25. Ausgabe entsand unter vielen Corona-Einschränkungen in der Eichendorff-Realschule
Der »Treffpunkt« feiert Jubiläum in einer besonderen Zeit

Treffpunkt Eichendorff | Foto: Die Klimakrise hat sich die Jubiläumsausgabe des »Treppunkt« der Eichendorffschule Gottmadingen vorgenommen. swb-Bild: Schule
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Gottmadingen. Seit 16 Jahren gibt es die Schülerzeitungs-AG an der Eichendorff-Realschule Gottmadingen und sie feiert nun mit der 25. Ausgabe des „Treffpunkt“ ein Jubiläum - und das unter erschwerten Bedingungen. Die Redaktion ließ sich aber trotz großer Einschränkungen in ihrer Arbeit bis hin zum Schullockdown nicht davon abhalten, nun schon die zweite Ausgabe unter Coronabedingungen herauszubringen.

Kreativität war gefragt und man traf sich in kleinen Gruppen und später in wöchentlichen Videokonferenzen, es gab viele Telefonate, Internetplattformen und Chats, um alles zusammenzutragen und schließlich die Endform herzustellen. Und das noch mit der neuen Idee eines Schwerpunktthemas, an dem die ganze Schüler- und Lehrerschaft mitarbeitete: Dem Klimawandel. Über eine Präsentation wurden alle Klassen informiert und jeder konnte über Umfragen oder Botschaften seine Meinung äußern.

Die Redaktion ist zu Recht stolz auf diese Leistung und zwei Redakteurinnen berichten hier über ihre Erfahrungen:

Anna Kosch, Klasse 5b: „Ich bin Anna, 11 Jahre alt, und seit diesem Schuljahr Schülerin an der Eichendorff Realschule. Eigentlich bin ich nur durch Zufall Redakteurin der Schülerzeitung geworden. Eine Mitschülerin hat mich mit zu einem Redaktionstreffen genommen und ich fand es einfach toll. Zum Glück konnte ich hier noch mitmachen. Ich habe in der neusten Ausgabe Treffpunkt 25 einen Artikel verfasst und einige Bilder zum Klimawandel und zur Energiegewinnung gezeichnet. Ich finde, jeder sollte eine Ausgabe der Schülerzeitung kaufen, um sich über die Meinung der Schüler der Eichendorff Realschule zum Thema Klimawandel zu informieren. Es stehen auch sehr viele Informationen zu unseren Lehrern drin. Viel Spaß beim Lesen!“

Flora Kelmendi, Klasse 9b: „Ich bin jetzt schon seit der 5. Klasse bei der Schülerzeitung. Diese Ausgabe ist etwas ganz Besonderes, da wir Sie nicht wie immer machen konnten. Normalerweise haben wir uns 1-2 Mal in der Woche getroffen und wir haben Interviews geführt, in denen wir mit den Lehrern oder Schülern zusammengesessen haben. Das hat immer besonders viel Spaß gemacht, wenn wir die neuen Lehrer befragen konnten. Es fühlt sich auch toll an, erst einmal mehr über eine Person zu wissen, als alle anderen. Auch durften wir bei den Fünftklässlern für das Interview den Unterricht stören. Oft sind wir für die Schule unterwegs gewesen, wir durften das neue Schulgebäude besichtigen und haben zusammen Ausflüge gemacht. Bei unseren wöchentlichen Treffen konnten wir zusammen unsere Berichte kontrollieren und die der anderen lesen. Für mich waren unsere Treffen eigentlich weniger „zusätzlicher Unterricht“, das war eigentlich mehr so wie ein Hobby, bei dem man sich nicht nur mit seinen Klassenkameraden, sondern mit vielen anderen Mitschülern aus oberen und unteren Klassen getroffen hat. Wir sind auch immer gerne im Sommer zusammen Eis essen gegangen. Besonders spannend war es immer kurz vor dem Druck und wenn dann die Zeitung rausgekommen ist. Es hat mich immer total gefreut, wenn ich beobachten konnte, wie die anderen sich über die Schülerzeitung gefreut haben. Und wenn man den ganzen Tag auf dem Schulhof und beim Verteilen in den Klassen die Gespräche mitbekommen hat, in denen es immer wieder um die tollen Berichte und die interessanten Aussagen der Lehrer ging. Wenn die anderen über die Witze gelacht haben oder sich mit den Rätseln beschäftigt haben. Und es hat mich immer wieder total stolz gemacht, wenn unsere Zeitung oder auch einzelne Berichte von den Mitschülern und Lehrern gelobt wurden, gerade auch, wenn ich darauf angesprochen wurde.

In der Zeit, seit ich dabei bin, hat sich aber auch allgemein einiges geändert. Vorher war das Ganze noch etwas aufwändiger, alle Seiten wurden ausgedruckt, jeder hat ein paar Seiten korrekturgelesen, wenn man Fehler gefunden hat, hat man die unterstrichen, dann wurde das alles wieder im PC korrigiert - wir hatten aber auch weniger Seiten... Heute arbeiten wir mit Dropbox, da wird es direkt am PC geändert. Weniger Aufwand, aber schneller und effektiver.

Ich weiß noch, als ich in der 5. Klasse ganz neu dazu gekommen bin, war ich total begeistert, dass die Großen alles wussten und dass sie so tolle Berichte schreiben konnten – ich hatte irgendwie scheinbar gar keine Ahnung, ich wusste nicht einmal genau, was ein Interview ist. Heute erkläre ich den „Neuen“, was das alles ist und was wir machen. In der Zeit habe ich gemerkt, dass ich selbstbewusster geworden bin, es fällt mir viel leichter, einfach mal auf einen Lehrer zuzugehen und etwas nachzufragen.

Momentan ist ja alles ein wenig anders, wir arbeiten vor allem über Moodle in Videomeetings und über Chats. Es fehlt mir schon, mich direkt mit den anderen zu treffen. Aber trotz der Distanz konnten wir so eng miteinander zusammenarbeiten, dass wir eine tolle Ausgabe fertigstellen konnten. Mit wichtigen Themen wie dem Klimawandel und vielen anderen Berichten und auch Interviews. Trotzdem bin ich mir sicher, dass wir auch dieses Jahr wieder einen Landespreis und einen Artikel mit Foto in der Tageszeitung erhalten können.“

Die Schülerzeitungs-AG der Eichendorff-Realschule verfügt über 22 RedakteurInnen aus allen Klassenstufe. Die Leiter sind Michelle Newsham und Winfried Herzig. Der "Treffpunkt“ hat mit seinen 25 Ausgaben in 16 Jahren, 4 Landespreise des Kultusministeriums gewonnen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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