Perspektive muss von der Politik kommen / Manager kürzen ihr Gehalt selbst
Georg Fischer führt europaweit Kurzarbeit ein

Schaffhausen. Im Zuge der Covid-19-Pandemie haben mehrere Kunden der Georg Fischer AG ihre Kapazitäten reduziert oder in einigen Fällen ihre Betriebe vorübergehend geschlossen. Als Konsequenz daraus passt GF seine Produktionskapazitäten in Europa an und führt, wo es möglich ist, Kurzarbeit ein, wurde nun durch die Konzernleitung angekündigt. Zusätzlich hat GF ein umfassendes Kostenmassnahmen-Paket in verschiedenen Regionen lanciert. Stark erhöhte Liquidität und eine sehr solide Bilanz werden GF ermöglichen, diese schwierige Zeit gut zu überstehen.

Die aktuelle Corona-Pandemie beeinträchtigt auch das weltweite Geschäft von GF. Während die Standorte in China auf Erholungskurs sind und die Auftragseingänge in wichtigen Werken bereits auf Vorjahresniveau liegen, ist das Geschäft in Europa und Amerika aktuell von landesweiten oder regionalen Stilllegungen betroffen.

GF hat beschlossen, verschiedene Werke in Europa für die nächsten Wochen teilweise oder ganz zu schliessen. Das Geschäft in Nord- und Südamerika wird intensiv beobachtet, angemessene Massnahmen seien eingeleitet, insbesondere im Leichtmetall-Druckgusswerk in North Carolina (USA).

Einige der GF Gesellschaften in Nord-/Südamerika, beispielsweise in den Bereichen Medizin oder Versorgung, sind für die Grundversorgung wichtig und derzeit von staatlichen Stilllegungsentscheiden ausgenommen. Auch in Europa wird die Produktion von systemrelevanten Geschäftseinheiten inklusive entsprechender Services sichergestellt, unter anderem im Gesundheitsbereich und in der Medizinaltechnik.

In der Schweiz hat GF an mehreren Standorten, darunter auch am Hauptsitz in Schaffhausen, stufenweise Kurzarbeit eingeführt. Die Werke im Kanton Tessin sind gemäss der lokalen Verordnung geschlossen.

Um die finanziellen Auswirkungen der Pandemie abzuschwächen, setzt GF laufend Massnahmen zur Kostensenkung und zur Verbesserung der Liquidität um. In Europa hat GF in mehreren Gesellschaften stufenweise Kurzarbeit eingeführt. Verschiedene Investitionsprojekte sind zurückgestellt, und das Netto-Umlaufvermögen wird eng bewirtschaftet. Nicht genutzte Kreditlinien wurden in Anspruch genommen und tragen zu einer weiterhin starken Liquidität bei.

Als Zeichen der Solidarität haben sich Verwaltungsrat, CEO, Konzernleitung, das Senior Management sowie die Geschäftsführer auf eine temporäre Reduktion der monatlichen fixen Vergütung von 10 bis 20 Prozent geeinigt. Die Mittel aus diesen Einsparungen werden dazu beitragen, Härtefälle unter jenen Mitarbeitenden zu mildern, die in Staaten mit wenig ausgebauten Sozialversicherungssystemen leben und arbeiten.

Vorbehaltlich der Zustimmung der (digitalen) Generalversammlung vom 15. April wird GF die vorgeschlagene Dividende 2019 von CHF 25 pro Aktie ausschütten.

Aufgrund der gänzlich unvorhersehbaren Weiterentwicklung der Pandemie verzichtet GF auf eine Prognose zum Halbjahres- und Jahresergebnis 2020. Ein nächstes umfassendes Business-Update ist in Verbindung mit der Publikation des Halbjahresergebnisses am 21. Juli 2020 geplant.
GF ist überzeugt, dass die rasche Umsetzung aller Massnahmen dazu beiträgt, die Herausforderungen dieser Krise auf möglichst sozialverträgliche Weise zu meistern, die Gesundheit der GF Mitarbeitenden zu schützen und seine Kunden möglichst effizient zu bedienen, so die Ad-hoc-Meldung aus Schaffhausen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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