Wafrös alemannische Dialektik vom 28. April 2010

Mir läbed etz grad inere intressante Ziit. De Mensch wird all schlauer, nu leider it, wa sei Mitmenschlichkeit betrifft, do hot mer s Gfihl, er tritt uf de Schtell. Etz hond se nämlich in Südafrika wieder de Rescht vume Bue und vunere Frau entdeckt. Beide wared vu 1,95 bis 1,78 Millione Johr mol lebendig.
De Bue war ugfähr zeh Johr alt, die Frau mindeschtens Ende zwanzge. Sie sind beide umkumme, weil se ine Wasserloch keit sind, weil me kone Schpuren vume Raubtier oder vume Aasfresser gfunde hot.
De Schädel vum Bue isch fascht no ganz und sie hond usgmesse, dass des Hirn vu dem Bue zwische 420 bis 450 Kubikzentimeter gross war, während ä Hirn heit 1200 bis 1600 Kubikzentimeter hot.
Do hon i länger driber nochdenkt und finds it richtig, dass die oene meh Hirn hond, als die andere. Die sechzehhunderter-Hirn sind sicher Akademiker, während die vierzehhunderter-Hirn uf de Schtadtverwaltung oder ufem Finanzamt schaffed.
I de Induschtrie sind die Hirn g'mischt, do kunnt au selte ebbes Gschiids use.
Wa die Sach nadierlich no schpannender macht, des isch de Fundort, inere Höhle bei Johannesburg. I sellere Gegend hot me scho mehrere so intressante Fund gmacht, drum gilt se scho fascht als »Wiege vu de Menschheit« Der Fund isch do fantastisch, dass'er sogar unsere Vorschtellunge vu de Evoluzion revoluzioniert.
Die Knoche hond nämlich Merkmal vum Urmensch und vum Aff. Des dät jo bedeite, dass se etz des Bindeglied hetted. Zwar hond se 1974 z Äthiope ä Skelett gfunde, wo se »Luzy« tauft hond: Des Gilt als de letzschte gemeinsame Vorfahr vu mehrere Abschtammungslinie. Im Tschad, i de Sahelzone hond se Knöchele gfunde, die sind 6–7 Millione Johr alt und schtammed us de Ziit, wo sich d Affe und die Menscheartige trennt hond.
Etz wäred wieder ä paar froge, woher mer denn woss, dass die Knöchele siebe Millione Johr alt sind. Des isch ä guete Frog. Woher woss me denn, dass en Mensch Knochekrebs hot, wemer'n ine Röhre schiebt, wo se Kernschpinnthomograf dezue saged. I dere Radiologie hot d Wisseschaft i de letzschte Johr so gewaltige Schprüng gmacht, dass'es om uheimlich wäre kännt und dodezue ghört au d Feschtschtellung vum Alter.
Bi mir zum Beischpiel isch des vill eifacher, weils i mim Pass schtoht und uf alle amtliche Babier. Eigentlich mößt des garnäene schtoh, i merks vunim selber, dass i efange zu de Fossilie g'hör, also zu de sogenannte Verschteinerunge und doch bin i eigentlich ganz z'friede mit mim Zueschtand, wenn i so um mi rum lueg. Do giits no ältere als mi, aber däne ka i it emol s Wasser reiche, so funkzioniert däne ihre Hirn no. Denn kenn i aber au it wenig sottige, die kännted mine Kinder sei, sogar mine Enkel.
Weme die frogt, wa eigentlich Oschtere bedeitet, no saged se, do hett de Jesus ghürote. Etz wird's wieder heisse, des ghört hüt au nume zu de Allgemeinbildung, dass me woss, wa Oschtere bedeitet.
Sell schtimmt no au wieder, aber i hon no kon gsäeh, wo am Oschtermäntig ge schaffe gange isch, nu do driber nochdenke ka me halt nu, wenn me no'it fossiliert isch!

Von Walter Fröhlich

- Redaktion

Autor:

Redaktion aus Singen

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