Junioren-Europameisterschaft im Hallenradsport am 27. und 28. August in Bürglen / CH
» Ohne Absteiger durchfahren«

Junioren EM RAdsport | Foto: Sie sind bei der UEC-Junioren-Europameisterschaft im Hallenradsport mit dabei, von links: Hannah Elsässer, Natalie Grote, Janina Setzer, Julia Matt vom RMSV Aach.
swb-Bild: Wilfried Schwarz
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Bürglen / Aach. Normalerweise findet die UEC-Junioren-Europameisterschaft im Hallenradsport (Kunstrad und Radball) jährlich immer am Auffahrtswochenende (Christi Himmelfahrt / Vatertag) im Mai statt. Doch aufgrund der Coronapandemie wusste man lange nicht, wann und ob sie überhaupt durchgeführt werden kann. Der Europäische Radsportverband (UEC) hat diese auf die 2. Jahreshälfte vertagt. Nunmehr findet am 27. und 28. August 2021 in Bürglen im Schweizer Kanton Uri die Junioren UEC-Europameisterschaft im Hallenradsport statt.

Bereits im Frühjahr trug der Bund Deutscher Radfahrer zusammen mit der RKB-Solidarität die dreiteilige Junior-Master-Serie aus, bei der die deutschen EM-Tickets im 1er und 2er Kunstrad vergeben wurde. Die Radballer mussten etwas länger warten, bis feststand welches Duo Deutschland vertreten wird. Ebenso das Quartett im 4er Kunstrad, deren EM-Ausscheidung erst Mitte August bei der Nachwuchs-DM in Amorbach über die Bühne ging. Dieses EM-Ticket konnten sich Hannah Elsässer, Natalie Grote, Julia Matt und Janina Setzer vom RMSV Aach holen. Nach dem Ausfall der EM in 2020 haben die beiden Junioren-Bundetrainer Dr. Marcus Klein (Kunstrad/Worms) und Lars Wegmann (Radball/Köln) fast eine komplett neue deutsche Mannschaft am Vierwaldstätter See am Start. Anika Papok/Anna-Sophia von Schneyder (Lottstetten) können ihren EM-Titel aus 2019 verteidigen und Jana Pfann (Bruckmühl) kann nach dem Vize-EM-Titel 2019 nach der EM-Krone greifen. Alle anderen SportlerInnen geben ihr Debüt an der EM und auch im Schwarz-Rot-Goldenen Trikot, denn die sonst üblichen Länderkämpfe im Vorfeld einer EM waren aufgrund der Randbedingungen und Terminüberschneidungen nicht darstellbar.

62 SportlerInnen aus Belgien, Österreich, Frankreich, Finnland, Bulgarien, Ungarn, Ukraine, Tschechien, Deutschland und dem Gastgeberland Schweiz werden erwartet. Damit haben 10 Nationen ihren Nachwuchs gemeldet. Damit nehmen weniger Nationen als vor der Pandemie an der EM teil. Der deutsche Nachwuchs zählt in allen Disziplinen zu den Favoriten. „Wir allen sind sehr froh, dass die EM überhaupt stattfindet“, so Dr. Markus Klein. „Alle sind sehr heiß auf diese Titelkämpfe. Unsere SportlerInnen haben in allen 5 Kunstraddisziplinen die höchste Schwierigkeit eingereicht und sind somit in der Favoritenrolle. Dieser wollen wir auch in Bürglen gerecht werden. Der Großteil des Teams ist noch nie im Nationaltrikot gefahren. Da fehlt das Gefühl für nicht für den Verein, sondern für Deutschland, für das Team zu fahren. Alle werden trotzdem ihr Bestes geben.“ Bei der internationalen Entwicklung des Kunstradsports sieht er, dass die Schere weiter auseinandergeht, „Nicht alle Nationen konnten in der Pandemie durchtrainieren, so wie die Kadersportler. Selbst bei uns in Deutschland war das von Bundesland zu Bundesland verschieden. Mal wars möglich und mal nicht. Teilweise sind in den anderen Ländern die Trainingsmöglichkeiten nicht so vorhanden wie bei uns. Es ist international daher wichtig, dass wir die anderen Nationen in der Entwicklung kräftig unterstützen.“

Im 1er Kunstrad heißt der Topfavorit Philipp-Thies Rapp (Tailfingen) gefolgt mit rd. 17 Punkten weniger an Schwierigkeit Jonas Beiter (Trillfingen). Auch Jana Pfann (Bruckmühl) ist mit einer Schwierigkeit von 200,6 die Favoritin Nr. 1, gefolgt von Hannah Reichle (Bad Schussenried). Auch die beiden deutschen 2er Paare Anika Papok / Anna-Sophia von Schneyder (Lottstetten) sowie Alexander und Daniel Stark (Bernlohe) gehen mit großem Vorsprung an den Start. Im 4er Kunstrad wird Team D durch Hannah Elsässer, Natalie Grote, Julia Matt, Janina Setzer vom RMSV Aach vertreten. Auch sie tragen die Bürde der Favoriten, denn mit 194,2 Punkten haben sie die höchste Punktzahl eingegeben. Dahinter folgen Schweiz und Österreich. Sie werden bereits am Freitagabend zwischen 18.30 und 19.30 Uhr in die Pedale treten. Nach dem vor knapp 2 Wochen gewonnenen DM-Titel musste nochmals weitere Trainingseinheiten in Kauf genommen werden und weiter auf Sommerferien verzichtet werden. „Wir freuen uns auf die EM“, so die Vier. „Wir wissen zwar nicht was da auf uns zukommt, da wir bisher noch nie im Nationaltrikot gestartet sind. Wir lassen uns überraschen.“ Auf die Euphorie Bremse drückt Aachs Cheftrainerin Katja Gaißer, die schon einige 4er zum EM-Titel geführt hat. „Die vier haben zwar einen Punktevorsprung gegenüber den anderen Mannschaften, aber sie müssen das schwierige Programm erst durchbringen. Sie können es, aber bei einem Patzer bzw. Absteiger sind unter Umständen gleich 15 – 20 Punkte weg. Daher gilt auch an der EM die Aacher Devise: Ohne Absteiger durchfahren und dann schauen was dabei rauskommt.“

Mehr Informationen zur Junioren EM auf www.altdorf2021.ch

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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