Backfreunde Tengen
Frisches Brot in geselliger Runde

Ist das Dünnele schon fertig? Einen Blick in den Holzbackofen beim Mögginger Backhüsle konnten die Tengener Besucher werfen. | Foto: von Glan
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Tengen. Noch vor gut 60 Jahren gehörten öffentliche Backhäuser zum festen Inventar eines Dorfes. Dort trafen sich meist ein Mal in der Woche die Frauen, um ihre Wochenration Brot zu backen. Gleichzeitig war der Backtag ein beliebter Treffpunkt, um Neuigkeiten auszutauschen und Gemeinschaft zu leben. Im Laufe der Jahre wurden die Backhäusle durch die Bäckereien ersetzt, doch mittlerweile erfahren sie ein Revival.

Zum Beispiel in Tengen, wo Anfang August der Verein Backfreunde Tengen e.V. aus der Taufe gehoben wurde. Er hat zum Ziel, in der Ortsmitte hinter dem Bürgerhaus einen mobilen Holzbackofen aufzubauen, wo sich die BürgerInnen zwanglos zum Backen und zum Austausch treffen können. "Damit wollen wir das traditionelle Brauchtum und die Stadtgemeinschaft pflegen", erklärt Birgit von Glan, Hauptamtsleiterin der Stadt und stellvertretende Vorsitzende des Vereins. Gemeinsam wird die Vorstandschaft mit der Vorsitzenden Anja Hartmann und den Backwarten Michael Brake sowie Jürgen Bach, den Bau des Ofens, die Pflege, das Anheizen und die Organisation der Backtage regeln.

"Das Holz liegt schon bereit, der Ofen ist bestellt und soll Ende September aufgebaut werden", zeigt Birgit von Glan den aktuellen Stand der Dinge auf. Nach den Sommerferien steht ein Kurs im Backdorf Häussler auf dem Programm, wo über das richtige Anfeuern, Heizen und Ausräumen eines Holzbackofens ebenso informiert wird wie über die Abfolge der Backwaren, Teigtipps und die Nutzung für das Backen von Fleisch, Gemüse und Fladenbroten. Denn je nach Wärmeentwicklung werden zuerst Pizza, dann Brote und schließlich der leckere Hefezopf in den 90 auf 1,40 Meter großen Ofen "eingeschossen", weiß die zweite Vorsitzende.

Die Idee für den Holzbackofen entstand im Rahmen der Aktion "Heimatfit für Kids", als sich die Heimatakteure überlegten, wie ihre Stadt noch lebendiger und für die Bürgerschaft noch attraktiver werden könnte. Das Projekt stieß auch im Gemeinderat auf große Zustimmung und wird nun dank eines Zuschusses über rund 16.000 Euro aus dem Regionalbudget "LEADER Westlicher Bodensee", finanziert, die mit ihren Mitteln ländliche Regionen stärken und weiter entwickeln wollen.

Wie solch ein Backtag ablaufen könnte, erfuhren 20 Tengener BürgerInnen bereits bei einem Besuch in Möggingen, wo das Backhüsle schon seit über zehn Jahren eine Erfolgsgeschichte schreibt und wo es neben frischem Brot auch gesellige Treffen gibt.
Willkommen sind am Backtag alle interessierten BürgerInnen, man muss kein Mitglied des Vereins Backfreunde Tengen sein.
Ist das Dünnele schon fertig? Ein Blick in den Holzbackofen beim Mögginger Backhüsle konnten die Tengener Besucher werfen.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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