In Singen sind schon über 200 Personen angekommen
Arbeit mit Geflüchteten landet bei den Kommunen

Während sich die Teilnehmerzahl bei Mahnwachen und Friedensgebeten (im Bild das Friedensgebet vor der Herz-Jesu-Kirche am Donnerstagabend) auf den harten Kern konzentriert, beginnt mit immer mehr ankommenden Geflüchteten aus der Ukraine nun die große Arbeit.  | Foto: swb-Bild: of
  • Während sich die Teilnehmerzahl bei Mahnwachen und Friedensgebeten (im Bild das Friedensgebet vor der Herz-Jesu-Kirche am Donnerstagabend) auf den harten Kern konzentriert, beginnt mit immer mehr ankommenden Geflüchteten aus der Ukraine nun die große Arbeit.
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Singen. Für die Integrationsbehörden in Singen hat nun die "neue Arbeit" mit dem Krieg in der Ukraine begonnen. Wie im Singener Ausschuss für Familie, Soziales und Ordnung Stephan Schlagowsky-Molkenthin von der Stabsstelle Integration berichtete, seien in der Hohentwielstadt inzwischen rund 215 Flüchtlinge angekommen. Darunter seien 65 schulpflichtige Kinder.

Da die EU nun angesichts der veränderten Situation in Erinnerung des Balkankriegs den Schutzstatus für die Geflüchteten aus den Schubladen geholt hatte, der über dem Asylrecht stehe, landet nun eine Menge Arbeit bei den Kommunen selbst. Dort müssen sich die Geflüchteten nun anmelden. Das hätten inzwischen 138 Personen mit Stand Donnerstag getan, rund 80 Personen hätten aber auch schon einen Termin im Bürgerbüro beantragt und stünden aktuell in der Warteliste, da die Behörde aktuell nicht gleich dem neuen Schwung nachkomme und der Zeitaufwand für alles Schritte doch groß sei. Durch den nun erklärten EU-Status müsste den Geflüchteten dann mit sofortiger Wirkung Zugang zu Arbeit, zu Bildung, zu den Sozial- und Gesundheitssystemen gewährt werden, sagte Stephan Schlagowsky-Molkenthin in der Sitzung des Ausschusses. Das Gesundheitsamt werde nun zur Unterstützung eine/n MitarbeteiterIn ins Bürgerbüro der Stadt delegieren, zudem würde zur Entlastung nun auch ein Raum des Seniorenbüro zur Verfügung gestellt.

Aus den Reihen der Gemeinderäte wurde kritisiert, dass die engagierte Security auf die Warteschlangen vor dem Bürgerbüro besser reagieren müsste und dort auch Stühle aufgestellt werden sollen, da die Wartezeiten für die Geflüchteten doch sehr erheblich seien. Nachgefragt wurde auch dazu, wie die Kindergärten und Kinderhäuser wie auch die Schulen den neuen Strom an Flüchtlingen auffangen können. Groß sei die Bereitschaft aus der Bevölkerung, um den Geflüchteten Wohnraum zur Verfügung zu stellen, lobte OB Bernd Häusler in der Sitzung.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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