilsfeld/Württemberg) statt. Diese Serie ist gleichzeitig C-Kader Sichtung und Qualifikation zur U19-Europameisterschaft 14./15. Mai 2021 in Altdorf / Schweiz (Kanton Uri).

Die beiden Radsportverbände Bund Deutscher Radfahrer und RKB Solidarität hat den RV Trillfingen mit der Ausrichtung unter den gültigen Corona-Bedingungen beauftragt. So dürfen nur Bundes- und Landeskader-Athleten teilnehmen, die restlichen Kunstradsportler schauen derzeit noch in die Röhre.

In einem Schreiben an die Verbände und Vereine vor wenigen Tagen heißt es, „Die Kommission Leistungssport Hallenradsport wird weiterhin an Ihrer Auffassung festhalten und deshalb versuchen, die Qualifikation zu den U19-Europemeisterschaften im Radball und Kunstradsport auf sportlichem Wege sicherzustellen. Dies bedeutet, dass die Junior-Masters, der Junior-Mannschafts-CUP sowie die Radball-EM-Qualifikationsturniere bis spätestens Anfang Mai durchgeführt werden sollen, da nur so eine Teilnahme unter sportlich fairen Bedingungen stattfinden kann. Würde hierauf verzichtet, so könnte dies nur bedeuten, dass niemand für die durch die UEC (Europäischer Radsportverband) weiterhin unverändert geplante U19-EM gemeldet werden könnte, was zweifelslos nicht sportlich fairer wäre als eine Austragung unter erschwerten Bedingungen.

Im 4er Kunstrad beleibt leider nach wie vor abzuwarten, wann tatsächlich wieder mit dem Trainings- und Wettkampfbetrieb begonnen werden kann. Wir hoffen jedoch auch in dieser Disziplin spätestens bis Anfang Mai, mit ausreichender Vorbereitungszeit, eine EM-Qualifikation mit mehreren Wertungen durchführen können.“

Da noch nicht in allen Bundesländern trainiert werden darf, ist das Starterfeld mit 36 Starts im 1er und 2er Kunstrad auf einer Wettkampffläche recht übersichtlich. Ohne Siegerehrung, ohne Zuschauer, mit Dokumentationspflicht der Anwesenden und unter Beachtung der Hygienevorschriften erfolgt die Durchführung. „Da wir alle wenig Erfahrung mit überregionalen Hallen-Sportveranstaltungen unter Corona-Bedingungen haben, ist eine gegenseitige Rücksichtnahme und ein faires Verhalten umso wichtiger,“ so der Aufruf des Vorsitzenden Martin heck vom RV Trillfingen. „Wir alle wollen diese Veranstaltung ohne größere Probleme abhalten und vor allen das Risiko für alle so gering wie irgend möglich halten.“ Kunstradsportler sind bekanntlich anpassungsfähig und so dürfte die Veranstaltung Corona-konform über die Bühne gehen. Ihrem ersten Start an einem Junior-Masters fiebern Eva und Lena Streit (RMSV Orsingen) im 2er entgegen.

Nur 7 Paare sind im 2er der Juniorinnen am Start. „Wir haben mit mehr Startern in unserer Disziplin gerechnet und waren daher etwas überrascht, dass es so wenige Starter sind“, so Trainerin und Mutter Angelika Streit beim Studium der Startliste. „Nur SportlerInnen aus Bayern, NRW und Baden-Württemberg sind am Start. In den anderen Bundesländern darf leider noch nicht trainiert werden. Schade.“

Als Nr. 4 werden die Streit-Zwillinge vom RMSV Orsingen am Start sein. Seit der BaWü haben sie weiter an ihrer Kür gearbeitet. „Unsere Vorbereitung auf den Wettkampf fiel etwas kürzer aus als gewünscht, da unsere Halle wegen der anstehenden Bürgermeisterwahl nicht zur Verfügung stand,“ so die Trainerin weiter. „Wir trainieren hauptsächlich Programmteile sowie das gesamte Wettkampfprogramm um mehr Sicherheit zu erlangen und achten gezielt auf die Ausführung wie Haltung, Tritt und Richtung.“ Für alle Drei ist es die Junior-Master-Premiere. „Es wird sicher nochmal eine andere Atmosphäre sein, als bei einer Bezirks-, Landes-meisterschaft oder einem Durchgang zum BW-Cup“, so Eva Streit. Sportlich haben sie ein klares Ziel vor Augen. „Die 25 Übungen auf unserem Wertungsbogen dem Kampfgericht ohne Absteiger vorzuführen sowie die einzelnen Übungen mit mehr Ruhe und korrekter Körperspannung auf die Fläche zu bringen“, so erläutert Lena. „Wenn wir den 4. Platz halten könnten, wären wir schon sehr zufrieden. Um den Sieg bzw. das Ticket zur U19-EM werden andere kämpfen. Diese konnten in den letzten Wochen teilweise schon 1 – 2 Wettkämpfe absolvieren. In zwei Durchgängen (Vor- und Finalrunde) werden die ersten beiden EM-Qualifikationen ausgetragen.

Favorisiert sind die amtierenden U19-Europameisterinnen Anika Papok/Anna-Sophia von Schneyder (RV Lottstetten). Es wird kein Selbstläufer werden, denn mit Lara Schneider/Tanja Österle (RSV Unterweissach) haben sie ernsthafte Konkurrenz im Nacken. Diese haben 1,8 Punkte weniger an Schwierigkeit eingereicht. Dritte im Bunde sind Maren Göppert/Marisa Buchholz (RSV Fischerbach), die jedoch auf Patzer der beiden favorisierten Duos hoffen müssen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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