Wafrös alemannische Dialektik vom 2. Dezember 2009

Im Krankehus sei, war no nie luschtig, aber etz grad isches no weniger als suscht.
Die Schweschtere, Pfleger und Dökter lond sich zwar nix aamerke, wer aber weng ä Gschpür fir Mensche hot, der merkt glei, dass d Angscht um d Exischtenz rumschleicht. Mit wa wänd se denn des Millioneloch zueschtopfe, wenn it mit Eischparunge und wa wird wie iberall eigschpart, doch de Mensch uf Koschte vum Mitmensch. I dem Riesekrankehus schaffed se bis zum umkeie, aber deswäge wäred Medikamente it billiger und Kranke it weniger. Me isch jo nie elei ime Zimmer, wemer it grad en Erschtklasspazient isch und do griegt mer halt meischtens alls mit, wa de Kolleg mit sim Bsuech schwätzt. Bi mir isch en Gsangvereinsvorschtand gläge und den hond nadierlich sine Sangesbrieder bsuecht und ihre Problem abghandlet. Er hot mer richtig leid tue, der Mittelsechzger. Er läbt inere kläne Schwarzwaldgmeind und sin Männergsangverein hot 40 aktive Mitglieder. Er war froh, wenn er se no hett, aber sie sind gschrumpft uf 20 Sänger. De neu Dirigent mecht all fusioniere miteme Frauechor, aber wa so en echte Männerchörler isch, der gäret kone Wiiber! De alt Dirigent isch zwar en Junge und will all nu no englische Lieder singe. Des gfallt de Junge, aber de Alte it.
Die Junge saged, wemer it englisch singe derfed, no kummemer nume, no honder en Gsangverein ghet. Wenn etz de ander Dirigent mit de Wiiber fusioniere, no gäbs en Kompromiss, aber kon vu däne Sängerfreund isch kompromissbereit und do soll min Zimmekolleg. de Schtei der Weisen finde. Gern dät i dem Maa helfe, aber zwanzg Manne zunere Erleuchtung bringe, des isch so unmeglich, wie sellene Junge klarmache, dass se die groß Skateranlag it grieged, weil dodefir eifach ko Geld do isch und tz mond se sich mitere klänere Lösung zfriede gäe. Wenn'ene des it langt, no mond halt ihre Vädder i de kalte Nächt ihrne Buebe ä Schliefere vor's Hus brunze no känned se skate, aber au des nu, wenns gfrore isch.
Großzügig, wie i halt mol bin, hon i unserm Hegau-Klinik-Verbund ä bitzele helfe welle und hon mer no ä Galleoperazion gleischtet, damit no ä per Euro reikummed, drum hots im letzschte Wocheblatt ko Dialektik gäe. Des isch fir mi en Honorarausfall und fir d Klinik ä Operazion und sechs Tag Aufenthalt i de Schirurgie. Vielleicht hilfts ä weng, s dät me freie! Inzwische hon i mim musiche Zimmerkolleg ä Troschtpfläschterle gäe känne, denn z Mühlhofe hond se im Gsanverein au Trabl. De Vorschtand will sich vu de Dirigentin trenne, aber en Teil vu de Sänger isch degege. Wenns etz denn go no rächt dumm zuegoht, no drucked se de Vorschtand ussem Amt und bhalted die Dirigentin. Des hot min Zimmerkolleg saumäßig glächeret und tröschtet. Menkmol hilft om s Elend vu ander Leut iber s eigene weng num!

Von Walter Fröhlich

- Redaktion

Autor:

Redaktion aus Singen

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