Schloss Gaienhofen setzt in Zeiten von Corona auf ein digitales Lernkonzept
Home-Office statt Corona-Ferien

Schloss Gaienhofen | Foto: Schon länger setzt die Evangelische Schule Schloss Gaienhofen auf ein digitales Lernkonzept. Dieses ist in der aktuellen Situation von großem nutzen. swb-Bild:Archiv/Kochlöffel
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Gaienhofen. Mit der Schließung aller Schulen und Kindertageseinrichtungen zur Eindämmung des Coronavirus wird das Leben in Deutschland gehörig umgekrempelt. »Irgendwie ist das komisch, wir haben jetzt fast solange frei wie im Sommer, aber mit einem ganz komischen Gefühl. Ich freue mich gar nicht«, drückt ein Schüler der Evangelischen Schule Schloss Gaienhofen sein Empfinden am letzten Schultag aus und erntet eifriges Kopfnicken seitens seiner Mitschüler.

Für die Lehrer und Schulleiter überschlagen sich seit Freitag die Ereignisse. Denn sie sind weiterhin im Dienst und damit aufgefordert, Unterrichtsinhalte für die kommenden Wochen so aufzubereiten, dass Schüler damit weitgehend selbständig klarkommen und nicht Eltern als Hauslehrer einspringen müssen. Also keine Corona-Ferien, sondern Home-Office für alle, teilt die Schule in einer Pressemeldung mit.

An der Evangelischen Schule blieben jedoch die befürchtete Panik und Hektik aus, da die Schule sich bereits seit 2012 sehr routiniert in der digitalen Welt bewegt. »Bei uns sind mehrere Plattformen und Clouds im Einsatz, die Daten liegen bei uns, damit wir uns weiterhin im datenschutzrechtlich abgesicherten Bereich bewegen. Seit Jahren sind Schüler und Lehrer erfahrene Anwender von verschiedenen Plattformen. Daneben gibt es dann noch rechtlich sichere Messenger-Dienste und den schon selbstverständlich gewordenen email-Verkehr über einen Exchange-Server im Haus«, erläutert Schulleiter Dieter Toder die Infrastruktur, die die Schule kontinuierlich weiterentwickelt hat. Für die Schüler war es daher nichts Besonderes, Material über die eingespielten Wege des Remote Learning sowie Langzeit-Arbeitspläne entgegenzunehmen. Dazu gehören mittlerweile auch selbst erstellte Lernvideos oder eigens eingerichtete live-Schaltungen über den Messenger »Teams«. Die Hälfte ihrer im Stundenplan fixierten Arbeitszeit sind Lehrerinnen und Lehrer für die Schüler erreichbar, um Fragen zu beantworten oder um individuell zu beraten. »Schüler, die vor Abschlussprüfungen der Realschule oder vor dem Abitur stehen, müssen anders betreut werden als Schüler, die mit bedacht vorbereiteten Materialien selbst klarkommen. Manchmal geht es auch darum, Mut zuzusprechen und persönliche Tipps zu geben, denn man darf ja seine Prüflinge bis nach Ostern nicht treffen«, erläutert Dieter Toder die Rahmenbedingungen der behördlichen Vorgaben.

Die Schüler von Schloss Gaienhofen konnten wenigstens mit einem guten Gefühl ins Home-Office wechseln. Es ist zu erwarten, dass die Digitalisierung in den kommenden Wochen ihre sozialen Kontakte, ihre Kreativität und ihre Kommunikation bestimmen werden. Aber sie werden sich auch per »Fernwartung« gut betreut, im gewohnten Netz ihrer Schule aufgehoben und von ihren Lehrern persönlich begleitet fühlen – mit den Alltag gewordenen mobilen Endgeräten, betont die Schule in ihrem Statement.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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