Zeitpunkt des Ausbaus derzeit noch sehr offen / N4 soll in Richtung Thayngen umgelegt werden
Über 470 Millionen Franken für zweite N4- Tunnelröhre

Rund 30.000 Autos durchqueren täglich den Fäsenstaubtunnel  | Foto: Rund 30.000 Autos durchqueren täglich den Fäsenstaubtunnel in Schaffhausen - das beduetet auch immer wieder schwere Unfälle, in deren Folge in der Stadt Schaffhausen gar nichts mehr geht. swb-Bild: shpol
  • Rund 30.000 Autos durchqueren täglich den Fäsenstaubtunnel
  • Foto: Rund 30.000 Autos durchqueren täglich den Fäsenstaubtunnel in Schaffhausen - das beduetet auch immer wieder schwere Unfälle, in deren Folge in der Stadt Schaffhausen gar nichts mehr geht. swb-Bild: shpol
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Schaffhausen (swb). Das Bundesamt für Strassen ASTRA informierte am Montag zusammen mit dem Kanton und der Stadt Schaffhausen über die Pläne zum Ausbau der A4 zwischen dem Anschluss Schaffhausen Süd und Herblingen. Kernstück bildet dabei die zweite Röhre durch den Fäsenstaubtunnel sowie die Anbindung der neuen Fahrspuren an das bestehende Autobahnnetz in Schaffhausen Süd und Herblingen. Sie soll den immer stärker wirkenden Engpass entschärfen, der angesichts von bereits täglich rund 30.000 Fahreugen mit einem hohen Anteil Schwerverkehr auch immer öfter zu gravierenden Unfällen führt.

Der Ausbau der bestehenden Autobahn im städtischen Gebiet erfordere eine umfangreiche Planung, bei welcher die Bedürfnisse der Anwohner, die bestehenden Verkehrswege sowie die eingeschränkten Platzverhältnisse berücksichtig werden müssten. Das ASTRA hatte, so die Information, in den letzten Jahren im Austausch mit Kanton und Stadt ein Projekt erarbeitet, das möglichst vielen dieser Aspekte Rechnung trägt.

Bei der Einfahrt in den Tunnel in Schaffhausen Süd plant das ASTRA im Generellen Projekt eine Verbreiterung der bestehenden A4 Brücke über die Mühlentalstrasse und einen Überleitungstunnel zur neuen Röhre. Daraufhin soll der neue Tunnel parallel zur bestehenden Röhre geführt werden. Im Abschnitt der Galerie Schönenberg verlaufen die Fahrspuren dann jedoch aufgrund des äusserst engen Raums zwischen Wohngebiet und Schienen der SBB auf zwei vertikalen Rampen: Das heisst, die beiden Fahrspuren liegen übereinander. Um diese Variante zu ermöglichen, muss dann die Einfahrt Schaffhausen Nord aufgehoben werden,wurde bekannt gegeben. Beim Abschnitt Schaffhausen Mutzentäli werde in der Folge die bestehende Verzweigung zu einer Ein- und Ausfahrt ausgebaut um einen Ersatz zu bieten. Die Baukosten sollen bei rund 470 Millionen Franken liegen.

Das Generelle Projekt wird Anfang 2017 dem UVEK übergeben und eingehend auf Bundesebene geprüft. Der Zeitpunkt der Umsetzung ist noch unklar, wird in etwa mit einem möglichen Start ab 2025 genannt. Die Bauzeit wird aufgrund der komplizierten Bauweise mit rund 9 Jahren angegeben - unter laufendem Verkehr! Zunächst muss aber auf politischer Ebene die Finanzierung im Rahmen des neuen Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds (NAF) sichergestellt werden müsse. Darüber entscheiden freilich die Schweizer Stimmbürger bereits im kommenden Jahr im Februar. Wenn das abgelehnt werde, müsse auf jeden Fall ein Fluchtstollen gebaut werden, wurde bekannt gegeben.

Auch zum weiteren Ausbau der 4 gab es am Montag informationen. Die Verbindung zwischen Schaffhausen und dem Zoll in Bietingen-Thayngen, die derzeit noch als "J16" läuft, soll in Zukunft zur "N4" werden, zu Lasten des bisherigen Verlaufs zwischen Schaffhausen und Bargen. Ein etwaiger vierspuriger Ausbau dieses Abschnitts sei aber werde allerdings noch Jahrzehnte auf sich warten lassen, wurde auf der Medienkonferenz vermutet. Dringlicher sei die Fortsetzung der Miniautobahn in Richtung Zürich zwischen Andelfingen und Winterthur, um damit einen Lückenschluss zu N1 bis 2025 zu vollziehen.

- Redaktion

Autor:

Redaktion aus Singen

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