GLKN-Geschäftsführer Peter Fischer bekärftigt: Schließung vorerst vorübergehend
Klinikum schließt Station

Krankenhaus Radolfzell  | Foto: Der Pflegenotstand hat nun auch Radolfzell erreicht: Eine Station musste nun vorübergehend im Klinikum geschlossen werden. swb-Bild: gü
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Radolfzell. Der Pflegekraftmangel hat nun auch das Krankenhaus in Radolfzell erreicht. Wie GLKN-Geschäftsführer Peter Fischer gegenüber dem WOCHENBLATT bestätigte, musste das Klinikum eine Station vorrübergehend schließen. Dabei handelt es sich um eine Station der Inneren Medizin. »Durch die Zusammenlegung von zwei Stationen zu einer wollen wir eine Überbelastung unseres Personals verhindern«, macht Fischer gegenüber dem WOCHENBLATT deutlich, dass an einer Schließung aufgrund der angespannten Personaldecke kein Weg vorbeiführte. Die beiden Stationen seien ohnehin nicht zu 100 Prozent ausgelastet gewesen, wodurch eine Zusammenführung sinnvoll gewesen sei. Diese Maßnahme sei nur vorübergehend - bis sich die Lage entspannt habe, erklärte Fischer. Er betonte aber auch, dass die Schließung der Station keine Auswirkungen auf das Klinikum habe. »Die Versorgung wird darunter nicht leiden, weder in der Notfallversorgung noch in der normalen Betreuung unserer Patienten«, macht Fischer deutlich.
Für den GLKN sei es schwierig gerade im Bereich des Pflegepersonals neue Fachkräfte zu generieren - was auch an der Nähe zur Schweiz liege, wie Fischer betonte. Dennoch versuche man dem Fachkräfteabgang vorzubeugen. So wurden die Ausbildungsstellen im GLKN in diesem Bereich von 140 auf 200 Stellen aufgestockt. Zudem werbe man werbe man Fachkräfte aus dem Ausland an und ist in den Schulen präsent. Der Pflegenotstand sei aber nicht nur in Radolfzell problematisch, er habe sich nach Angaben Fischers seit Jahren bundesweit ausgebreitet.
Eine erste Stellungnahme zur Schließung der Station im Radolfzeller Klinikum gab es von Oberbürgermeister Martin Staab: »Diese Entwicklung betrifft leider alle drei Klinikstandorte des Gesundheitsverbundes im Landkreis und ist symptomatisch für unser derzeitiges Gesundheitssystem. Die Geschäftsführung des Verbundes hat den Auftrag, die Lücken nachhaltig zu schließen, und hat sich dem bereits angenommen.«
Trotz der verübergehenden Schließung der Station, im Radolfzeller Klinikum richtet man den Blick bereits wieder nach vorne: So soll am Montag, 5. März, mit der Geriatrischen Institutsambulanz ein weiteren Baustein in Radolfzell realisiert werden.

- Matthias Güntert

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Redaktion aus Singen

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