Einweihung Solarpark Berghof:
Tengen zeigt's wie es geht

Gemeinsam für den Solarpark Berghof in Tengen, von links Dr. Otto Preiss, Technikvorstand und COO von Rolls-Royce Power Systems, Tengens Bürgermeister Marian Schreier, Gerhard Weber vom Berghof inTengen, Bene Müller, Vorstand solarcomplex und  Frank Lammering, Vorstandsmitglied Sparkasse Engen-Gottmadingen.
swb-Bild: mu | Foto: Ute Mucha
  • Gemeinsam für den Solarpark Berghof in Tengen, von links Dr. Otto Preiss, Technikvorstand und COO von Rolls-Royce Power Systems, Tengens Bürgermeister Marian Schreier, Gerhard Weber vom Berghof inTengen, Bene Müller, Vorstand solarcomplex und Frank Lammering, Vorstandsmitglied Sparkasse Engen-Gottmadingen.
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Tengen. Mit der Einweihung des Solarparks Berghof in Tengen wurde ein weiteres Kapitel der erneuerbaren Energien in der Randenstadt aufgeschlagen: Die Anlage erbringt eine Leistung von 3,7 Megawatt, wird pro Jahr rund vier Millionen Kilowattstunden Solarstrom erzeugen und spart dabei im Vergleich zum deutschen Strommix jährlich 1.300 Tonnen CO2 ein.
»Dies ist ein weiterer Beitrag, den Klimawandel zu bekämpfen«, fasste Tengens Bürgermeister Marian Schreier zusammen und zeigte mit Blick in die Zukunft auf, wie das Landschaftsbild mit erneuerbaren Energien aussehen kann.
Zum Beispiel wie die Stadt Tengen, die mit ihrem Windpark Verenafohren, zwei Biogasanlagen, dem neuen Solarpark sowie vielen kleinen Photovoltaikanlagen auf den Dächern mit insgesamt über 30 Millionen kWh erzeugter erneuerbarer Energie eine Überschuss-Gemeinde ist, die mehr Strom produziere als sie verbraucht (11 Millionen kWh), erklärte Schreier. Er wünsche sich noch viel mehr solcher Projekte und er wünsche sich vor allem, dass die Genehmigungsbehörden ebenso schnell arbeiten würden wie die Projektpartner, die die Berghof-Anlage binnen vier Monate erstellten, ließ der Bürgermeister Kritik an den langsamen Mühlen der Verwaltung anklingen. 
Da sprach er Bene Müller, Vorstand von solarcomplex, als Betreiber des Solarparks geradezu aus dem Herzen. Obwohl sich Deutschland in einer akuten Energiekrise befinde, gebe es noch zu viele Hürden und Hindernisse bei der Planung und Genehmigung solcher Anlagen - »das dauert viel zu lange«, so Müller. Den Tengener Weg der Energieerzeugung sieht er als beispielhaft, denn der Überschuss an Energie komme der Infrastruktur größerer Städte zugute, die auch von den Menschen aus dem ländlichen Raum genutzt werden, wie zum Beispiel Industriebetriebe, Unis und Krankenhäuser.
Der Solarparks Berghof hat einige Besonderheiten vorzuweisen. So ist die Familie Weber nicht nur Verpächter des Grundstücks, sondern hat in das Projekt investiert und betreibt ein Drittel davon selbst. Zudem bekommt die Stadt Tengen von den Betreibern des Solarparks auf freiwilliger Basis eine sogenannte Kommunalabgabe von 0,2 Cent/kWh, was bei 4 Millionen kWh rund 8.000 Euro pro Jahr sind.
Neu ist auch, dass der erzeugte Solarstrom nicht über das EEG vergütet wird,  sondern frei vermarktet an das Friedrichshafer Unternehmen Rolls-Royce Power Systems AG. Für Dr. Otto Preiss, Technikvorstand und COO von Rolls-Royce Power Systems, ist der Solarpark Berghof ein »Vorzeigeprojekt, mit dem das Unternehmen seinem Ziel, Klimaneutralität seiner Betriebe und Anlagen zu erreichen, einen weiteren Schritt näher kommt«. Preiss freue sich, mit solarcomplex einen erfahrenen und kompetenten Kooperationspartner gefunden zu haben und stimmt mit Bene Müller überein, der sagt: » Deutschlandweit muss der Ausbau regenerativer Stromerzeugung beschleunigt werden und Baden-Württemberg hat einen besonders hohenAufholbedarf. Dies kann nur gelingen, wenn auch bei den Freiland-Solarparks mehr und größere Projekte umgesetzt werden. Unser Solarpark Berghof zeigt, wie es gehen kann«.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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