Positives Fazit für fünf Jahre "Höri Musiktage"
"Ein ganzes Dorf erklingt"

Höri Musiktage | Foto: Harutyun Muradyan beim großen Abschlusskonzert der Höri-Musiktage am Dirigentenpult. swb-Bild: Celestine Hassenfratz
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  • Foto: Harutyun Muradyan beim großen Abschlusskonzert der Höri-Musiktage am Dirigentenpult. swb-Bild: Celestine Hassenfratz
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Öhningen. Mit den brillanten Stimmen der Sopranistinnen Maria Kublashvili (Koloratursopran) und Judith Thielsen (Sopran), dem Festivalorchester, das sich auch nach vier Orchesterkonzerten in Höchstform zeigte, unter der Leitung des leidenschaftlichen Dirigats von Harutyun Muradyan, feierten die Höri Musiktage 2021 mit dem „Champagnerkonzert“ ihren letzten diesjährigen Höhepunkt. Unter Berücksichtigung der coronabedingten Abstandsregeln war der Kirchhof der Öhninger Stiftskirche bis auf den letzten Platz besetzt. Rund 180 Personen verfolgten das große Abschlusskonzert mit berühmten Melodien aus Oper, Operette und Film und honorierten das besondere Ereignis mit deutlichem Applaus.

Das Klassik-Festival „Höri Musiktage“ in Öhningen hatte zum 5-jährigen Jubiläum in 13 Konzerten in abwechslungsreicher Programmgestaltung eine bunte Vielfalt klassischer Konzerte auf internationalem Niveau präsentiert.

Zur den Auftaktkonzerten des Festivals waren Landrat Zeno Danner und die Abgeordneten Andreas Jung und Nese Erikli zugegen, die in ihren Grußworten die Höri Musiktage würdigten und deren Bedeutung für die Region unterstrichen. Das Orchester überraschte an diesem Abend mit einer Uraufführung der Auftragskomposition „Aus dem Tagebuch der Elise“ (Komponist Andranik Fatalyan) und mit Beethovens berühmtem Violinkonzert, das Solistin Anne Luisa Kramb brillant auf der Stradivari interpretierte.

Neben dem renommierten Aris-Streichquartett, gab es weitere Kammerkonzerte, auch in erstaunlichen Besetzungen wie zum Beispiel dem Alphorntrio AnaSta aus der Schweiz. MusikerInnen der Barockakademie fesselten die Besucher mit Werken von Antonio Vivaldi. Weltmusik und kubanische Rhythmen brachte die legendären, aus Kuba stammende neunköpfige Band Tony Martinez & The Cuban Power auf die Höri. Am Kinder- und Familiennachmittag gab es einen Zirkusworkshop und Musiktheater mit Abenteuern in Beethovens „Geisterzimmer“. Dass Klassik auch junge Menschen bewegt, zeigte das Künstler*innenkollektiv „Klangdreist“ aus Berlin, das mit einer Neuinterpretation von Carl Maria von Webers Freischütz experimentelles Musiktheater auf die Bühne brachte.

GGG (geimpft, genesen, getestet) war Voraussetzung für die Anreise aller MusikerInnen sowie die Anwesenheitsregistrierung zur Kontaktnachverfolgung für den Besuch der Konzerte. Noch nicht geimpfte MusikerInnen wurden in regelmäßigen Abständen von Dr. Eva Kohlhecke Spies nachgetestet.

Knapp 2.000 Besucher insgesamt konnten die Konzerte der Höri Musiktage trotz reduziertem Platzangebot besuchen. Die vielfältigen Klänge des zehntägigen Festivals waren bis über die Dächer des idyllischen Öhningen hinaus zu hören. Leider konnten auch in diesem Jahr nicht alle Ticketwünsche erfüllt werden, schon wegen der Publikumsbeschränkung. So hoffen die Höri Musiktage auf eine nachhaltige Besserung der Pandemieentwicklung um wieder mit "Voller Kraft" an die sechste Auflage gehen zu können.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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