Verkehrsbilanz des Kanton Schaffhausen: Nur noch minimale Zuwächse auf den Hauptachsen
Stärkste Verkehrszuwächse auf den Radwegen

Galgenbucktunnel | Foto: Der im letzten Herbst eingeweihte Galgenbucktunnel (im Bild die Einweihung in November) hat für eine spürbare Entlastung in Neuhausen/SH gesorgt. swb-Bild: of/ Archiv
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Schaffhausen. Der motorisierte Verkehr auf dem Kantonsstrassennetz hat sich im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Auf der Nord-Süd Achse zwischen Thayngen und Schaffhausen hat das Verkehrsaufkommen gegenüber dem Vorjahr nur noch um rund 0.6 Prozent zugenommen und liegt bei durchschnittlich 21'090 Fahrzeugen pro Tag. Beim Engikreisel wurden durchschnittlich 19'140 Fahrzeuge pro Tag gemessen - hier zeigt der neue Galgenbucktunnel Wirkung. Beim Veloverkehr steigen die Zahlen kontinuierlich, wird frohlockt. Die Messstelle am «Sonnenwegli» zwischen Neuhausen am Rheinfall und Schaffhausen zeigt seit 2014 eine durchschnittliche jährliche Zunahme von 10 Prozent.

Tiefbau Schaffhausen betreibt auf dem Kantonsstrassennetz insgesamt 13 permanente Verkehrsmessstellen für den motorisierten Verkehr und 4 Messstellen für den Veloverkehr. An weiteren Stellen werden periodische Messungen gemacht.

Nach der starken Zunahme des motorisierten Verkehrs auf der Nord-Süd Hauptverkehrsachse Thayngen-Schaffhausen in den letzten zwei Jahrzehnten hat sich der Verkehr in den vergangenen drei Jahren stabilisiert. Die Messstelle auf der J15 (seit 1. Januar 2020 A4) zwischen Thayngen und Schaffhausen verzeichnete im Jahr 2019 nur eine leichte Zunahme um 0.6 % gegenüber dem Vorjahr. Auf der stark belasteten Transitachse verkehren durchschnittlich 21'090 Fahrzeuge pro Tag. Der Verkehr auf der A4 beim Anschluss Schweizersbild stieg hingegen um 4 Prozent und beträgt 8'410 Fahrzeuge pro Tag.

Im oberen Kantonsteil hat der Verkehr auf den Nord-Süd Verbindungen in Ramsen «Petersburg» um 2.4 Prozent auf 6'950 Fahrzeuge pro Tag und an der «Charregass» in Stein am Rhein gegenüber dem Vorjahr um 0.2 % auf 5'650 Fahrzeuge pro Tag abgenommen, eventuell auch durch die Langzeit-Baustelle in 2019.

Auf der West-Ost Verbindung zwischen dem Klettgau und Neuhausen am Rheinfall blieb der Verkehr stabil. In Beringen beim Kreisel «Engi» liegt der durchschnittliche tägliche Verkehr bei 19'140 Fahrzeugen. Auf der Kantonsstrasse H13 bei Neunkirch wurden 7'100 Fahrzeuge pro Tag gemessen, 2.3 Prozent mehr als im Vorjahr. Am Zollübergang in Neuhausen am Rheinfall hat der Verkehr um 0.2 Prozent zugenommen und liegt bei durchschnittlich 10.150 Fahrzeugen pro Tag.

Auf Ende 2019 wurde der Galgenbucktunnel in Neuhausen am Rheinfall in Betrieb genommen. Die ersten Verkehrsmessungen zeigen eine sehr positive Wirkung des neuen Nationalstrassentunnels. Die Klettgauer- und Schaffhauserstrasse in Neuhausen am Rheinfall und auch die Enge- und Rosenbergstrasse wurden erheblich entlastet. Derzeit werden an verschiedenen Stellen Verkehrsmessungen durchgeführt. Die detaillierten Ergebnisse zu den Verkehrsumlagerungen werden im Frühsommer vorliegen und veröffentlicht, kündigt Tiefbau Schaffhausen an.

Erfreulich ist die Zunahme des Veloverkehrs in den letzten Jahren. Am «Sonnenwegli» zwischen Neuhausen am Rheinfall und Schaffhausen hat der Veloverkehr seit 2014 im Durchschnitt um jährlich 10 Prozent zugenommen. Auf dem eher touristisch geprägten Klettgau-Radweg Nr. 77 nimmt der Veloverkehr durchschnittlich um 4 Prozent pro Jahr zu. Auf dem vorwiegend touristisch genutzten Veloweg in Hemishofen verkehren an Spitzentagen rund 2'000 Velofahrer, wird berichtet.

Erstmals liegen auch für die Stadt Schaffhausen Velozählungen vor. Auf der Kantonsstrasse entlang dem «Lindli» fahren jährlich 186'140 Velos, davon ein bedeutender touristischer Anteil auf der europäischen Rheinroute. Aber auch in der Innenstadt sind viele Alltagsvelofahrer unterwegs. Zwischen der Breite und dem Bahnhof wurden an der Steigstrasse im vergangenen Jahr 274'420 Velofahrende gemessen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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