Doch Flächen nördlich der B34 für Flächennutzungsplan eingebracht
Neue Variante fürs Gewerbe

Goldbühl | Foto: Im letzten April wurden aus Protest gegen Planungen für eine Erweiterung des Gerwerbegebiet Goldbühl Menschenketten gebildet. swb-Bild: dh/ Archiv
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  • Foto: Im letzten April wurden aus Protest gegen Planungen für eine Erweiterung des Gerwerbegebiet Goldbühl Menschenketten gebildet. swb-Bild: dh/ Archiv
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Gottmadingen. Die Gemeinde Gottmadingen will nun noch eine Fläche nördlich der B34 und östlich des bisherigen »Industriepark Gottmadingen« als Gewerbe- / Industriezone ausweisen. Die dafür nötige 5. Änderung des Flächennutzungsplans der Verwaltungsgemeinschaft ging im Gemeinderat jüngst wesentlich geräuschloser vonstatten, als die vorherige Planung, die noch eine Gewerbezone südöstlich des südlich der B34 gelegenen Gewerbegebiets Goldbühl vorgesehen hatte. Damals wurde durch eine Bürgergruppe so heftig Protest ausgeübt, dass der Gemeinderat diese Planungen »auf Eis« legte
und die auch von der Bürgergruppe genannten Alternativen untersucht wurden. Bürgermeister Dr. Michael Klinger betont dazu im Gespräch mit dem WOCHENBLATT den Status »auf Eis gelegt«, und dass die Planung zu einem Zeitpunkt, da die Genehmigung durch den Gemeinderat anstand, erst mal abgebrochen wurde um Alternativen zu untersuchen. Sie sei damit nicht gestrichen.
Die neue Suche ergab freilich, dass es für die Fläche nördlich der B 34 die geringeren Ausschlusskriterien gibt. Das Landschaftsschutzgebiet soll neu abgegrenzt werden, ein Teich in unmittelbarer Nähe der Fläche soll als geschütztes Biotop auch weiter einen besonderen Schutz genießen, wie Umweltberater Eberhard Koch es fordert. In der Gemeinderatsitzung gab es Lob wie Bedenken für die nun aufgezeigte Alternative, wenngleich durch Kirsten Graf (SPD) die klare Aufforderung ausgesprochen wurde, dass man die Frage, wie weit sich die Gemeinde weiter ausdehnen wolle, in der nächsten Legislaturperiode nach den Wahlen baldigst in Angriff nehmen sollte.
Dr. Michael Klinger unterstreicht, dass die am Schluss für eine Bebauung zur Verfügung stehende Fläche eben durch Naturschutz und Waldabstand nicht gerade üppig ausfällt. Ein Industriebetrieb - wie er in der alten Variante möglich gewesen wäre, hätte dort keinen Platz, unterstreicht er. Wenn diese Änderung nach den Anhörungen rechtswirksam würde, könnten konkrete Planungen begonnen werden. Im Vorfeld wurde das Erdreich auf eine Bebaubarkeit groß überprüft. Weil es im Industriepark einmal einen Fund aus der Bronzezeit gegeben hatte, wurde das Gelände zudem grob auf weitere mögliche Siedlungsreste aus der Vorzeit untersucht, jedoch mit negativem Ergebnis. Die Untersuchung ist notwendig, um damit etwaige Verzögerungen in einer Bauphase auszuschießen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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