Hallo und guten Tag
Zimtsterne und die Aldi-Manager

Was ist Glück, liebe WOCHENBLATT–Leserinnen und –Leser? Für mich als Vierbeiner ist die Fürsorge meine Regierung ein großes Glück. Manchmal kommt das Glück allerdings auch unverhofft. So ein Glücksfall traf mich neulich. Die allerbeste Ehefrau hatte Weihnachtsbrötchen gebacken. Der verlockende Duft zog durch das ganze Haus. Meine Bitten um Versucherle lehnte meine Chefin energisch ab. Dann kam mir Freundin Marianne zu Hilfe. Meine Leibköchin wollte schnell zur Türe um zu öffnen; tja und da fiel das Gitter mit dem Gebäck genau vor meine Pfoten. Ich konnte mein Glück kaum fassen und machte mich sofort an die Arbeit.
Für die Zweibeiner ist es ein Glück, dass es Menschen wie Dieter Brandes gibt. Im SPIEGELONLINE habe ich ein Interview gelesen, das Helene Endres mit dem ehemaligen Aldi-Manager führte. Der frühere Geschäftsführer sieht in der Einfachheit den Schlüssel für ein erfolgreiches Management. Eine Passage aus dem Gespräch hat mir besonders gut gefallen und die möchte ich gerne wörtlich wiederholen. Karriere Spiegel: … Den Leuten Reduzierung beizubringen, scheint eine nicht zu unterschätzende Aufgabe zu sein.
Brandes: Die Leute haben es immer noch nicht kapiert! Sie sollen einfach mal ihren gesunden Menschenverstand einschalten. Dazu gehört zum Beispiel, dass jeder sein eigener Controller ist – das vereinfacht ungemein, dann kann ich diese Klugscheißerabteilung abschaffen. Außerdem unterstelle ich den meisten Firmen, dass alle Kompetenzen, die sie für eine Aufgabe brauchen, dort vorhanden sind. Weg mit Marktforschung und 28-jährigen McKinsey-Beratern, die sich vor den Rechner hocken und Zahlen anschauen.
Respekt, das war doch mal eine klare Aussage und das von einem Mann, der weiß von was er spricht. Doch was ist eigentlich ein Klugscheißer? Bei meiner Suche im Internet fand ich dazu noch Bezeichnungen wie Neunmalkluger, Besserwisser, Schlauberger und noch einige mehr (besonders derbe Ausdrücke habe ich weggelassen). Laut Wikipedia wird jemand umgangssprachlich als Besserwisser bezeichnet, weil er die Angewohnheit hat, anderen gegenüber mit seinem tatsächlichen oder angeblichen Wissen aufzutrumpfen. Klugscheißer sind also Personen, die andere belehren.
Dieter Brandes machte den Managern den Vorwurf, dass sie nur noch in Businessplänen und Kennzahlen denken, vor ihren PCs sitzen und nicht mehr vor Ort sind. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten müssten die Manager doch das Gespräch mit den Mitarbeitern suchen und ihr Wissen abrufen.
Das wäre sicher billiger als die Bezahlung der Besserwisser oder täusche ich mich da? Das gilt auch für Behörden!

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.