Hallo und guten Tag
Das Waterloo im Herzen Singens

Struppi hat sich über die Schlacht bei Waterloo informiert. Napoleon, General Wellington und Feldmarschall Blücher waren die Kontrahenten. Mein Kumpel erklärte mir, dass der Name dieser Schlacht heute als Begriff für eine schlimme - um nicht zu sagen totale - Niederlage steht. Er habe sich die Frage gestellt, ob es ein modernes Waterloo gibt. Die Verantwortlichen sind weder General noch Feldmarschall; sie befehligen keine Soldaten und sie bringen keine Kanonen zum Einsatz. Der moderne kampferprobte Zweibeiner fährt ganz andere Geschütze auf, erklärt mein Freund. Das Schlachtfeld befinde sich im Übrigen im Herzen der WOCHENBLATT-Hauptstadt. Mir klingelten die Ohren. Da liegt ein Riesengelände im Zentrum der Stadt brach. Nach Architektenwettbewerb, Ankauf verschiedener Grundstücke durch die GVV und Abriss einiger Gebäude passierte nichts mehr. Ganz nach dem Motto »Still ruht der See«. Das Schlachtfeld in der WOCHENBLATT -Hauptstadt heißt nicht Waterloo, sondern Kunsthallenareal. Zumindest im Augenblick scheint mir - aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten - der Oberbürgermeister den Platz Napoleons und die Familie Netzhammer die Position der Verbündeten General Wellington und Feldmarschall Blücher einzunehmen. Oder ist das nicht falsch? Habe ich richtig verstanden, will die Familie Netzhammer ihre Grundstücke für ein großes Einkaufszentrum auf dem Kunsthallen-areal nicht hergeben. Weshalb wurde diese Frage nicht schon vor dem Architektenwettbewerb geklärt? Der war doch sicher auch nicht zum Nulltarif zu haben oder irre ich mich da? Wurden durch die Grundstückskäufe nicht auch viele Knochen -Pardon viel Geld - gebunden, das die GVV anderswo dringend brauchen würde? Frau Netzhammer sitzt ja in allen wichtigen Ausschüssen des Gemeinderats. Weshalb hat sie nicht gleich signalisiert, dass die fraglichen Grundstücke für eine Überplanung nicht zur Verfügung stehen? »Plant Ihr nur mal, wir werden Euch zeigen wo es lang geht«, war das die Devise?
Die Gemeinderäte werden doch nach ihrer Wahl immer wieder neu verpflichtet oder täusche ich mich da? Nach meinen Informationen lautet die Verpflichtungsformel für Gemeinderäte in Baden-Württemberg »Ich gelobe Treue der Verfassung, Gehorsam den Gesetzen und gewissenhafte Erfüllung meiner Pflichten. Insbesondere gelobe ich, die Rechte der Gemeinde gewissenhaft zu wahren und ihr Wohl und das ihrer Einwohner nach Kräften zu fördern«. Hat die Familie Netzhammer das Wohl der Gemeinde gefördert oder vertritt sie nur Eigeninteressen? Ist sie da nicht befangen? Oder sollte Frau Netzhammer nicht besser ihr Gemeinderatsmandat zurückgeben? Dann könnte sie noch ungenierter agieren oder nicht? Fragen nichts als Fragen.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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