Viele Gäste bei Trauerfeier für Altbürgermeister Hans Jürgen Schuwerk
Würdigung eines „Lebenskämpfers“

Foto: In einer Trauerfeier am Freitag in der Gottmadinger Christkönigkichre wirde dem am 20. August verstorbenen Altbürgermeister Hans Jürgen Schuwerk gedacht. swb-Bild: of/Archiv
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Gottmadingen (of). Rund 300 Menschen, darunter viele Bürgermeister und Altbürgermeister aus dem ganzen Landkreis, waren am Freitagnachmittag in der Gottmadinger Christkönigkirche zusammen gekommen, um gemeinsam in einer Trauerfeier Abschied zu nehmen von Gottmadingens Altbürgermeister Hans Jürgen Schuwerk, der am 20. August im Alter von 77 Jahren im Pflegeheim St. Hildegard verstorben war. Pfarrer Nikolaus Böhler, der die Trauerfeier leitete, bezeichnete Schuwerk als einen Lebenskämpfer, dem nun die Kraft ausgegangen war und der in seinem Leben so manchem Sturm standhalten musste, freilich getragen von einem tiefen Lebenswillen und tiefen Glauben. Böhler erinnerte an den Werdegang Schuwerks, der am 9. Mai 1939 in Kißlegg im Allgäu geboren wurde und sich schon früh darauf festgesetzt habe, später einmal Bürgermeister zu werden. Geradlinie und zielorientiert sei Schuwerk stets gewesen und doch auch ein Bürgermeister zum Anfassen, dem die Partnerschaften Europas genauso am Herzen lagen, wie die Vereine im Ort, zu denen er eine gute Nähe pflegte. Die Pfarrgemeinde sei ihm zu besonderer Dankbarkeit vepflichtet, hat er doch unter anderem auch das Pflegeheim St. Hildegart mit den Nachbargemeinden auf den Weg gebracht, in dem er auch seine letzten Lebenswochen verbrachte. Dunkle Stunden seien ihm keineswegs erspart geblieben, so der frühe Tod seiner Frau Marga im Jahr 2003, die er 1964 geheiratet hatte. Bürgermeister Stellvertreter Klaus Sauter, der für die politische Gemeinde sprach, erinnerte sich in seiner Trauerrede an sein erstes Treffen mit Schuwerk, als er diesen im Bürgermeisterwahlkampf 1073 als Vertreter der CDU über den Herbstmarkt zu begleiten hatte und ihn dort vorstellen sollte. „Au no en Schwob“, habe es damals geheißen, aber er sei im ersten Wahlgang gewählt worden und das sei sehr gut für die Gemeinde gewesen, die er in 31 Jahren trotz vieler Rückschläge wie die Schließung der Brauerei Bilger oder den schrittweisen Abbau der Fahr-Landmaschinenproduktion zu einem Ort entwickelt habe, in dem es sich zu leben lohne. Vielfältigen Herausforderungen wie den Sanierungsgebieten im Ortskern und im Industriepark, der Schaffung einer beispielhaften Infrastruktur im sozialen Bereich wie bei den Schulen und Kindergärten, die Unterstützung der Feuerwehr und den Roten Kreuzes in ihren Belangen. Prägend sei auch sein Sinn für Humor gewesen, der sich auch im Engagement für die lokale Fastnacht wie für die Narrenvereinigung ausdrückte. Viele gefeierte Auftritte habe er bei den Gerstensackkonzerten gehabt und wurde noch 2012 mit dem Alefanzorden auf Schloss Langenstein gekürt. Die Gemeinde habe ihm nach seinem Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen 2004 die Ehrenbürgerwürde zuerkannt, das Verdienstkreuz des Bundes im 2005 sei auch eine Anerkennung seines besonderen und vielfältigen Engagements gewesen. „Gottmadingen ist durch seinen Tod um einiges ärmer geworden“, so Sauter.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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