Tengen
Zum Einstand ein Minister

Gleich am ersten Arbeitstag konnte Tengens neuer Bürgermeister Selcuk Gök (Zweiter von links) Landwirtschaftsminister Peter Hauk vor Ort begrüßen. Zum Thema  „Regionalität stärken und Nahversorgung sichern“, hatte Landwirt Stefan Leichenauer (links) in die neue Landmetzgerei „Zum Frieden“ von Andreas Keller (rechts) eingeladen. | Foto: swb-Bild: Ute Mucha
  • Gleich am ersten Arbeitstag konnte Tengens neuer Bürgermeister Selcuk Gök (Zweiter von links) Landwirtschaftsminister Peter Hauk vor Ort begrüßen. Zum Thema „Regionalität stärken und Nahversorgung sichern“, hatte Landwirt Stefan Leichenauer (links) in die neue Landmetzgerei „Zum Frieden“ von Andreas Keller (rechts) eingeladen.
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Tengen. Die Pinnwand im Büro ist noch leer, der Schreibtischstuhl noch nicht ersetzt und an der Wand fehlen die Bilder – doch der Terminkalender von Selcuk Gök ist für die kommenden Wochen bereits gut gefüllt: Am Donnerstag, 27. April, steht seine Vereidigung an, am Freitag wird sein Vorgänger Marian Schreier verabschiedet. Doch gleich an seinem ersten Arbeitstag durfte der neue Tengener Bürgermeister einen hochkarätigen Gast begrüßen: Landwirtschaftsminister Peter Hauk machte am Montag Station in Tengen.

„Das gibt’s nicht oft, dass ein Bürgermeister beim Amtsantritt gleich einen Minister trifft“, schmunzelte Stefan Leichenauer. Der „Ackerbauer des Jahres 2021“ vom Lauterbach-Hof im Tengener Ortsteil Uttenhofen hatte Peter Hauk beim Landesbauerntag am 1. April eingeladen und so dem neuen Schultes einen ganz besonderen Start in Tengen beschert.
Des Ministers Anliegen war das „Mega-Thema Regionalität“, für das die Landmetzgerei „Zum Frieden“ ein Paradebeispiel ist. Sie wird von Landwirten aus dem Umkreis mit Rindern und Schweinen beliefert, die vor Ort geschlachtet und verarbeitetet werden. Zudem bietet sie weitere regionale Vermarktung von Nudeln, Honig sowie dem leckeren Bauernbrot vom Lauterbachhof und beschäftigt 29 MitarbeiterInnen. Dank der kurzen Wege, der guten Qualität und der Leidenschaft, mit der sich die Bauern hier für Lebensmittel einsetzen, werde die Nahversorgung im ländlichen Raum und hier vor Ort in Tengen gesichert, ist Selcuk Gök überzeugt.

Unterstützt wurde Metzgermeister Andreas Keller mit einem Zuschuss aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) für den Umbau seines Geschäfts in einen modernen, barrierefreien Laden. Das Land Baden-Württemberg bietet mit dem ELR eine Förderung für die strukturelle Entwicklung ländlich geprägter Gemeinden und Dörfer, besonders bei der Gebäudesanierung und -umnutzung im Ortskernbereich und bei der Sicherung der Grundversorgung. Für Hauk ist die Landmetzgerei in Tengen ein gelungenes Beispiel dieser Förderung: „Respekt, dass Sie diese Investition gewagt haben – Sie leben Regionalität“, lobte er Kellers Engagement. Es brauche Fachkräfte wie ihn und natürlich die Landwirte, die anpacken und mit Begeisterung ihren Beruf vorleben, damit auch der Nachwuchs für diese Berufe begeistert werde, so Hauk weiter. Die Politik möchte mit Marketing-Kampagnen die Rahmenbedingungen dafür schaffen, erklärte der Landwirtschaftsminister und ließ sich anschließend in kleiner Runde die Wurstbrötchen nach dem Motto „Von der Tengener Wiese auf den Teller“ schmecken.

„So könnte es weitergehen“, freute sich Selcuk Gök über den gelungenen Einstand, der ihm neben lokalen Begegnungen auch Einblicke in die Landespolitik bescherte.
Doch vorerst muss der neue Bürgermeister noch richtig ankommen und die letzten Kisten auspacken. Die warten in der neuen Wohnung, die er von seinem Vorgänger Marian Schreier übernommen und vergangenen Freitag bezogen hat. Das jetzige Zuhause hat einen riesigen Vorteil: Statt der 270 Kilometer, die zwischen Tengen und seinem bisherigen Wohnort Brühl liegen, muss Gök jetzt nur über die Straße, um an seinen neuen Arbeitsplatz zu kommen.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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